Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 2
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3. Militärische <strong>Logistik</strong>systeme Seite 31<br />
Abbildung 14: <strong>Logistik</strong>prozesse <strong>und</strong> logistische Teilprozesse 71<br />
3.6. Das <strong>Logistik</strong>system der NATO<br />
Die NATO-Definition <strong>des</strong> Begriffs <strong>Logistik</strong> ist <strong>für</strong> diese Arbeit <strong>des</strong>halb interessant,<br />
weil Österreich der PfP seit 10. Februar 1995 angehört. Mit dem Ministerratsbeschluss<br />
vom 30. Mai 1995 beabsichtigt Österreich daher mit der NATO <strong>und</strong> anderen<br />
PfP-Teilnehmerstaaten zwecks Herstellung einer größeren Interoperabilität <strong>und</strong> zum<br />
Ausbau der diesbezüglich erforderlichen Standardisierung seiner Streitkräfte zusammenzuarbeiten.<br />
Daher wurden viele Begriffe, Gr<strong>und</strong>sätze, Anleitungen <strong>und</strong> Vorgehensweisen<br />
der NATO in die österreichische Terminologie <strong>und</strong> Praxis übernommen<br />
<strong>und</strong> finden somit hier Anwendung.<br />
3.6.1. <strong>Logistik</strong>organisation<br />
Das <strong>Logistik</strong>system der NATO unterscheidet sich gr<strong>und</strong>legend von dem einzelner<br />
Staaten, da das Verteidigungsbündnis eine multinationale zwischenstaatliche Vereinigung<br />
freier <strong>und</strong> unabhängiger Staaten ist. Sie besitzt keine supranationale Institution,<br />
wodurch es an einer von den einzelnen Mitgliedern unabhängigen Behörde mit<br />
entsprechenden Befugnissen mangelt. Entscheidungen werden allein durch die Mitglieder<br />
mittels Einstimmigkeitsprinzip getroffen. Weiters verfügt die NATO selbst<br />
über keine eigenen Streitkräfte, da diese in Friedenszeiten unter nationalem Oberbefehl<br />
stehen.<br />
71 Roubaty (2003), in: http://www.solog.ch