15.11.2021 Aufrufe

MAGNIFICAT Januar 2022

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Eucharistie · Montag, 31. <strong>Januar</strong> 342<br />

ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. Da fürchteten<br />

sie sich. Die, die alles gesehen hatten, berichteten ihnen,<br />

was mit dem Besessenen und mit den Schweinen geschehen<br />

war. Darauf baten die Leute Jesus, ihr Gebiet zu verlassen.<br />

Als er ins Boot stieg, bat ihn der Mann, der zuvor von den<br />

Dämonen besessen war, bei ihm bleiben zu dürfen. Aber Jesus<br />

erlaubte es ihm nicht, sondern sagte: Geh nach Hause, und berichte<br />

deiner Familie alles, was der Herr für dich getan und wie<br />

er Erbarmen mit dir gehabt hat. Da ging der Mann weg und<br />

verkündete in der ganzen Dekapolis, was Jesus für ihn getan<br />

hatte, und alle staunten.<br />

Impuls zum Evangelium<br />

Einer, der nicht zu bändigen ist, der alle Ketten zerreißt. Vor<br />

allem aber: er selbst ein Zerrissener. Ein Ausgestoßener, der<br />

in Grabhöhlen lebt, an Orten, die ihn unrein, unberührbar<br />

machen. Einer, der alle Brücken abbricht und sich doch heiser<br />

schreit nach Aufmerksamkeit. Ein Mensch, der verzweifelt<br />

Bindung sucht, und man bietet ihm Handfesseln und schwere<br />

Ketten an. Dieser Mensch verbreitet Angst und Schrecken,<br />

doch seine Aggression richtet sich am wütendsten gegen das<br />

eigene Ich. Auch vor dem Heiler Jesus zeigt sich seine tiefe<br />

Zwiespältigkeit. Er will, und er will nicht. Er sehnt sich nach<br />

Heilung und wirft sich vor Jesus nieder, um vor Heilung verschont<br />

zu bleiben wie vor dem Tod. Jesus lebt in der Klarheit<br />

Gottes. Er lässt sich nicht schrecken durch den Stacheldraht,<br />

den die Krankheit um diesen Mann geschlungen hat. Hinter<br />

dem Stacheldraht wartet ein Mensch. Die feindliche Reaktion<br />

der Leute von Gerasa auf die Befreiung jedoch zeigt, dass<br />

die Gespaltenheit des Mannes ihre eigene, vielleicht unsere<br />

eigene, ist. Aber uns fehlt doch nichts! Schon gar nicht dieser<br />

Jesus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!