WOLL Magazin 2020.4 Winter I Warstein, Möhnesee, Rüthen
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gen (49) und Diemelsee (63) liegen unter dem Schnitt. Für die<br />
Grundversorgung sorgt in den meisten Gebieten E.ON: Im<br />
HSK sind es elf Kommunen, nur Bestwig (HochsauerlandEnergie)<br />
hat derzeit einen anderen Grundversorger. E.ON ist auch<br />
in der Gemeinden Ense, <strong>Möhnesee</strong> und <strong>Rüthen</strong> momentan der<br />
Grundversorger. In <strong>Warstein</strong> weist die <strong>Warstein</strong>er Verbundgesellschaft<br />
die meisten Kunden auf. In Olpe und Attendorn ist<br />
es die Bigge Energie, in Diemelsee und Willingen die Energie<br />
Waldeck-Frankenberg.<br />
Wo kaufen die Energieversorger den Strom ein? Eine Möglichkeit<br />
ist der Bezug über die Strombörsen, der größte Teil wird<br />
zwischen den Marktteilnehmern abgewickelt. Die HochsauerlandEnergie<br />
kauft den Strom „Over The Counter“: „Dieser sogenannte<br />
OTC-Handel erfolgt außerbörslich“, erklärt Siegfried<br />
Müller. „Wir kaufen bei vier bis fünf Stromhändlern.“ Einer<br />
der Händler ist die Repower AG, ein Energieversorgungsunternehmen<br />
mit Hauptsitz in der Schweiz. Von Repower erhält die<br />
HochsauerlandEnergie den „grünen Strom“, der mit dem „OK-<br />
Power-Label“ ausgezeichnet ist. Die Stadtwerke Brilon setzen<br />
vor allem auf Strom aus Norwegen. Die Bigge Energie verweist<br />
auf die „Kraft der Bigge“.<br />
meisten Windräder in der Region, im HSK sind es 144 und im<br />
Kreis Olpe 21.<br />
Der Blick in die Zukunft: „Wir setzen auf den dezentralen<br />
Weg“, betont Christoph Rosenau. „Es war ein wichtiger Schritt,<br />
ein Stück Daseinsvorsorge wieder in die kommunale Hand zu<br />
geben. Wir sind auf dem richtigen Weg. Unser Kundenstamm<br />
weist eine gesunde Basis auf, wir haben kaum Fluktuation und<br />
ein seit Jahren stetiges Wachstum an Kundschaft.“ Siegfried<br />
Müller formuliert ein ehrgeiziges Ziel: „Die Verteilernetze, die<br />
wir in Meschede, Bestwig und Olsberg verpachtet haben, müssen<br />
auch hier betrieben werden. Wir wollen auch der Grundversorger<br />
für Strom in allen drei Kommunen werden.“ ■<br />
Ausbau der Windkraft stagniert<br />
Was die Produktion von Ökostrom vor Ort betrifft, so hinken<br />
das Land NRW und die heimische Region dem Bundestrend<br />
deutlich hinterher. Nur 16,2 Prozent des Stromverbrauchs<br />
wurden 2019 in NRW durch erneuerbare Energien gedeckt.<br />
Für das Sauerland und Südwestfalen dürften das deutlich unter<br />
15 Prozent sein. Ein Grund ist die Stagnation beim Ausbau der<br />
Windkraft. Mit 290 Anlagen drehen sich im Kreis Soest die<br />
Christoph Rosenau und Siegfried Müller<br />
22 - <strong>WOLL</strong> <strong>Winter</strong> 2020