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Credit Suisse bulletin, 2005/01

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CREDIT SUISSE<br />

Bulletin_1.<strong>05</strong><br />

20<br />

Jean-Marc Regamey ist einer der drei Inhaber des «Atelier Volant»,<br />

wo sich Lausannes Salsaliebhaber treffen.<br />

In einem ehemaligen Kaffeelager ist das Restaurant «Le Louis,<br />

villa et dépendances» von Louis Godio eingezogen.<br />

den Bahnhof Lausanne mit dem Flon verbinden. Über sie rollten die<br />

Güterwaggons bis zu den Lagerhallen, wo sie entladen wurden. Ein<br />

Strassenname – die Voie du Chariot – zeugt noch heute von der<br />

früheren Aktivität.<br />

Heute gehören die 50 000 Quadratmeter im Herzen der Waadtländer<br />

Hauptstadt der LO Holding, einer Aktiengesellschaft, deren<br />

Kapital gerade von acht auf zwölf Millionen Franken aufgestockt wurde.<br />

Drei Hauptaktionäre verfügen über die Aktienmehrheit, die restlichen<br />

Aktien werden von 750 weiteren Anteilseignern gehalten. Der Verwaltungsratsdelegierte<br />

Paul Rambert war 1999 mit dem Ziel angetreten,<br />

eine juristische Grundlage zu schaffen, um diesem heruntergekommenen<br />

Szeneviertel, in dem Künstler und andere Alteingesessene eine<br />

Art Gettodasein fristeten, seine Schattenseiten zu nehmen. «Das war<br />

eine Riesenherausforderung», erzählt der Waadtländer. Von Anfang<br />

an war aber klar: Ein Teil der alten Bausubstanz musste erhalten und<br />

renoviert werden. Am Ende der Renovierungsarbeiten wird der Flon zu<br />

60 Prozent aus Neubauten und zu 40 Prozent aus alten Gebäuden<br />

bestehen, die unter Denkmalschutz stehen. Diese Mischung aus Alt<br />

und Neu führt bei den Quadratmeterpreisen zu einer grossen Bandbreite<br />

von 80 bis 500 Franken pro Jahr. Damit sollte eigentlich für<br />

jede n Mieter genau das richtige Objekt für seinen Geldbeutel zu finden<br />

sein. Und wenn es darum geht, mit alter Bausubstanz Neues zu<br />

schaffen, so bieten die alten Lagerhallen, die nur von Aussenmauern<br />

umschlos sen sind, viel Spielraum für individuelle Lösungen.<br />

Der Flon hat noch lange nicht seine definitive Form angenommen.<br />

Bis 2007 werden drei weitere Bauten fertig gestellt sein: zwei für die<br />

Migros Klubschulen und ein weiteres für die Stadtverwaltung. Dadurch<br />

werden täglich weitere tausend Personen den Flon bevölkern. Hinzu<br />

kommen noch Hunderte von Kunden der Fachmärkte Darty und<br />

Athleticum, die demnächst ihre Tore öffnen werden. Bald schon wird<br />

Lausanne zwei Herzen haben: den althergebrachten Place Saint-François<br />

und den Flon. Louis Godio, dem Besitzer des Restaurants «Le Louis,<br />

villa et dépendances», wo sich die elegante Szene trifft, ist dies nur<br />

recht. Er kam mit der letzten Welle von Neuzuzügern. Das Restaurant<br />

von Godio nahm 2003 seinen Betrieb auf. Es ist in einem 1000 Quadratmeter<br />

grossen ehemaligen Kaffeelager eingemietet. Doch an diese<br />

frühere Verwendung erinnert nur noch das kräftige Aroma des Espressos,<br />

den Louis Godio mit einem unwiderstehlichen Eiskonfekt serviert,<br />

einer Spezialität aus Florenz. Mit seinen zwei Lounge-Ecken, seiner<br />

Vinothek mit 700 verschiedenen Weinen, seinem Bistro, dessen hohe<br />

Fenster zur Strasse gehen, und dem grossen Speisesaal mit seiner<br />

gedämpften Atmosphäre in der ersten Etage, wo höchste kulinarische<br />

Ansprüche befriedigt werden, ist das Restaurant weitläufig und komfortabel.<br />

Der schwarze Steinboden, das Mobiliar und die Regale aus<br />

kanadischer Eiche und einem schokoladenbraunen afrikanischen Holz<br />

sorgen für ein gediegen komfortables Ambiente. «Niemals hätte ich<br />

ein derartiges Restaurant woanders als im Flon eröffnen können»,<br />

betont Louis Godio, Restaurantbesitzer in der dritten Generation. Und<br />

warum nicht? «Gleichgültig, ob aus Bel-Air oder Saint-François, hier<br />

trifft man sich.» «Man» heisst im Falle des «Le Louis» elegante, genussfreudige<br />

Szenegäste. Dank einer Reihe von weiteren innovativen Kleinunternehmern<br />

wie Godio, die den Mut zum <strong>Aufbruch</strong> hatten, erblüh t das<br />

Vallée du Flon im Herzen von Lausanne zu einem neuen, pulsierenden<br />

Lebensraum für die ganze Bevölkerung.

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