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Haus+Mensch 2/2019

Das Magazin Haus + Mensch hat sich ganz den Themen Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Ökologie verschrieben. Die Leserinnen und Leser werden gezielt informiert, welche Alternativen sich für den Neubau, die Renovierung und den Innenausbau ihres Wohnraums eignen. Der Fokus liegt auf wohngesunden, schadstofffreien oder schadstoffarmen, klimaverträglichen und naturnahen Materialien.

Das Magazin Haus + Mensch hat sich ganz den Themen Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Ökologie verschrieben. Die Leserinnen und Leser werden gezielt informiert, welche Alternativen sich für den Neubau, die Renovierung und den Innenausbau ihres Wohnraums eignen. Der Fokus liegt auf wohngesunden, schadstofffreien oder schadstoffarmen, klimaverträglichen und naturnahen Materialien.

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Die Zahlen sind erschreckend: Jährlich ereignen sich Zehntausende von<br />

Unfällen auf Treppen, die Zahl der Todesopfer übersteigt die der im Straßenverkehr<br />

getöteten Radfahrer und zeitweise auch der Motorradfahrer deutlich.<br />

Was kann man dagegen unternehmen?<br />

1 2 3<br />

Die Unfallstatistik führt natürlich ein<br />

wenig in die Irre: Treppen werden<br />

Tag für Tag bei Weitem häufiger<br />

und von viel mehr Menschen genutzt als<br />

Motorräder. Das verzerrt den Blick auf<br />

die tatsächlichen Verhältnisse. Trotzdem<br />

zeigt sich in den Opferzahlen das Gefahrenpotenzial<br />

von Treppen: Die Sturzhöhe<br />

von Geschoss zu Geschoss genügt, um<br />

lebensgefährliche Verletzungen zu erleiden,<br />

und das Risiko des Aufpralls an Wänden<br />

oder auf den Stufen schafft zusätzliche Gefahrenquellen.<br />

Vorbeugende Maßnahmen<br />

sind also sinnvoll.<br />

Sichere Treppen<br />

Ob eine Treppe grundsätzlich sicher zu begehen<br />

ist, ohne aus dem Tritt zu geraten,<br />

hängt vom Verhältnis zwischen Stufenhöhe<br />

und Stufentiefe ab. Bei einem Neubau hat<br />

man auf diese Maße noch Einfluss, im Bestand<br />

muss man jedoch das nutzen, was<br />

vorhanden ist.<br />

Dafür gibt es andere Stellschrauben, an<br />

denen man drehen kann. Dazu gehört die<br />

Rutschsicherheit der Treppenstufen. Steinbeläge,<br />

aber auch lackierte Hölzer können<br />

beispielsweise sehr glatt werden, vor allem<br />

1 Eigentlich ein guter Handlauf, weil<br />

er gut in der Hand liegt, aber gefährlich,<br />

weil er Kindern eine Klettermöglichkeit<br />

bietet. Dean Moriarty/pixabay<br />

2 Nachträglich angebrachtes<br />

Kantenprofil zur Vermeidung von<br />

Stolperfallen. Schlüter<br />

3 Alte, beschädigte und unfallgefährliche<br />

Stufen müssen unbedingt<br />

ausgetauscht werden. tdx/BHK<br />

wenn man sie mit feuchten Schuhsohlen<br />

betritt. Die Rutschsicherheit solcher Treppen<br />

lässt sich deutlich erhöhen, indem man<br />

sie mit Kantenprofilen oder mit rutschhemmenden<br />

Streifen versieht. Nachträglich angebrachte<br />

Profile sollten möglichst in die<br />

Stufe eingelassen werden, damit an dieser<br />

Stelle keine neue Stolperfalle entsteht. Ist<br />

das nicht möglich, sollten sie höchstens<br />

wenige Millimeter nach oben auftragen<br />

und am besten aus flexiblem Material bestehen.<br />

Rutschhemmende Streifen müssen<br />

breit genug sein – nicht schmaler als 3 bis<br />

5 cm – und sollten sinnvollerweise direkt<br />

an der Stufenkante beginnen. Ideal ist es<br />

natürlich, wenn die Stufe vollflächig rutschgehemmt<br />

ist.<br />

Sicherer Griff<br />

So mancher Ausrutscher lässt sich durch<br />

beherztes Festhalten am Geländer noch<br />

abfangen oder von vornherein vermeiden.<br />

Dafür muss das Geländer zum einen hoch<br />

genug und der Handlauf gut erreichbar<br />

sein. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizin (baua) empfiehlt für<br />

Erwachsene die Anbringung des Handlaufs<br />

in etwa 90 cm Höhe. Sind bei Altbautreppen<br />

die Geländer zu niedrig, kann<br />

und sollte man sie nachträglich erhöhen<br />

– dazu lassen sich zusätzliche Handläufe<br />

aufsetzen, falls man nicht das komplette<br />

Geländer erneuern möchte. Das Geländer<br />

dient nicht nur zum Festhalten, sondern<br />

auch als Absturzsicherung. Deshalb muss<br />

zum freien Raum hin immer ein Geländer<br />

vorhanden sein. Erhöhen lässt sich die Sicherheit<br />

beim Begehen noch durch einen<br />

zusätzlichen Handlauf an der Wandseite.<br />

Er lässt sich meist recht unkompliziert<br />

nachrüsten, muss dann aber auf gleicher<br />

Höhe angebracht sein wie der raumseitige<br />

Handlauf. Um einen sicheren und bequemen<br />

Griff zu ermöglichen, sind Handläufe<br />

mit rundem oder ovalem Querschnitt zu<br />

bevorzugen, bei rechteckigem Querschnitt<br />

sollten zumindest die Kanten gerundet sein.<br />

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