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Haus+Mensch 2/2019

Das Magazin Haus + Mensch hat sich ganz den Themen Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Ökologie verschrieben. Die Leserinnen und Leser werden gezielt informiert, welche Alternativen sich für den Neubau, die Renovierung und den Innenausbau ihres Wohnraums eignen. Der Fokus liegt auf wohngesunden, schadstofffreien oder schadstoffarmen, klimaverträglichen und naturnahen Materialien.

Das Magazin Haus + Mensch hat sich ganz den Themen Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Ökologie verschrieben. Die Leserinnen und Leser werden gezielt informiert, welche Alternativen sich für den Neubau, die Renovierung und den Innenausbau ihres Wohnraums eignen. Der Fokus liegt auf wohngesunden, schadstofffreien oder schadstoffarmen, klimaverträglichen und naturnahen Materialien.

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BAUEN [ SPANPLATTEN]<br />

Die Bearbeitung der Kanten beeinflusst<br />

den optischen Eindruck der<br />

Platten. Hier: gefräste MDF-Kanten.<br />

Pfleiderer Group S.A.<br />

Grobspanplatte OSB wird im<br />

Hausbau zur Lastenabtragung, für<br />

Brandschutzkonstruktionen und<br />

mehr eingesetzt. Egger<br />

BEGEHRTER<br />

ROHSTOFF<br />

Schwachholz, Äste, Verarbeitungsreste<br />

– was zu Zeiten des Spanplattenerfinders<br />

verfeuert wurde oder gleich im<br />

Wald liegen blieb, ist heute zum gefragten<br />

Rohstoff geworden. Neben der<br />

Holzwerkstoffindustrie nutzen seit den<br />

1980er- bis 1990er-Jahren auch die Hersteller<br />

von Holzpellets zunehmend die<br />

gleichen Ressourcen. Diese Konkurrenz<br />

lässt die Rohstoffpreise steigen – sowohl<br />

für Pelletproduzenten als auch für Spanplattenhersteller.<br />

Das und die Endlichkeit der Ressourcen<br />

lässt Pellethersteller jetzt nach Alternativen<br />

forschen. Ein Entwicklungsziel sind<br />

sogenannte Biomischpellets, in denen<br />

außer schnellwachsendem Holz auch<br />

Reststoffe aus der Landwirtschaft wie<br />

ungenutztes Heu und Stroh enthalten<br />

sein könnten.<br />

„Feelwood“ wirkt wie echtes Holz<br />

und fühlt sich auch so an,<br />

erhältlich auf Platten, Schichtstoffen<br />

und Kanten. Egger<br />

Zur Orientierung hinsichtlich der zu erwartenden<br />

Emissionen werden Spanplatten in<br />

drei Emissionsklassen eingeteilt. Die Klasse<br />

E1 gibt dabei am wenigsten, die Klasse E3<br />

am meisten Formaldehyd ab. Hierzulande<br />

und in anderen Ländern West- und Mitteleuropas<br />

sind praktisch nur noch Platten der<br />

Klasse E1 im Handel, Importware kann aber<br />

höher belastet sein.<br />

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will,<br />

achtet auf die Kennzeichnung F0. Dies<br />

sind Platten, die auf formaldehydfreien<br />

Leimsystemen basieren und deshalb das<br />

schädliche Gas überhaupt nicht ausdünsten.<br />

Eine Alternative sind Platten, die mit<br />

dem Umweltzeichen "Blauer Engel" gekennzeichnet<br />

sind. Bei ihnen darf noch<br />

weniger Formaldehyd ausgasen als bei<br />

E1-Platten, zudem dürfen weder Isocyanat<br />

noch Phenole freigesetzt werden, die<br />

Verwendung von Holzschutzmitteln und<br />

einigen weiteren Chemikalien in Platten<br />

und Beschichtungen ist ebenfalls untersagt.<br />

Altlasten<br />

Da Formaldehyd stetig weiter aus dem<br />

Material austreten kann, sollte man sich<br />

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