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WOLL Magazin 2020.4 Winter I Warstein, Möhnesee, Rüthen

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und dem, was neu hinzugekommen ist.“ Charakteristisch für<br />

den Ort am <strong>Möhnesee</strong> sei aber, dass trotz aller Veränderungen<br />

eine Verstädterung nicht eingetreten sei. „Günne ist immer ein<br />

Dorf geblieben“, freut sich Egbert Nölle.<br />

„Da sind die Füchse wieder am schmäuken.“<br />

Egbert Nölle, Ortsvorsteher<br />

Ein Dorf, für das neben bedeutender Architektur vor allem<br />

auch die Naturverbundenheit prägend sei. Die Berglage des<br />

Dorfes, der Möhnefluss und der sich am Rande des Ortes<br />

weitläufig erstreckende Arnsberger Wald machen das Dorf zu<br />

einem Ort mitten in der Natur. Diese Naturvielfalt biete vor<br />

allem auch den Einwohnern, die eher für sich sein möchten,<br />

Möglichkeiten zum Abschalten, fern von durch Touristen<br />

hochfrequentierten Gebieten und dem gut funktionierenden<br />

Dorfleben. Dieser Tipp gilt jedoch für jedermann: „Von dem<br />

Ortskern von Günne hat man einen schönen Ausblick ins<br />

Tal und von Brüningsen ebenfalls. Man schaut entweder von<br />

Nord nach Süd oder von Süd nach Nord“, sagt der Ortsvorsteher<br />

begeistert.<br />

Auch einige alte Sprüche und Weisheiten zeugen von der<br />

Verbundenheit zur Natur. So weiß zumindest der Ur-Günner<br />

bei Nebel und Regen genau was Sache ist: „Wir sagen immer,<br />

wenn der Nebel morgens über dem Arnsberger Wald heraufsteigt,<br />

dann gibt es in drei Tagen Regen, wenn er heruntergeht,<br />

dann gibt es beständiges Wetter“, berichtet Nölle schmunzelnd<br />

über eine typisch Günner Weisheit. Und jeder Ur-Günner<br />

wird wohl auch schon einmal folgenden Satz gesagt haben,<br />

wenn nach längerem Regen aufsteigende Nebenschwaden zu<br />

sehen waren: „Da sind die Füchse wieder am schmäuken.“<br />

Lustige Sprüche - und auch lustige Taten - sind typisch für<br />

Günne. Im Ort stehen an einigen Stellen alte Haltestellenschilder,<br />

die zu Ehren ehemaliger Schützenpaare aufgestellt<br />

wurden. „Ein Gag, der sich durch den Ort zieht. Irgendwer<br />

hat mal herausgefunden, wo man alte Haltestellenschilder<br />

herbekommt. Die Schilder mit Namen und Jahreszahl werden<br />

seitdem dem Königspaar am Ende der Amtszeit von den<br />

Nachbarn geschenkt.“ Die „Königsallee“, eine kleine Gasse<br />

im Ort, beherbergt direkt mehrere ehemalige Schützenpaare.<br />

Diese lustige Idee diene selbstverständlich auch der Anerkennung<br />

für das, was das Königspaar in seiner Amtszeit für den<br />

Ort angestoßen habe.<br />

Günne – ein Ort, der Altes schätzt und offen für Neues ist.<br />

Ein Ort, der durch viele Veränderungen, zu dem geworden ist,<br />

was er heute ist und von dieser Vielfalt lebt. ■<br />

58 - <strong>WOLL</strong> <strong>Winter</strong> 2020

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