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Das Stadtgespräch Ausgabe Juni auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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1 Kanonen zum Salut bereit in Belgrad<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

E<br />

21 Salutschüsse – was soll das?<br />

Als der alte und glücklicher Weise auch neue französische<br />

Präsident neulich in seinem Amt wiedereingeführt<br />

wurde, geschah das mit 21 Salutschüssen. Da<br />

fragt man sich heutzutage vielleicht warum. Soll das<br />

potentielle Gegner abschrecken? Wohl kaum. Wie bei<br />

so vielem, dass man sich nicht unmittelbar erklären<br />

kann, hilft ein Blick in die Geschichte. Und der fördert<br />

Erstaunliches zutage, denn die Ballerei hat nicht nur<br />

eine lange Tradition, was jetzt nicht so überraschend<br />

ist. Überraschend dagegen ist der Ursprung dieser<br />

Tradition. Der war nämlich durch und durch friedlich.<br />

Die Salutschüsse gehen zurück <strong>auf</strong> das 14. Jahrhundert.<br />

Zu dieser Zeit hatte man bereits Schiffe<br />

mit Kanonen ausgestattet, für deren Ladung man<br />

übrigens Ewigkeiten brauchte. Wenn sich ein Schiff<br />

einer Stadt näherte, konnte das Grund zum Jubeln<br />

sein, denn lang ersehnte Güter wurden geliefert, der<br />

Handel und damit der Wohlstand kam in Schwung.<br />

Ein Schiff konnte jedoch gleichzeitig Schrecken<br />

verbreiten, weil es mit seinen Kanonen zwar noch<br />

keine Stadt zusammenschießen konnte, es aber<br />

durchaus unter der Bevölkerung Schaden anrichten<br />

konnte. Um also zu demonstrieren, dass man<br />

in friedlicher Absicht kam, ließ der Kapitän die Kanonen<br />

abfeuern, natürlich ohne die Kanonenkugeln.<br />

Der Ladevorgang war sehr mühselig, die Schiffe der<br />

spanischen Armada brauchten noch am Ende des 16.<br />

Jahrhundert über eine Stunde zum Nachladen. Die<br />

Zahl der Kanonen war oftmals begrenzt, selbst die<br />

dreimastigen spanischen Galeonen hatte nur acht<br />

1 Die Wasa feuerte kein Salut.<br />

bis zehn großkalibrige Eisenkanonen je Seite. Aber<br />

schließlich war sieben auch eine magische Zahl. An<br />

Land hatte man dagegen Pulver für dreimal sieben<br />

Schuss. Nach und nach wurde aus dem Ritual, das<br />

besagte, dass das Schiff in guter Absicht kommt<br />

und die Stadt ebenso friedlich ist, eher eine Ehrerbietung.<br />

Dabei spielte die magische 7 natürlich<br />

eine Rolle, deren symbolischen Wert man mit drei<br />

mal sieben natürlich noch erhöhen konnte.<br />

Dreihundert Jahre später hatten Schlachtschiffe<br />

wie die schwedische Wasa nicht weniger als 64 Kanonen.<br />

<strong>Das</strong> beeindruckende Schiff sollte 1628, also<br />

im Dreißigjährigen Krieg, vom protestantischen<br />

Schweden aus lossegeln, um den katholischen Polen<br />

den Zugang zur Ostsee abzuschneiden. Beim Bau<br />

hätte man übrigens besser <strong>auf</strong> das Ausbalancieren<br />

als <strong>auf</strong> die hervorragende Bewaffnung geachtet,<br />

denn die Wasa schaffte nur gut einen Kilometer<br />

<strong>auf</strong> ihrer Jungfernfahrt und sank dann. Damit war<br />

ihre Geschichte vorerst zu Ende, bis sie dann 1961<br />

wohl konserviert aus dem Schlamm gezogen wurde.<br />

Heute ist sie in Stockholm in einem eigens gebauten<br />

Museum zu bewundern. Die Geschichte der Salutschüsse<br />

dagegen ist keineswegs zu Ende. Nicht nur<br />

die Franzosen feuern zu Feiertagen 21 Salutschüsse<br />

ab. Sogar in Bangladesch wird die Unabhängigkeit<br />

jedes Jahr am 26. März so begangen. Auch in den<br />

USA sind die 21 Salutschüsse Zeichen außergewöhnlicher<br />

militärischer Ehren, etwa bei der Einführung<br />

des neuen Präsidenten. Der Verteidigungsminister<br />

bekommt zwei Schuss weniger, Generäle müssen<br />

sich mit 17 bis 11 Schüssen begnügen.<br />

Bei Staatsbesuchen werden auch bei uns 21 Salutschüsse<br />

abgegeben, wenn etwa die englische<br />

Queen zu Besuch kommt. Es geht also um die Ehrerbietung<br />

und nicht um die Ballerei. Daraus erklärt<br />

sich der Name des Green Day Hits »21 Guns«, bei<br />

dem es vor ein paar Jahren um Ehre und nicht etwa<br />

um Aufrüstung ging.<br />

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