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Abfallvermeidung in Wien-Alsergrund - Österreichische Ökologie ...

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4 E<strong>in</strong>leitung<br />

Die eigene Zukunft so zu gestalten, dass sie auch <strong>in</strong><br />

zwei, fünf, zehn oder 50 Jahren lebens- und<br />

erlebenswert ist, macht Spaß, macht zufrieden und<br />

bedeutet e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n an Lebensqualität. 3<br />

1992 fand <strong>in</strong> Rio de Janeiro die Konferenz der<br />

Vere<strong>in</strong>ten Nationen zu Umwelt und Entwicklung statt.<br />

Delegierte aus 179 Ländern erarbeiteten e<strong>in</strong> Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert zur<br />

Lösung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Probleme.<br />

Zentrale Bedeutung kommt dabei den Lokalbehörden zu, welche aufgefordert s<strong>in</strong>d, mit<br />

BürgerInnen und Geme<strong>in</strong>schaften, Handels- und Industriebetrieben Kontakt aufzunehmen, um<br />

e<strong>in</strong>en Konsens über nachhaltige Entwicklungsstrategien zu erzielen.<br />

Die Stadt <strong>Wien</strong> hat sich wie zahlreiche andere europäische Städte zur Durchführung von<br />

lokalen Agenda 21 Prozessen verpflichtet. Im November 1996 unterzeichnete Bürgermeister<br />

Dr. Michael Häupl 'Die Charta von Aalborg', womit sich <strong>Wien</strong> verpflichtete, e<strong>in</strong>en 'Lokale<br />

AGENDA 21 Prozess' <strong>in</strong> der Stadt zu <strong>in</strong>itiieren. <strong>Wien</strong> <strong>Alsergrund</strong> war der erste Bezirk, <strong>in</strong> dem<br />

dieser Bürgerbeteiligungsprozess gestartet wurde. Weitere Agenda Prozesse wurden im Jahr<br />

2003 <strong>in</strong> den Bezirken 5, 7, 15 und 22 gestartet.<br />

Im Herbst 1998 begann auf Initiative des 9. Bezirks und der Volkshochschule <strong>Wien</strong>NordWest<br />

und unter Mitwirkung der Magistrate Umweltschutz (MA 22) und Stadtteilplanung (MA 21A) die<br />

Pilotphase des Projektes ‚Lokale AGENDA 21‘ <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> IX. Geme<strong>in</strong>sam mit den BürgerInnen<br />

wurden seither zahlreiche Projekte <strong>in</strong>itiiert und umgesetzt 4 . Themen der Projekte werden nicht<br />

vorgegeben sondern hängen von den Anliegen jener BürgerInnen ab, die sich e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien f<strong>in</strong>det die Umsetzung konkreter lokaler<br />

Projekte statt. Die Interessen der Allgeme<strong>in</strong>heit – auf sozialer, ökologischer und ökonomischer<br />

Ebene – müssen dabei gewahrt werden.<br />

Für jeden E<strong>in</strong>zelnen kann die AGENDA 21 z.B. bedeuten, die unmittelbare Wohn- und<br />

Arbeitssituation zu verbessern, neue Kontakte zu anderen Menschen zu knüpfen, künftige<br />

Planungsvorhaben im Bezirk mitzugestalten oder die Mehrfachnutzung des städtischen<br />

Freiraums zu erhöhen.<br />

Für Wirtschaftstreibende kann die AGENDA 21 z.B. bedeuten, die Nahversorgung und die<br />

eigene wirtschaftliche Situation zu stärken, neue Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung im<br />

Bezirk zu setzen oder von Erfahrungen und Ideen Anderer zu profitieren.<br />

Für den 9. Bezirk kann die AGENDA 21 z.B. bedeuten, se<strong>in</strong> Profil im Bereich<br />

zukunftsbeständiger Entwicklung zu stärken, e<strong>in</strong> Beispiel für moderne und aktive<br />

Bürgerbeteiligung zu werden oder e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle für weitere AGENDA 21 Prozesse <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />

e<strong>in</strong>zunehmen.<br />

Für die Stadt <strong>Wien</strong> kann die AGENDA 21 z.B. bedeuten, Orientierung für andere Städte und<br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Bezug auf stadtteilorientierte AGENDA 21 Prozesse zu geben oder laufende<br />

Projekte der verschiedenen Magistratsabteilungen zu fördern.<br />

Die Lokale AGENDA 21 am <strong>Alsergrund</strong> startete 1999 und wurde im Jänner 2003 bis 2006<br />

verlängert. Diese Phase des Bürgerbeteiligungsprozesses bietet e<strong>in</strong>e gute Voraussetzung für<br />

die Umsetzung von <strong>Abfallvermeidung</strong>smaßnahmen auf Bezirksebene, da bereits bestehende<br />

Strukturen der Agenda 21 genutzt werden können. Inhaltlich und f<strong>in</strong>anziell unterstützt wurde<br />

3 http://www.agenda21.or.at/<br />

4 Vgl. Charakteristika und Spannungsfelder e<strong>in</strong>es Lokalen Agenda 21-Prozesses, Wissenschaftszentrum <strong>Wien</strong>, <strong>Wien</strong> 2002<br />

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