Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 2
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5. Schluss <strong>und</strong> Ausblick Seite 89<br />
chung im FüStb einen einstündigen Vortrag zur Schießverlegung „Roland I“, jedoch<br />
kamen alle Teilnehmer aus dem Bereich der Zentrallogistik.<br />
Im Sinne eines echten Erfahrungsaustausches ist ein einstündiger Vortrag nur bedingt<br />
geeignet. Vielmehr sollten kritische, interkommunikative Diskussionen sowohl<br />
auf Ebene der Zentrallogistik, aber auch auf Ebene der Truppenlogistik abgehalten<br />
werden. Die Zentrallogistik könnte dadurch ihre Entscheidungsabläufe aus der Verlegung<br />
kritisch überprüfen <strong>und</strong> Verbesserungsvorschläge <strong>für</strong> künftige Verlegungen<br />
ausarbeiten.<br />
Im Bereich der Truppenlogistik sollte auf operativer Ebene ein solcher Erfahrungsaustausch<br />
die anderen führenden Kommanden 179 einbinden, auf taktischer Ebene<br />
die Kommandanten <strong>und</strong> den Stab der FlAR, die nicht an der Velegung teilgenommen<br />
haben.<br />
5.3. Die Zukunft <strong>des</strong> <strong>Logistik</strong>systems <strong>des</strong> ÖBH<br />
Im Jahr 2002 wurde dem Ende <strong>des</strong> Kalten Krieges mit einer umfassenden Reorganisation<br />
der Aufbaustruktur <strong>des</strong> ÖBH, insbesondere auf der obersten <strong>und</strong> oberen<br />
Führungsebene, Rechnung getragen. Die Anschläge auf das World Trade Center in<br />
New York City <strong>und</strong> das Pentagon in Washington, DC haben jedoch abermals die<br />
militärische Welt nachhaltig verändert. Anforderungen <strong>und</strong> Aufgaben <strong>für</strong> Streitkräfte<br />
zum Schutz von nationalen Sicherheitsinteressen mussten neu definiert werden.<br />
Dies betrifft selbstverständlich auch die Militärlogistik, jedoch hat das <strong>Logistik</strong>system<br />
<strong>des</strong> ÖBH diesem Wandel noch nicht Rechnung getragen. Folgende Defizite <strong>für</strong> die<br />
Erfüllung der modernen Aufgaben sind unter anderem zu nennen:<br />
– die logistischen Leistungen <strong>und</strong> Querschnittsaufgaben sind nicht in einer einzigen<br />
Organisationseinheit konzentriert;<br />
– die derzeitige Organisationsstruktur erlaubt nur bedingt eine effiziente teilstreitkräfteübergreifende<br />
Planung <strong>und</strong> Führung von Operationen <strong>und</strong> Einsätzen;<br />
– die Aufbauorganisation hat zu viele Kommandostellen;<br />
– die <strong>Logistik</strong> orientiert sich noch immer am Holprinzip, die Truppe ist von derem<br />
Angebot abhängig.<br />
179 Kdo LaSK, Kdo IE, Kdo EU