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Haus+Mensch 2/2019

Das Magazin Haus + Mensch hat sich ganz den Themen Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Ökologie verschrieben. Die Leserinnen und Leser werden gezielt informiert, welche Alternativen sich für den Neubau, die Renovierung und den Innenausbau ihres Wohnraums eignen. Der Fokus liegt auf wohngesunden, schadstofffreien oder schadstoffarmen, klimaverträglichen und naturnahen Materialien.

Das Magazin Haus + Mensch hat sich ganz den Themen Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Ökologie verschrieben. Die Leserinnen und Leser werden gezielt informiert, welche Alternativen sich für den Neubau, die Renovierung und den Innenausbau ihres Wohnraums eignen. Der Fokus liegt auf wohngesunden, schadstofffreien oder schadstoffarmen, klimaverträglichen und naturnahen Materialien.

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AUSSTATTUNG [ FLIESEN ZUM WOHNEN]<br />

sich bekanntlich überall dort bilden kann,<br />

wo Feuchtigkeit auftritt – also bevorzugt<br />

in Bädern und Küchen. Schimmel kann<br />

Fliesen nichts anhaben, denn Fliesen lassen<br />

Feuchtigkeit gar nicht erst eindringen. Durch<br />

die homogene Oberfläche, die Fliesen aufweisen,<br />

haben auch Milben und Hausstaub<br />

keine Chance, sich einzunisten. Auch Krankheitserreger<br />

finden auf der geschlossenen<br />

Fläche keine Nahrungsgrundlage.<br />

Kleber<br />

Etwa bis 1990 wurden Wand- und Bodenfliesen<br />

oft mit Klebern verarbeitet, denen<br />

Asbestfasern beigemischt wurden. Der<br />

Asbestzusatz verbesserte die Verdickungsgeschwindigkeit,<br />

die Standfestigkeit, die<br />

Abrutschfestigkeit und die Haftzugfestigkeit<br />

und verhinderte Schwindrisse. In intaktem,<br />

unbeschädigtem Zustand existiert<br />

keine Gesundheitsgefahr. Beim Entfernen<br />

der Fliesen können jedoch Asbestfasern<br />

TRENDS <strong>2019</strong><br />

Mimikry:<br />

Absolut im Trend sind bedruckte Keramikfliesen,<br />

die auf den ersten Blick aussehen<br />

wie ein ganz anderes Material, zum Beispiel<br />

Holz. Der Begriff „Mimikry“ kommt aus<br />

der Biologie und bezeichnet die Fähigkeit<br />

von Tieren, andere Tiere oder Pflanzen täuschend<br />

ähnlich nachzubilden.<br />

Steinoptiken: Natürlich wird auch die klassische<br />

Terracotta-Fliese im Jahr <strong>2019</strong> zu den<br />

Bestsellern gehören, die besonders zu klassisch<br />

eingerichteten Wohnumgebungen<br />

passt. An der Spitze steht auch weiterhin<br />

Marmor in allen möglichen Variationen, der<br />

für Stil, Eleganz und Langlebigkeit steht.<br />

Verlegung:<br />

Agrob Buchtal präsentiert ein System<br />

mit einer trocken verlegbaren Fliese, die<br />

keinen Kleber benötigt. Die Verlegung ist<br />

dadurch nicht nur deutlich schneller (nach<br />

Herstellerangaben bis zu 8-mal), sondern<br />

auch weitgehend staubfrei.<br />

freigesetzt werden. Rein stofflich gesehen<br />

handelt es sich beim Fliesenkleber nicht um<br />

einen Kleber, sondern vielmehr um Mörtel,<br />

also einem pulverartigen Gemisch, das<br />

mit Wasser angerührt wird. Das Pulver<br />

besteht aus dem Bindemittel Zement und<br />

den Füllstoffen Quarzsand und Kalksteinmehl.<br />

In einer solchen Zusammensetzung<br />

gilt Fliesenkleber als ökologisch unbedenklich.<br />

Bei einigen Fliesenklebern sind jedoch<br />

Kunststoffzusätze untergemischt, die die<br />

Klebekraft erhöhen und den Kleber flexibler<br />

aushärten lassen. Fliesenkleber mit Kunststoffzusätzen<br />

sind in ökologischer Hinsicht<br />

nicht empfehlenswert. Ähnlich verhält es<br />

sich mit Dispersionsklebern, denn diese Kleber<br />

werden rein auf Kunststoffbasis hergestellt.<br />

Dispersionskleber besitzen eine hohe<br />

Klebekraft und sind sofort gebrauchsfertig,<br />

da sie nicht angerührt werden müssen. Um<br />

Schad- und Kunststoffe zu vermeiden, sollte<br />

man Fliesenkleber auf Zementbasis ohne<br />

weitere Zusätze verwenden. n ah<br />

Beim Wohnen mit Fliesen kommt man<br />

ohne aggressive Reinigungsmittel aus.<br />

Feuchtes Wischen und etwas Neutralreiniger<br />

genügt. Deutsche Fliese/Jasba<br />

GEPRÜFT<br />

ÖKO<br />

IBU steht für „Institut Bauen und Umwelt<br />

e. V.“ und ist ein Zusammenschluss<br />

von Herstellern der Baustoffindustrie, der<br />

sich für nachhaltiges Bauen stark macht.<br />

Das IBU betreibt ein branchenübergreifendes<br />

und unabhängiges Informationssystem<br />

für Bauprodukte und Baukomponenten<br />

und sorgt dafür, dass der ökologische<br />

Aspekt in die Nachhaltigkeitsbewertung<br />

von Gebäuden einfließen kann. Nachhaltig<br />

bauen im Sinne der Ökologie bedeutet,<br />

jedes Bauwerk ganzheitlich zu betrachten<br />

und jedes Bauteil zu analysieren. Denn jedes<br />

einzelne Bauprodukt beeinflusst die<br />

ökologische Performance des gesamten<br />

Bauwerks. Als Deklarationsinhaber legen<br />

IBU-Mitglieder freiwillig umfassende Informationen<br />

zu ihren Produkten offen. Das<br />

IBU setzt sich damit für eine wissenschaftlich<br />

basierte Betrachtung von Bauprodukten<br />

und Baukomponenten ein. Dabei geht<br />

es um weit mehr als um Energieeffizienz<br />

und CO 2<br />

-Reduktion. Das IBU steht für<br />

umfassende Ökobilanzen und einen unabhängigen<br />

Überprüfungsprozess.<br />

Selbst im Brandfall entstehen aus<br />

Fliesen keine giftigen Gase, sie sind<br />

schadstofffrei und recycelbar.<br />

Deutsche Fliese/Jasba Villeroy & Boch<br />

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