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Abfallvermeidung in Wien-Alsergrund - Österreichische Ökologie ...

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5.5 Zusammenfassung der Ist-Situation<br />

Der 9. <strong>Wien</strong>er Geme<strong>in</strong>debezirk ist e<strong>in</strong> dicht verbauter Stadtteil mit e<strong>in</strong>er Fläche von 299,15 ha.<br />

Die überwiegende Gebäudenutzung <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> <strong>Alsergrund</strong> betrifft Wohnhäuser mit drei und mehr<br />

Wohnungen (47,4 %) und Wohnhäuser mit Geschäften und Büros (24,7 %). Diese Formen der<br />

Gebäudenutzung s<strong>in</strong>d im <strong>Wien</strong>er Vergleich sehr hoch. Im <strong>Alsergrund</strong> wird überdurchschnittlich<br />

oft mit Wohnungszentralheizungen und E<strong>in</strong>zelöfen geheizt.<br />

Derzeit leben rd. 37.100 E<strong>in</strong>wohnerInnen im <strong>Alsergrund</strong> (MA66, 2001). Obwohl der Anteil an<br />

der Gesamtfläche <strong>Wien</strong>s nur 0,7 % beträgt, wohnen 2,6 % der Bevölkerung <strong>in</strong> 3 % der<br />

Wohnungen im <strong>Alsergrund</strong>. 2001 betrug die durchschnittliche Haushaltsgröße <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> 1,98<br />

Personen pro Haushalt. Im <strong>Alsergrund</strong> liegt dieser Wert bei 1,80. Für den <strong>Alsergrund</strong> bildet die<br />

Gruppe der 25- bis 45-jährigen mit 35 % den Hauptanteil der Bevölkerung.<br />

Bezüglich des Ausbildungsgrades zeigt sich, dass der Bezirk <strong>Alsergrund</strong> e<strong>in</strong>e attraktive<br />

Arbeitstätte darstellt. Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil jener Personen mit e<strong>in</strong>em<br />

höheren Schul- bzw. Universitätsabschluss.<br />

Das Angebot an Arbeitsplätzen wird auch von zahlreichen Pendlern wahrgenommen. E<strong>in</strong><br />

Netto-Zustrom von über 32.000 PendlerInnen (bei steigender Tendenz) zeigt deutlich, dass<br />

vom <strong>Alsergrund</strong> e<strong>in</strong> wichtiger Beschäftigungsimpuls auf se<strong>in</strong>e Umgebung ausgeht. In Summe<br />

waren 1991 über 50.000 Beschäftigte im <strong>Alsergrund</strong> erwerbstätig.<br />

Während <strong>Wien</strong> im gesamtösterreichischen Vergleich e<strong>in</strong>e eher ungünstige<br />

Beschäftigungsentwicklung aufweist, schneidet der <strong>Alsergrund</strong> im <strong>Wien</strong>er Vergleich aufgrund<br />

der Standortattraktivität für private Dienstleistungsbetriebe (Anwälte, Steuer- und<br />

Unternehmensberater, EDV-Dienstleister) ausgesprochen positiv ab. Die Anzahl der<br />

Beschäftigten pro 100 EW ist seit 1991 von 124 auf 132 angestiegen und liegt somit im<br />

Spitzenfeld der <strong>Wien</strong>er Bezirke.<br />

An 3.402 Arbeitsstätten waren 1991 50.244 DienstnehmerInnen beschäftigt (entspricht ca. 6 %<br />

aller <strong>Wien</strong>er Beschäftigten). Öffentliche E<strong>in</strong>richtungen stellen im Bezirk ca. e<strong>in</strong> Drittel der<br />

Arbeitsplätze. Der weitaus größte e<strong>in</strong>zelne Arbeitgeber ist das AKH mit mehr als<br />

10.000 DienstnehmerInnen. So wie das Universitätszentrum Althanstraße ist das AKH prägend<br />

für e<strong>in</strong> ganzes Viertel.<br />

Mehr als 80 % aller Beschäftigten s<strong>in</strong>d im Dienstleistungssektor tätig und bilden damit das<br />

Rückgrat der Wirtschaft im Bezirk. Der Bezirk weist e<strong>in</strong>e breitgefächerte Branchenstruktur auf<br />

der Basis gewerblicher und <strong>in</strong>dustrieller Kle<strong>in</strong>betriebe auf.<br />

In e<strong>in</strong>er Studie zum Konsumverhalten von Haushalten kommen Gatersleben und Vlek 18 zu den<br />

Ergebnissen:<br />

1. E<strong>in</strong>kommen und Zusammensetzung des Haushalts s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>flussparameter, die das<br />

Konsumverhalten am stärksten bestimmen.<br />

2. Hohe E<strong>in</strong>kommensgruppen konsumieren mehr als niedrige E<strong>in</strong>kommensgruppen.<br />

3. Familien mit mehr als 3 Personen besitzen und nutzen mehr als<br />

Ehepaare/Lebensgeme<strong>in</strong>schaften ohne K<strong>in</strong>der oder S<strong>in</strong>gle-Haushalte.<br />

4. Jüngere Personen (unter 33) erwarten, dass sie <strong>in</strong> Zukunft mehr Güter besitzen werden als<br />

bisher und besitzen jetzt bereits mehr als Personen über 60.<br />

5. Die Bildung hat fast ke<strong>in</strong>en Effekt auf den Haushaltskonsum.<br />

18 Gatersleben, B./ Vlek, Ch. (2000): Household Consumption, Quality of Life, and Environmental Impacts: A Psychological<br />

Perspective and Empirical Study. In: Noorman, K.J. /Uiterkamp, T.S. (2000): Green Households? Domestic Consumers,<br />

Environment, and Susta<strong>in</strong>ability. Earthscan Publications Ltd, London.<br />

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