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Abfallvermeidung in Wien-Alsergrund - Österreichische Ökologie ...

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pro Monat auskommen. Die meisten arbeiten nebenbei, auch um ihre Familien zu Hause zu<br />

unterstützen.<br />

Abfallwirtschaftliche Situation:<br />

In den Zimmern s<strong>in</strong>d nur Restmüllbehälter aufgestellt. In jedem Stockwerk wird <strong>in</strong> den Küchen<br />

Papier und Restmüll gesammelt. Vere<strong>in</strong>zelt werden Verbundkartonverpackungen gesammelt<br />

und von der ÖKO-BOX Sammelges.m.b.H abgeholt. Die Sammel<strong>in</strong>sel im Innenhof besteht aus<br />

zwei Restmüllbehältern zu je 1.100 Liter Behältervolumen und sieben Sammelbehältern für<br />

Altpapier (e<strong>in</strong> 770 Liter und sechs 240 Liter), zwei für Altglas (je 240 Liter für Weiß- und<br />

Buntglas), zwei für Metall (240 Liter), e<strong>in</strong>en für biogene Abfälle (240 Liter) und e<strong>in</strong>en für<br />

Kunststoff (240 Liter).<br />

Die jährlichen Restmüllentsorgungskosten betragen ca. 10.000 € . Mit bekannten Schüttdichten<br />

wurde über das entleerte Behältervolumen die Abfallmasse abgeschätzt. Pro BewohnerIn<br />

ergibt sich daraus e<strong>in</strong> jährliches Restmüllaufkommen von rd. 740 kg. Dabei muss jedoch der<br />

mitgesammelte Restmüll der Mensa und des Cafes berücksichtigt werden.<br />

<strong>Abfallvermeidung</strong>sideen:<br />

Rest- und Sperrmüll wird oft auf den Gängen oder irgendwo im Gebäude entsorgt,<br />

Mülltrennung funktioniert noch nicht zufriedenstellend. Von Seiten der Heimverwaltung und der<br />

Heimleitung gab es schon oft Versuche, <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelgesprächen, bei Treffen und mit Hilfe von<br />

Infomaterial die BewohnerInnen zur getrennten Sammlung zu motivieren. Davor muss das<br />

Thema Abfall von den BewohnerInnen überhaupt erst wahrgenommen werden, was nicht oft<br />

der Fall ist. Mögliche Ansatzpunkte für Vermeidungsmaßnahmen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erseits das<br />

Bewusstmachen des Themas und die Lösung bestehender Kommunikationsprobleme. Der<br />

Vorstand des AAI befürwortete die Initiierung e<strong>in</strong>es <strong>Abfallvermeidung</strong>spilotprojekts zur<br />

Bewusstse<strong>in</strong>sbildung der BewohnerInnen. Unterlagen <strong>in</strong> Form von Bildern, Comics oder<br />

Geschichten sowie schriftliche Informationen sollten <strong>in</strong> deutscher, englischer, französischer,<br />

arabischer und ch<strong>in</strong>esischer Sprache entwickelt werden. Die Veranstaltung e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>teraktiven<br />

Workshops und e<strong>in</strong>e Theateraufführung mit den BewohnerInnen sollte vom Projektteam<br />

organisiert werden und vom „Transgression – Theater der Befreiung“ durchgeführt werden.<br />

Von e<strong>in</strong>ander lernen 23<br />

� <strong>Abfallvermeidung</strong>, LA 21, <strong>Wien</strong> <strong>Alsergrund</strong> und Bürgerbeteiligung<br />

� Workshop zum Erarbeiten e<strong>in</strong>er Szene zum Thema mit <strong>in</strong>terkulturellen TeilnehmerInnen<br />

� Proben e<strong>in</strong>er Straßentheaterszene zum E<strong>in</strong>satz im E<strong>in</strong>zugsbereich des Projekts<br />

� Aufführung der Szene und Bearbeiten mit dem Publikum<br />

Bürgerbeteiligung bedeutet auch Aufklären und Anregen. Wenn das Thema nicht Betroffenheit<br />

erzeugt und als „unser“ Thema bei den Menschen ankommt, hilft die beste Informationsarbeit<br />

nichts. Theater – im Besonderen das Forumtheater (Augusto Boal) – ersche<strong>in</strong>t geeignet, <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em spielerisch kommunikationsstiftenden Prozess Betroffenheit zu erzeugen und<br />

lösungsorientierte Partizipation zu üben.<br />

E<strong>in</strong>e Szene von ca. 20 m<strong>in</strong>., die das Thema Müllvermeidung sachlich fundiert und emotional<br />

berührend im Rahmen e<strong>in</strong>es Workshops aufarbeitet, wird den Menschen der Umgebung<br />

nache<strong>in</strong>ander an mehreren Plätzen <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> <strong>Alsergrund</strong> gezeigt. Die Menschen werden<br />

e<strong>in</strong>geladen, Alternativen zu den gezeigten Ansätzen („schlechte“, Müll anhäufende, betroffen<br />

machende) auszuprobieren. Dieses Probehandeln ist direkt auf der Bühne möglich. Für die<br />

Menschen besteht im Zuschauen und Mitspielen e<strong>in</strong>e Möglichkeit des Lernens, welches nicht<br />

alle<strong>in</strong> über Wissensvermittlung, sondern über emotionale Identifikation geschieht und daher<br />

stärker <strong>in</strong>s Handlungsbewusstse<strong>in</strong> gelangt.<br />

Generalsanierung des StudentInnenheims<br />

Ab Sommer 2004 soll das gesamte Gebäude generalsaniert werden, wobei abfallwirtschaftliche<br />

Belange noch berücksichtigt werden könnten.<br />

23 TRANSGRESSION – Theater der Befreiung: Mag. Michael Aldrian, Projektskizze 2003

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