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Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 2

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5. Schluss <strong>und</strong> Ausblick Seite 90<br />

Der ständige technologische, politische, wirtschaftliche <strong>und</strong> militärische Wandel ist<br />

aber nicht aufzuhalten, er erfordert eine ebenso kontinuierliche Anpassung der Aufbauorganisation<br />

der <strong>Logistik</strong> <strong>des</strong> ÖBH. War diese <strong>für</strong> die <strong>Logistik</strong> <strong>des</strong> Kalten Krieges<br />

geschaffen, ist sie <strong>für</strong> die Erfüllung moderner Aufgaben jedoch viel zu schwerfällig<br />

<strong>und</strong> muss daher gr<strong>und</strong>sätzlich verändert werden. Diese Forderung ist umfassend,<br />

sie betrifft vor allem die Zentrallogistik, aber auch die Truppenlogistik. Diese Forderung<br />

wird hier erhoben, weil es heute offensichtlich ist, dass die noch bestehende<br />

Struktur <strong>und</strong> Organisation <strong>des</strong> ÖBH, insbesondere der <strong>Logistik</strong>, die Komplexität der<br />

verschiedenen Fachgebiete in Zukunft nicht mehr bewältigen können.<br />

Die künftige Ablauf- <strong>und</strong> Aufbauorganisation <strong>des</strong> ÖBH <strong>und</strong> seiner Verwaltung muss<br />

sich aus der Bündelung von Fachkompetenzen innerhalb von schlanken <strong>und</strong> durchgehenden<br />

Prozessen ergeben <strong>und</strong> darf keine Weiterführung von heute bestehenden<br />

Strukturen sein. Doch wie auch immer die neue Struktur <strong>und</strong> Organisation <strong>des</strong> ÖBH<br />

schlussendlich aussehen werden, die <strong>Logistik</strong> muss in jedem Fall vorwiegend durch<br />

technologische, fachliche <strong>und</strong> finanzielle Veränderungen diktiert werden. Die Wege<br />

zu einer modernen <strong>und</strong> effizienten Militärlogistik sind von anderen Armeen vorgezeigt,<br />

Österreich muss deren Beispiel folgen.<br />

Mit dem Reformprojekt „ÖBH 2010“ wird auf jeden Fall ein Schritt in die richtige<br />

Richtung getan, der Wandel von einer Präsenz- zu einer Interventionsarmee soll<br />

damit vollzogen werden. So wird die Gesamtstärke <strong>des</strong> ÖBH halbiert, die Führungsstruktur<br />

verflacht, die Truppenstruktur entsprechend <strong>des</strong> internationalen Maßstabes<br />

gegliedert, nicht mehr erforderliche Standorte geschlossen <strong>und</strong> regionale Strukturen<br />

verschlankt.<br />

Für die Führungsstruktur auf der oberen Ebene bedeutet das eine Verringerung von<br />

sechs Kommanden auf lediglich zwei. Dem künftigen Einsatzunterstützungskommando<br />

(Joint Service Support Command) werden die gesamte logistische Unterstützung<br />

<strong>und</strong> das Sanitätswesen unterstehen, dem künftigen Streitkräftekommando<br />

(Joint Forces Command) werden alle Elemente der LaSK <strong>und</strong> LuSK, sowie die SEK<br />

unterstehen. Die Aufbauorganisation wird dadurch flacher, die Dienstwege werden<br />

dadurch verkürzt <strong>und</strong> beschleunigt. Im Bereich der Truppenstruktur werden aus den<br />

fünf Brigaden der LaSK vier völlig neu strukturierte Brigaden gebildet.<br />

Diese Struktur soll bereits ab 2006 umgesetzt werden, das gesamte Reformprojekt<br />

im Jahr 2010 abgeschlossen sein.

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