11.03.2021 Aufrufe

KAV MAGAZIN - Ausgabe 01/2021

In dieser KAV MAGAZIN Ausgabe präsentiert der Kölner Anwaltverein e. V. sein umfangreiches Fortbildungsangebot im Rahmen der KAV ONLINESEMINARE. Im Interview der Rubrik RECHTPERSÖNLICH stellen sich der Vorsitzende Richter am LG Köln, Herr Prof. Dr. Jan F. Orth und das Vorstandsmitglied, Herr Rechtsanwalt Dr. Björn Kupczyk den Fragen der Redaktion. Zudem sind die weiteren Themen Inhalte dieser Ausgabe: Brexit, Infektionsschutzgesetz, beA etc.

In dieser KAV MAGAZIN Ausgabe präsentiert der Kölner Anwaltverein e. V. sein umfangreiches Fortbildungsangebot im Rahmen der KAV ONLINESEMINARE. Im Interview der Rubrik RECHTPERSÖNLICH stellen sich der Vorsitzende Richter am LG Köln, Herr Prof. Dr. Jan F. Orth und das Vorstandsmitglied, Herr Rechtsanwalt Dr. Björn Kupczyk den Fragen der Redaktion. Zudem sind die weiteren Themen Inhalte dieser Ausgabe: Brexit, Infektionsschutzgesetz, beA etc.

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AKTUELLES & WISSENSWERTES | 21<br />

4. Mit welchem Rechtsgebiet werden Sie sich niemals anfreunden?<br />

Kann man hier eine positive Angabe machen, ohne gleichzeitig zu<br />

konzedieren, dass man eigentlich das Fach verfehlt hat?<br />

5. Welches rechtlich relevante Thema wird Ihrer Auffassung nach in<br />

naher Zukunft die Juristen unseres Landes insbesondere<br />

beschäftigen?<br />

Die Regulierung und mögliche Verfolgung von potenziell rechtswidrigen<br />

Äußerungen in den sozialen Netzwerken.<br />

6. Welchen Ratschlag können Sie jungen Kollegen der Justiz oder<br />

Anwaltschaft zum Beginn ihrer Berufstätigkeit erteilen?<br />

Wider den Zeitgeist die Texte im Ganzen und in Ruhe lesen. Nicht aufgrund<br />

von Überschriften urteilen. Zeit zum Nachdenken nehmen. Dem Erledigungsdruck<br />

(soweit es geht) widerstehen. Von Anfang an Effizienz trainieren.<br />

7. Wie arbeitet Ihr „Nachfolger“ im Jahre 2030?<br />

Er benutzt CAJ, also Computer Aided Judging. Algorithmen helfen Ihm bei<br />

der Analyse der Akte, finden Probleme, schlagen Lösungen vor. Am Schluss<br />

entscheidet der Mensch. Seine Akte ist elektronisch, er kommt eigentlich nur<br />

noch für die Sitzung ins Gericht.<br />

PERSÖNLICH:<br />

1. Mit welchen Vorurteilen mussten Sie sich aufgrund Ihrer<br />

Berufszugehörigkeit häufig auseinandersetzen?<br />

Richter würden unglaublich viel Geld verdienen. Im Übrigen dürfe man ihnen<br />

auf Partys bei einem Kölsch keine Geschichten mit anstößigen und/oder vermeintlich<br />

strafbaren Inhalten erzählen, weil sie dann tätig werden müssten...<br />

2. Welches ist Ihr Lieblingsgericht (Speisen oder Justiz)?<br />

Die Lasagne meiner Frau Mama – gewürzt mit herrlich abseitigen Ansichten<br />

des OVG Lüneburg.<br />

3. In welchem Zustand befindet sich Ihr Schreibtisch freitags abends?<br />

Im Home Office dürfte er aufgeräumt worden sein. Im zeitlichen Zusammenhang<br />

dürfte mich eine Rüge seinen allgemein verbesserungswürdigen<br />

Ordnungszustand betreffend erreicht haben.<br />

4. Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie sich nicht den Rechtswissenschaften<br />

zugewandt hätten?<br />

Ich hätte wohl Mathematik oder Informatik studiert. Was ich geworden wäre,<br />

weiß ich nicht.<br />

5. Wer ist Ihr Lieblingsautor/Ihre Lieblingsautorin?<br />

Ich liebe die Krimis von Simon Beckett.<br />

6. Teilen Sie mit uns eine/Ihre Lebensweisheit?<br />

„Gut und fertig“ ist manchmal besser als „perfekt, aber zu spät“.<br />

III. Abschließende Worte<br />

Recht ist...<br />

... eine faszinierende Materie und ein hoher Anspruch zugleich!<br />

4. Mit welchem Rechtsgebiet werden Sie sich niemals anfreunden?<br />

Teilbereiche des Strafrechts.<br />

5. Welches rechtlich relevante Thema wird Ihrer Auffassung nach in<br />

naher Zukunft die Juristen unseres Landes insbesondere<br />

beschäftigen?<br />

Die Digitalisierung des Anwaltsmarkts und die elektronische Akte im papierlosen<br />

Büro sind stark auf dem Vormarsch. Mittlerweile Schriftsätze vor<br />

staatlichen Gerichten in elektronischer Form einreichen. In Schiedsverfahren<br />

ist die digitale Einreichung von Schriftsätzen schon länger möglich. Die<br />

Corona-Pandemie hat im Übrigen auch gezeigt, dass Gerichtsverhandlungen<br />

digital im Rahmen einer Videokonferenz stattfinden können.<br />

6. Welchen Ratschlag können Sie jungen Kollegen der Justiz oder<br />

Anwaltschaft zum Beginn ihrer Berufstätigkeit erteilen?<br />

Man sollte sich immer in die Belange des Mandanten und die Strategie der<br />

Gegenseite hineinversetzen können. Es ist sehr hilfreich, die „Mandantenbrille“<br />

aufzusetzen.<br />

7. Wie arbeitet Ihr „Nachfolger“ im Jahre 2030?<br />

Er arbeitet hoffentlich immer noch in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Mandanten. Mal sehen, was die Digitalisierung 4.0 weiter mit sich bringt.<br />

PERSÖNLICH:<br />

1. Mit welchen Vorurteilen mussten Sie sich aufgrund Ihrer<br />

Berufszugehörigkeit häufig auseinandersetzen?<br />

Streitbarkeit.<br />

2. Welches ist Ihr Lieblingsgericht (Speisen oder Justiz)?<br />

Wiener Schnitzel. Gibt es auch manchmal in der Kantine des LG Köln.<br />

3. In welchem Zustand befindet sich Ihr Schreibtisch freitags abends?<br />

Ich versuche meinen Schreibtisch so aufzuräumen, dass ich montags die<br />

Tischplatte erkennen kann.<br />

4. Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie sich nicht den Rechtswissenschaften<br />

zugewandt hätten?<br />

Ich bin auch Skilehrer nach dem Tiroler Skilehrergesetz. Wahrscheinlich<br />

wäre ich dann noch Bergführer geworden.<br />

5. Wer ist Ihr Lieblingsautor/Ihre Lieblingsautorin?<br />

Noah Gordon.<br />

6. Teilen Sie mit uns eine/Ihre Lebensweisheit?<br />

Ich habe zwei linke Hände. Deswegen studierte ich die Rechte.<br />

III. Abschließende Worte<br />

Recht ist ….<br />

niemals vollkommen, stets reformbedürftig und immer spannend.

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