WOLL Magazin 2020.4 Winter I Warstein, Möhnesee, Rüthen
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Bildquelle: Landesarchiv NRW<br />
Schlacht bei Bredelar im Jahre 1761<br />
Als die Franzosen aus Westfalen vertrieben wurden<br />
Britta Melgert<br />
Als im Jahre 1932 die alte Straße zwischen Bredelar und Giershagen verbreitert werden sollte, stieß man auf einen<br />
grausigen Fund. Auf Höhe der Diemel kamen Gräber zum Vorschein, immer mehr. Schnell war klar: Es musste<br />
sich um französische Soldaten handeln, die im Siebenjährigen Krieg ihr Leben einbüßen mussten.<br />
Kramen wir doch mal unser verstaubtes Schulwissen hervor!<br />
Siebenjähriger Krieg – 1756 bis 1763 - im Prinzip der erste<br />
Weltkrieg überhaupt - oder mehrere Kriege gleichzeitig, wie<br />
man es nimmt. In Europa kämpften im Gebiet des Heiligen<br />
Römischen Reiches die Preußen quasi allein gegen alle anderen<br />
Großmächte; Großbritannien/Kurhannover, die österreichische<br />
Habsburg-Monarchie, Frankreich, Russland. Es ging<br />
um Territorien, um Macht und um die Ehre. Hart gekämpft<br />
wurde seinerzeit auch hier bei uns im damaligen “Herzogtum<br />
Westpfahlen“.<br />
Bredelarer Kloster im Zentrum der Gefechte<br />
August 1761: Aus allen Richtungen kommend waren feindliche<br />
Truppen, u. a. ein französisches Corps in den Großraum<br />
„Stadtbergen“ (heute Marsberg) weitergezogen.<br />
In den Morgenstunden des 5. August 1761 kam es dann in<br />
Bredelar, u. a. direkt vor dem dortigen Zisterzienserkloster, zu<br />
ersten Kämpfen gegen die Preußen. Dieses führte zu erheblichen<br />
Zerstörungen des Klostergebäudes. Nicht ganz unbeteiligt<br />
am Geschehen scheint ein militärliebender Mönch<br />
96 - <strong>WOLL</strong> <strong>Winter</strong> 2020