29.07.2020 Aufrufe

UNDERDOG #63

UNDERDOG #63 Punk und Subkultur in Südostasien Punk wurde oft als provokante Inszenierung von Unordnung und Widerstand beschrieben, ein rebellisches jugendliches Verhalten, der die autoritäre Hierarchie und Disziplin herausfordert. Während Punk an seinen Herkunftsorten verwässert sein mag, hat er sich anderswo auf der Welt – von Indonesien, den Philippinen und Myanmar – als relevante und sehr lebendige Ausdrucksform etabliert.

UNDERDOG #63
Punk und Subkultur in Südostasien
Punk wurde oft als provokante Inszenierung von Unordnung und Widerstand beschrieben, ein rebellisches jugendliches Verhalten, der die autoritäre Hierarchie und Disziplin herausfordert. Während Punk an seinen Herkunftsorten verwässert sein mag, hat er sich anderswo auf der Welt – von Indonesien, den Philippinen und Myanmar – als relevante und sehr lebendige Ausdrucksform etabliert.

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Tour 2020 (Oi / Streetpunk Kanada), SHARP

Frankfurt/Main, Besprechungen. Fanzine

Besprechungen, Ultrash Festival, Main Punk

Festival, Dreckig & Bunt Festival (früher als Eichigt

Festival bekannt), Konzerte in Plauen. Dem Zine

liegt noch ein „PUNK! - OI! - SKA! - FANCONIA –

Sampler Vol. 2“ bei. Auf dieser CD-R gibt es Bands

wie POMMES ODER PIZZA, THE DEAD PRESIDENT

(RUS), LA SERVERA MATCERA (Kolumbien) zu hören.

Gesamteindruck: Das „Oier Problem“-Interview ist

noch eine positive Ausnahme in einer ansonsten

qualitativ schwachen Debütausgabe. Denn zwischen

„Oier Problem“ und Matthias gibt es erstmalig

einen diskursiven Ansatz, der dem eigenen

Anspruch, etwas zum Nachdenken zu liefern,

gerecht wird. So werden Standpunkte und

Positionen zu Grauzonen-Bands ausgetauscht und

es scheint, dass gerade im Skin-Sektor diese

Prozesse einen Diskurs zwischen den Vertretern der

beteiligten Interessengruppen notwendig machen.

Wenn es Matthias darum gehen sollte, einen

Perspektivenwechsel herbeizuführen, reicht es

nicht aus, Personen nach ihrem Lieblingscomic, der

Einwohnerzahl oder nach den Spezialitäten der

Stadt zu befragen.

Matthias könnte sich vor Erstellung des

Fragebogens folgende Fragen selbst beantworten:

Was also macht das Besondere, das Nicht-

Alltägliche aus? Es geht vor allem auch um die

Überprüfung und die Akzeptanz von

Geltungsansprüchen bestehender Aussagen,

Meinungen und Normen. Diese sollten analysiert,

geprüft und bewertet werden. Und bezogen auf die

Inhalte: Um den Ausschnitt einer Lebenswelt

darzustellen, ist die Qualität der Argumente und

damit die Weiterführung der Fragestellungen

entscheidend. Matthias verfolgt gute Ansätze, etwa,

um die DIY-Ethik herauszuarbeiten und eine globale

Vielfalt der RASH-Skinheadkultur zu präsentieren.

Zuguterletzt attestiere ich Matthias eine glühende

Leidenschaft „für die Sache“, hat der Herausgeber

doch viele Pläne für weitere Ausgaben und

offenbart in der Korrespondenz, dass er immer

noch dazulernt und seinen (Galgen)humor nicht

verliert. Darauf kann er bauen!

ROMP #47

46 DIN-A-4 Seiten; €2,50.-

Romp Zine, Steinenstrasse 17, 6004

Luzern, Schweiz

http://www.romp.ch/

Herausgeber Old pair of shoes „kämpft“ in COVID-

19-Zeiten mit weggebrochenen Vertriebswegen und

Weiterverkaufspartner*innen, aber auch mit der

Unlust einiger potenziellen Interview-

Partner*innen, bei denen „die Motivation gerade

nicht so vorhanden (ist).“

Nach dem politischen Allerlei aus den Bereichen

Squatting, Antifa-Demos und Repression gibt es ein

Update zu der nunmehr dreijährigen

Kampagnenarbeit gegen geplante Abrisse und

Neubauten zweier Häuser in der Steinenstraße, in

der ja auch das ROMP-Headquarter angesiedelt ist.

Auch Critical Mass macht mobil. Felix schildert in

seinem Erlebnisbericht Eindrücke von einer "Demo"

und ruft dazu auf, selbst eine Critical Mass zu

formen oder droht, mit ein paar Freund*innen und

den velos in deine Stadt vorbeizukommen.

Das vor Ort geführt Interview mit Aktivist*innen

von UFO MINK liefert Eindrücke der praktischen

und theoretischen Arbeit, Menschen in Krisen zu

unterstützen. UFO MINK [Unterstützung FOn

Menschen IN Krisen] ist im Herbst 2018 aus der

Workshopreihe „Good for nothing“ in Basel

entstanden. Die Reihe drehte sich um depressive

Erfahrungen im widerständigen Alltag und

versuchte, eine kollektive Auseinandersetzung mit

individuellen Krisen zu erarbeiten. Daraus entstand

die Gruppe zur Unterstützung von Unterstützenden

sowie zur Förderung kollektiver Ansätze. Darüber

hinaus wurde von der Gruppe eine Broschüre

erstellt und veröffentlicht, die als kontinuierliches

Projekt laufend ergänzt wird und „wohl immer eine

unvollständige Sammlung von Ideen und Gedanken

bleiben wird.“

Neuland betritt der ROMP-Mitschreiber

Grindmensch und dem Wunsch der Powerviolence-

Combo DISCOMFORT OF EXISTENCE, das Interview

via Whatsapp-Messenger zu führen.

Herausgekommen ist ein ausführlicher Austausch

über Sound, dem PV-Genre, Texte und

Widersprüche und Fragen, die der Band noch nie

gestellt worden sind. Nach einem weiteren Abriss

und globale News zu Punk und Anarchie folgt ein

Interview mit BURNING FLAG, das hauptsächlich

vom Gitarristen Jonesy beantwortet wurde, aber

schwächelt, weil die Band zum Einen den Weggang

der Sängerin aus gesundheitlichen Gründen

kompensieren musste und zu Anderen gerade an

neuen Songs bastelt. Zeit also, erst mal, die eigene

Lieblingsmusik laut zu drehen und 2 Rezepte

nachzukochen. So gestärkt, ist das Hirn-Jogging im

Keruzworträtsel sicherlich eine Leichtigkeit. Der

darauf folgende Artikel um das Schicksal von

Leonard Peltier macht indes wütend ob dem

Unrecht, was ihm widerfahren ist und seit 43 Jahren

unschuldig im Gefängnis und seit Jahren in

Einzelhaft sitzt. Das Interview mit mir gibt Auskunft

über die Zine-Geschichte des UNDERDOG, die

Auswahlkriterien der Schwerpunkte und dem

Bildungs- und Lerneffekt.

Armin gibt einen Überblick der DIE SCHWARZEN

SCHAFE-Tour durch Argentinien, die Begeisterung

auslöste ob des Willen, aus „wenig viel zu machen“

und verweist auf ein ergänzendes filmisches

Tourtagebuch auf deren Facebook-Seite. Eine neue

Comic-Fortsetzungsreihe startet mit „Neutre #1“.

Angelehnt an einem realen, kaum bekannten

kuriosen politischen Ereignis, wird anhand fiktiver

Figuren und fiktiver Comicgeschichte der Streitfall

um die Neuordnung Europas nach den Niederlagen

Napoleons 1813 und 1814 skizziert. Das 350 Hektar

große Tortenstück Neutral-Moresnet stand

gleichermaßen unter der Verwaltung von

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