Abfallvermeidung in Wien-Alsergrund - Österreichische Ökologie ...

1.3.4 Abfallvermeidung im Haus Rossau
Im Zuge der Bezirksdatenerhebung entstand die Idee, Wohnheime zu kontaktieren, um deren
abfallwirtschaftliche Ist-Situation darstellen zu können.
Abbildung 6-6.19: Haus Rossau 1090 Wien, Seegasse 11, haus.rossau@kwp.at
Nach einem Beschluss des Wiener Gemeinderates wurde im Jahr 1961 mit dem Bau des
ersten Pensionistenwohnhauses begonnen. Mit der Konzeption und Planung wurde das
Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser beauftragt. Zielsetzung dabei war, für ältere
Wienerinnen und Wiener ein Zuhause zu schaffen, in dem die BewohnerInnen frei von den oft
beschwerlichen Alltagsarbeiten in Gesellschaft mit anderen SeniorInnen leben können. Das
Kuratorium ist ein gemeinnütziger Fond, der nach außen durch die Präsidentin und
Vizebürgermeisterin Grete Laska vertreten wird. Die Geschäftsführerin Edith Piroska ist für die
Leitung der Zentrale und der 31 Häuser verantwortlich. Insgesamt wurden seither 31
Pensionisten-Wohnhäuser mit einem Platzangebot von rund 8.000 Appartements mit über
1.600 Pflegebetten errichtet.
Das Haus ROSSAU in der Seegasse wurde mit Hilfe der Stadt Wien gebaut und im Jahre 1982
eröffnet. Das Gebäude ist T-förmig angeordnet und weist in der Seegasse eine Straßenfront
von 83 Metern auf. Es besteht aus einem 9-geschossigen Wohntrakt mit angeschlossenem
eingeschossigen Wirtschaftstrakt. In den Wohngeschossen befinden sich 219 Einpersonen-
Appartements und 11 Zweipersonen-Appartements sowie eine Probewohnung.
Abfallwirtschaftliche Situation:
Ein Gespräch mit Ing. Anton Schweng und Ing. Gerhard Schuch, den Abfallbeauftragten der
Pensionistenheime Wiens, und ein Rundgang durch die Wohnanlage zeigten, dass die
Abfallwirtschaft im Haus nahezu vorbildlich geregelt wird. Es wurde ausführlich über die
grundsätzliche Frage diskutiert, in wie weit es ein Müllproblem im Haus gibt und in welcher
Weise das Österreichische Ökologie-Institut Ideen zur Abfallvermeidung gemeinsam mit den
BewohnerInnen umsetzen kann.
In den Zimmern befinden sich Sammelbehälter für Restmüll, Altpapier und Biomüll, die von den
BewohnerInnen bzw. dem Reinigungspersonal entleert und zu den Großbehältern im Müllraum
gebracht werden. In den Stockwerken und in den Büros wird Papier gesammelt und vom
Hauspersonal bzw. Reinigungspersonal getrennt entsorgt. Bunt- und Weißglas wird vom
Hauspersonal gesammelt und zu der öffentlichen Sammelinsel auf der gegenüberliegenden
Straßenseite gebracht. Leuchtstoffröhren und Batterien entsorgt die Firma Osram, Toner-
Kartuschen werden von der Firma Tree entsorgt. Gebrauchte Windeln werden in eigenen
Säcken gesammelt und von der MA 48 entsorgt.
Fett aus dem Fettabscheider der Küche, Benzin und Ölabscheider werden von der Firma
Satorina entsorgt. Die Firma Wildner übernimmt die Küchenabfälle, Speiseöle werden von der
Firma Ohr entsorgt.
Im Müllraum stehen drei Restmüllbehälter zu je 1.100 Liter Behältervolumen und drei
Sammelbehälter für Altpapier (770 Liter), zwei für biogene Abfälle (240 Liter) und für
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