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MAGNIFICAT Januar 2022

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Eucharistie · Dienstag, 4. <strong>Januar</strong> 52<br />

Aus dem hl. Evangelium nach Johannes Joh 1, 35–42<br />

In jener Zeit stand Johannes am Jordan, wo er taufte, und zwei<br />

seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete<br />

Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes!<br />

Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus.<br />

Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten,<br />

fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi –<br />

das heißt übersetzt: Meister –, wo wohnst du? Er antwortete:<br />

Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte,<br />

und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.<br />

Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden,<br />

die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren.<br />

Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm:<br />

Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der<br />

Gesalbte – Christus. Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn<br />

an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst<br />

Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels – Petrus.<br />

Impuls zum Evangelium<br />

Was suchen Sie hier? Was haben Sie hier zu suchen? Der Ton<br />

macht die Musik. Der Satz kann herrisch, abweisend klingen.<br />

Du hast hier nichts zu suchen! Im heutigen Evangelium geht<br />

es um eine Berufung. Zwei Dinge fallen ins Auge. Zum einen<br />

der erzählte Sachverhalt, dass der künftige Jünger hier nicht<br />

unmittelbar durch Jesus zu Jesus findet (anders bei Matthäus,<br />

Markus und Lukas), sondern durch einen anderen, Freund<br />

oder Bruder, der Jesus kennt. Zum anderen, dass das erste Wort<br />

Jesu im Johannesevangelium weder eine Belehrung noch eine<br />

Bitte, noch ein Befehl, sondern eine Frage ist, die Frage nach<br />

dem innersten Verlangen der anderen: „Was sucht ihr?“ In der<br />

vorliegenden Übersetzung: „Was wollt ihr?“ Und Jesu zweites<br />

Wort ist die Einladung, mit ihm eigene Erfahrungen zu machen:<br />

„Kommt und seht!“ Was wohl geschehen würde, wenn<br />

wir uns an dieses biblische Drehbuch hielten? Und nicht nur

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