MAGNIFICAT Januar 2022

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Unter die Lupe genommen
auch für seine Eigenschaften (vgl. 1 Kön 8, 41 f.; Jes 59, 19; Ps
48, 11). Im Deuteronomium ist sogar davon die Rede, dass Gott
eine Stätte wählt, „um dort seinen Namen wohnen“ zu lassen
(Dtn 12, 11). Der Name Gottes wird schließlich als so heilig angesehen,
dass er seit spätalttestamentlicher Zeit im Judentum
kaum mehr ausgesprochen wird, auch um den Missbrauch des
Namens Gottes zu vermeiden. Bei den Lesungen aus der Schrift
tritt an seine Stelle „Herr“ (Adonai). Das Neue Testament
schließt an die alttestamentliche Vorstellung an, so etwa der
Offenbarung Gottes durch seinen Namen (vgl. Joh 17, 6), der
Sendung in seinem Namen (vgl. Joh 5, 43) oder in der Heiligung
und Verherrlichung des Namens (vgl. Mt 6, 9). Auch Jesus und
sein Werk können mit der Bezeichnung des „Namens (Jesu)“
belegt werden. Paulus schreibt, dass in Jesu Namen das Heil
für die Christen liegt (1 Kor 6, 11), dass Jesus den „Namen, der
größer ist als alle Namen“ (Phil 2, 9–11), trägt. So werden auch
durch die Bedeutung des Namens göttliche Hoheitstitel auf Jesus
übertragen. Das Handeln „im Namen Jesu“ vergegenwärtigt
Jesus in unserem Handeln (vgl. Mt 18, 20) und ist eine „Fortsetzung“
seines eigenen Wirkens (vgl. Mk 9, 37 ff.). Im Gebet
drückt der genutzte Gottesname etwas über das Wesen unserer
Beziehung zu Gott aus. Im Vaterunser wird klar, mit welchem
Namen Gott von uns genannt sein will: Vater.
Namen machen unverwechselbar
Indem Gott alle Menschen bei ihrem Namen nennt, entreißt
er jede(n) Einzelne(n) der Anonymität und gibt ihm, ihr die
Hoffnung auf eine ewige und eschatologisch allumfassende
Existenz (Jes 56, 5; Offb 2, 17). Die „Namen“ sind im Buch des
Lebens eingeschrieben (Offb 13, 17), damit erhält der eigene
Name auch eine individuelle heilsgeschichtliche Bedeutung.
Insofern gibt es auch einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen
der Taufe auf den Namen des dreieinen Gottes und der