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MAGNIFICAT Januar 2022

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Auslegung · Sonntag, 16. <strong>Januar</strong> 182<br />

mit wir ein Herz und eine Seele werden. Darum bitten wir<br />

durch Christus, unseren Herrn.<br />

Schlusssegen<br />

Der Friede Gottes, der alles Begreifen übersteigt, bewahre eure<br />

Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus<br />

Jesus.<br />

Das gewähre euch der dreieinige Gott, der Vater und der<br />

Sohn † und der Heilige Geist.<br />

Auslegung zum Sonntagsevangelium<br />

Von Peter Köster<br />

D<br />

ie Mutter Jesu kommt im Johannes-Evangelium zweimal<br />

vor: hier und unter dem Kreuz (Joh 19, 25–27). Beide Male<br />

wird sie von Jesus mit „Frau“ angeredet, und hier wie dort<br />

spricht der Evangelist von der „Stunde“ Jesu. In Kana steht die<br />

Mutter Jesu noch nicht für die Glaubenden. Sie repräsentiert<br />

den wartenden und hoffenden Teil Israels. Sie ist bereit, auf den<br />

von Gott bestimmten Kairós (d. h. „Zeitpunkt“, „Augenblick“,<br />

Anm. d. Red.) zu warten. Am Ende unter dem Kreuz ist sie<br />

Urbild und Mutter des neuen Volkes, das Gott sich unabhängig<br />

von Familie und Sippe, von Nation und Gesellschaft „aus Wasser<br />

und Geist“ (Joh 3, 5) erschafft. Ihr Wort an die Diener greift<br />

dem Wirken Jesu nicht vor und führt gleichzeitig zu ihm hin.<br />

Wer auf ihn hört und tut, was er sagt, erhält Anteil an der Fülle<br />

des Lebens, das er für jeden bereithält.<br />

Peter Köster SJ (Theologe, geistlicher Lehrer, * 1936),<br />

aus: Ders., Lebensorientierung am Johannes-Evangelium.<br />

Eine geistliche Auslegung auf fachexegetischer Grundlage, 40,<br />

© EOS Verlag, St. Ottilien 2013

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