29.07.2020 Aufrufe

UNDERDOG #63

UNDERDOG #63 Punk und Subkultur in Südostasien Punk wurde oft als provokante Inszenierung von Unordnung und Widerstand beschrieben, ein rebellisches jugendliches Verhalten, der die autoritäre Hierarchie und Disziplin herausfordert. Während Punk an seinen Herkunftsorten verwässert sein mag, hat er sich anderswo auf der Welt – von Indonesien, den Philippinen und Myanmar – als relevante und sehr lebendige Ausdrucksform etabliert.

UNDERDOG #63
Punk und Subkultur in Südostasien
Punk wurde oft als provokante Inszenierung von Unordnung und Widerstand beschrieben, ein rebellisches jugendliches Verhalten, der die autoritäre Hierarchie und Disziplin herausfordert. Während Punk an seinen Herkunftsorten verwässert sein mag, hat er sich anderswo auf der Welt – von Indonesien, den Philippinen und Myanmar – als relevante und sehr lebendige Ausdrucksform etabliert.

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A GLOBAL MESS – Eine SubkulTOUR durch Südostasien

zwischen 0 und 50 Prozent. Feminismus ist

meines Erachtens keine Definitionssache.

Der Kampf um Gleichstellung deckt ein

unfassbar breites Spektrum an Themen ab,

für die es sich zu kämpfen lohnt. Und

welches davon gerade Priorität hat, hängt

immer auch von der eigenen

Lebenssituation ab.

Ende ist und künftig Platz für Frauen,

nicht-binäre Personen und all die anderen

machen möchte, die jahrelang ignoriert

worden sind. Selbstverständlich wünscht

man sich, dass die Welt anders

funktioniert. Dass man nur sagen muss:

„Schau her, das ist ungerecht. Lass mal

Riot Grrrl: NO PANTZ; Singapur

Wie lassen sich eurer Erfahrung nach

feministische Positionen und

Popkultur produktiv verbinden, um

Plattformen für weibliche Positionen

zu schaffen und deren Reichweite zu

erhöhen?

Felix: Musik ist für mich – und ganz

offensichtlich auch für viele andere

Menschen – eine der stärksten

Kunstformen überhaupt. Durch Musik

können Texte besser transportiert werden.

Die Emotionen, die durch die Kombination

von Wort und Sound freigesetzt werden,

können sogar zu einem Umdenken oder

einer Handlung führen. Natürlich kann ein

Hardcore-Song nicht so tief ins Detail

gehen wie eine wissenschaftliche Arbeit.

Das muss er aber auch nicht. Ein Song mit

feministischen Texten kann trotzdem der

ausschlaggebende Grund dafür sein, dass

sich im Anschluss jemand genauer mit den

Inhalten auseinandersetzt und seine

Konsequenzen daraus zieht. Man stelle sich

einen Konzertveranstalter vor, der plötzlich

begreift, dass seine All-Cis-Dude-Party am

ändern.“ Und dass die Antwort lautet: „Jau,

haste recht. Machen wir.“ Aber so einfach

ist es leider nicht. Und deshalb sind Kunst,

Musik und all die anderen popkulturellen

Phänomene so wahnsinnig wichtig.

Wie habt ihr euch die Subkultur in

Asien vorgestellt und was ist

geblieben?

Diana: Tatsächlich war ich

überrascht, wie ähnlich die dortige Szene

der unseren ist. Die meisten jungen Leute,

die wir trafen, tragen ähnliche Klamotten

und hören dieselbe Musik wie wir. Sie sind

es leid, nach den überholten Regeln

anderer zu leben und das bringen sie auf

die unterschiedlichste Art und Weise zum

Ausdruck. Die Beweggründe sich einer

subkulturellen Bewegung anzuschließen

sind in Südostasien dieselben wie bei uns:

Es geht darum, miteinander Spaß zu

haben, kreativ zu sein und für seine

Vorstellung einer besseren Welt zu

kämpfen.

https://www.aglobalmess.com/

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