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Abfallvermeidung in Wien-Alsergrund - Österreichische Ökologie ...

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Auf E<strong>in</strong>ladung der Bezirksvorstehung (Frau Mart<strong>in</strong>a Malyar) konnte das Projektteam bei e<strong>in</strong>er<br />

Sitzung des Umweltausschusses der Bezirksvertretung <strong>Wien</strong> <strong>Alsergrund</strong> das Projekt<br />

vorstellen und so an die potentiellen Multiplikatoren herantreten.<br />

In Kooperation mit dem Betreiber der Summerstage wurde e<strong>in</strong> <strong>Abfallvermeidung</strong>skonzept<br />

erstellt, <strong>in</strong> dem <strong>Abfallvermeidung</strong>smaßnahmen konkretisiert wurden, die beim Betrieb der<br />

Summerstage 2004 realisiert werden sollen.<br />

Im Zuge der Akquisition von Pilotprojekten wurden zahlreiche Gespräche mit potentiellen<br />

Akteuren geführt. E<strong>in</strong> Treffen mit Vertretern verschiedener Abteilungen der<br />

Bundespolizeidirektion <strong>Wien</strong> (<strong>in</strong>sbesondere das Büro für Budget, Logistik und Infrastruktur)<br />

führte zur Erkenntnis, dass im Zuge dieses Projektes ke<strong>in</strong>e <strong>Abfallvermeidung</strong>sideen <strong>in</strong> der<br />

Rossauer Kaserne umgesetzt werden können. Ebenso führten die Gespräche mit den Leiter<br />

des Afroasiatischen Instituts, den Verantwortlichen für den Adventmarkt Altes AKH, mit<br />

verschiedenen Hoteliers, Gastronomiebetreibern, Lebensmittele<strong>in</strong>zelhändlern und<br />

Dienstleistungsbetrieben nicht zur gewünschten Umsetzung e<strong>in</strong>es Pilotprojekts.<br />

Schlussfolgerungen und Maßnahmenvorschläge<br />

Bei der Planung des Projekts <strong>Abfallvermeidung</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> <strong>Alsergrund</strong> g<strong>in</strong>g das Projektteam davon<br />

aus, dass Bürgerbeteiligungsprozesse e<strong>in</strong>e gute Voraussetzung für die Umsetzung von<br />

<strong>Abfallvermeidung</strong>smaßnahmen auf Bezirksebene bieten, da bereits bestehende Strukturen der<br />

Agenda 21 genutzt werden können. Auch die Unterstützung durch die Bezirksvorstehung<br />

versprach e<strong>in</strong>e erfolgreiche Umsetzung des Projektes.<br />

Für den Großteil der Bevölkerung ist „Mülltrennung“ gleich <strong>Abfallvermeidung</strong>. E<strong>in</strong>e<br />

Verhaltensänderung der eigenen Kaufgewohnheiten ist jedoch die e<strong>in</strong>zige Möglichkeit, um<br />

Abfall im eigenen Lebensumfeld tatsächlich zu vermeiden. Dies ist im Bewusstse<strong>in</strong> der<br />

Bevölkerung noch nicht wirklich verankert. Die große Akzeptanz und aktive Mitarbeit der<br />

Bevölkerung bei der Mülltrennung zeigen die Bilanzen der getrennten Sammlung bspw. von<br />

Altpapier und Altglas. Um e<strong>in</strong>en ähnlichen Erfolg beim Thema <strong>Abfallvermeidung</strong> zu erzielen, ist<br />

es notwendig, die richtigen Transportmittel für die richtigen Botschaften zu f<strong>in</strong>den. Die<br />

derzeitige Diskussion über die Umstellung der Kunststoffverpackungssammlung wird die<br />

Informationsarbeit zur <strong>Abfallvermeidung</strong> nicht wirklich erleichtern. Der Bevölkerung muss<br />

klargemacht werden, dass durch die geänderten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der Gesetzgebung<br />

die Mülltrennung weiter e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil e<strong>in</strong>er nachhaltigen Wirtschaftsweise und<br />

e<strong>in</strong>es nachhaltigen Lebensstils ist.<br />

Es ist gelungen, zwei konkrete Vermeidungsprojekte - den <strong>Abfallvermeidung</strong>splan <strong>Alsergrund</strong><br />

und das Schulprojekt <strong>in</strong> der Glasergasse - geme<strong>in</strong>sam mit der Bevölkerung umzusetzen. Der<br />

Erfolg des Schulprojekts <strong>in</strong> der Glasergasse kann daran gemessen werden, dass die<br />

Abfallberatung der MA 48 die Idee aufgegriffen hat und das Projekt <strong>Wien</strong>weit durchführt. Wenn<br />

die Evaluation des <strong>Abfallvermeidung</strong>splans <strong>Alsergrund</strong> positiv verläuft, ist die <strong>Wien</strong>weite<br />

Umsetzung dieser Idee empfehlenswert.<br />

Die Zielgruppe der Studierenden mit ihrer Multiplikatorenwirkung und die politische Ebene im<br />

Bezirk s<strong>in</strong>d geeignete Transporteure von <strong>Abfallvermeidung</strong>sideen. Die <strong>Wien</strong>weite Umsetzung<br />

der Pilotprojekte im Studentenwohnheim und im Umweltausschuss könnte das vorhandene<br />

<strong>Abfallvermeidung</strong>spotenzial ausschöpfen. Die Synergieeffekt mit den <strong>Wien</strong>er Ökobus<strong>in</strong>essplan<br />

und dem österreichischen Umweltzeichen soll genützt werden, um Projekte für die<br />

Gastronomie und den Eventbereich <strong>Wien</strong>weit umzusetzen. Engagierte Gewerbetreibende s<strong>in</strong>d<br />

mit den richtigen Argumenten zu überzeugen, Eigen<strong>in</strong>itiative zu ergreifen und<br />

Vermeidungsideen im Betrieb zu realisieren.<br />

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