Abfallvermeidung in Wien-Alsergrund - Österreichische Ökologie ...

Abfallvermeidungsideen:
Bezüglich Munition und anderer gefährlicher Abfälle, die in der Werkstatt anfallen, gibt es
spezielle Verträge mit privaten Entsorgungsfirmen. Hierbei besteht kein Handlungsbedarf und
auch kein Vermeidungspotenzial. In der verpachteten Kantine sind keine abfallwirtschaftlichen
Probleme bzw. Missstände bekannt. In der Kaserne sind auch Getränkeautomaten aufgestellt.
Erfrischungsgetränke gibt es in Glasflaschen und nicht in Aludosen. Die Kunststoffbecher aus
dem Kaffeeautomaten werden vor Ort eingesammelt und die beauftragte Firma übernimmt die
Entsorgung. Die Altglasmenge ist im Vergleich zu den anderen Altstoffen hoch einzuschätzen.
Die Altglasmenge, die in der Kantine anfällt, wird jedoch mitentsorgt. Doppelseitiger
Computerausdruck wurde getestet jedoch negativ bewertet, da ständig technische Probleme
auftraten. Dies hängt einerseits von den Geräten selbst ab und andererseits von den
Recyclingpapierarten. Der Papieranteil am Gesamtabfallaufkommen ist jedoch eher gering.
Sachgüter werden für die österreichische Polizei zentral eingekauft und an die einzelnen
Stellen ausgeliefert. Beispielsweise werden neue PCs ohne Verpackungen an die Kaserne
ausgeliefert. Es besteht laut Oberst Winnisch kein Handlungsbedarf, da ökologische Kriterien
beim Einkauf berücksichtigt werden.
Das persönliche Gespräch mit Herrn Oberst Winnisch und den Abfallverantwortlichen für die
Rossauer Kaserne ergab keine Vorschläge für ein Pilotprojekt zur Abfallvermeidung in Wien
Alsergrund.
1.3.6 Abfallvermeidung in Studentenheimen
PORZELLANEUM
Abbildung 6-6.21: Porzellaneum Studentenheim, Porzellangasse 30, 1090 Wien
In dem Studentenheim Porzellaneum wohnen verteilt auf 4 Stockwerke 174 männliche
Studenten in Ein- und Zweibettzimmern (60 Einzelzimmer und 57 Doppelzimmer). Alle Zimmer
sind mit Waschgelegenheiten und dem üblichen Mobiliar ausgestattet; Sanitärräume und
Duschen sind in jedem Stockwerk vorhanden. Pro Stockwerk gibt es eine Gemeinschaftsküche
und zwei zusätzliche Küchen. Zusätzlich gibt es Fernsehräume, Bibliothek, Musikraum,
Fahrradabstellraum, Partykeller, Waschraum mit Münzwasch – und Münztrockenautomaten,
Sportraum, Computerraum mit 8 Arbeitsplätzen und Internet im ganzen Haus.
Abfallwirtschaftliche Situation:
In den Zimmern befinden sich nur Restmüllbehälter. In den Stockwerken wird in den Küchen
Restmüll und Biomüll gesammelt. Im Müllraum stehen 4 Restmüllsammelbehälter (240 Liter)
und je ein 770 Liter Sammelbehälter für Altpapier, Biogene Abfälle, Altmetalle und
Kunststoffabfälle zur Verfügung.
Laut Auskunft von Fr. Nirtl betragen die jährlichen Müllgebühren rd. € 4.000. Beim Gespräch
mit Frau Nirtl am 23. Juli 2003 wurde diskutiert, in wie weit es ein Müllproblem im Heim gibt
und in welcher Weise das Österreichische Ökologie-Institut Ideen zur Abfallvermeidung
gemeinsam mit der Heimverwaltung und den Bewohnern umsetzen kann.
In den Zimmern findet keine richtige Mülltrennung statt. Die Mülltrennung funktioniert in den
Gemeinschaftsküchen auch nicht besonders gut. Es kommt, laut Auskunft von Fr. Nirtl, immer