Kunstbulletin Oktober 2022
Unsere Oktober Ausgabe für 2022 mit Beiträgen zu Nora Toratu, Monica Bonvicini, F+F Schule für Kunst und Design, Klodin Erb, uvm.
Unsere Oktober Ausgabe für 2022 mit Beiträgen zu Nora Toratu, Monica Bonvicini, F+F Schule für Kunst und Design, Klodin Erb, uvm.
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Keller hat an der Universität Zürich Kunstgeschichte,<br />
Geschichte der Neuzeit und Neuere<br />
deutsche Literaturwissenschaft studiert<br />
und 2015 ihre Dissertation zur Förderung der<br />
bildenden Kunst in der Schweiz seit 1980<br />
abgeschlossen. Sie ist aktuell freischaffende<br />
Kunsthistorikerin, Kuratorin und Autorin und<br />
war von 2016 bis 2021 Kuratorin und Stellvertretende<br />
Leiterin am Nidwaldner Museum in<br />
Stans. Davor hat sie in verschiedenen Funktionen<br />
Erfahrung als Kuratorin und Vermittlerin<br />
gesammelt, unter anderem beim Kunstraum<br />
Baden (2006–2011), beim Trudelhaus ebenfalls<br />
in Baden (2012–2015) oder bei der Kunsthalle<br />
Bern (2015/16). Ausserdem war sie 2014–2018<br />
Teil des Aargauer Kuratoriums, der Kulturförderinstitution<br />
des Kantons Aargau, wo sie den<br />
Vorsitz Fachbereich Bildende Kunst & Performance<br />
innehatte. Patrizia Keller trat die neue<br />
Funktion im September <strong>2022</strong> an und wird ihre<br />
erste eigene Ausstellung Anfang Juni 2023<br />
präsentieren. Sie löst Deborah Keller ab, die<br />
ab Herbst die Chefredaktion des <strong>Kunstbulletin</strong><br />
übernimmt (→ S. 98).<br />
alltägliche Materialien und Objekte – Plastik,<br />
Zeitungspapier, Ziegelsteine oder Zigarettenstummel<br />
– zu neuen skulpturalen Konstellationen.<br />
Sie experimentiert so lange, bis sich aus<br />
zufällig erscheinenden Form- und Volumenbezügen<br />
formal zwingende skulpturale Setzungen<br />
ergeben. «Die innovative Einzigartigkeit<br />
ihrer künstlerischen Sprache zeichnet sich<br />
durch ein feines Spiel zwischen Beiläufigkeit,<br />
surrealem Esprit und einer souveränen skulpturalen<br />
Geste aus», so die Medienmitteilung.<br />
Schubiger ist erst die siebte Preisträgerin<br />
der noch relativ jungen und hoch dotierten<br />
Auszeichnung, die auch mit einem Werkankauf<br />
verbunden ist. Dieser Ankauf gelangt als<br />
Depositum der Paul Boesch Stiftung in die<br />
Sammlung des Kunstmuseum Bern.<br />
Irene Schubiger<br />
Bürgi-Willert-Kulturpreis <strong>2022</strong><br />
Patrizia Keller. Foto: Anja Wille Schori<br />
PREISE<br />
Paul Boesch Kunstpreis <strong>2022</strong><br />
Bern — Ende August wurde im Kunstmuseum<br />
Bern der mit CHF 50’000 dotierte Paul Boesch<br />
Kunstpreis vergeben. Er geht dieses Jahr an<br />
Irene Schubiger (*1948). Die im glärnischen<br />
Näfels geborene Künstlerin, die heute in Bern<br />
lebt, besuchte zunächst die Textilfachklasse<br />
der Kunstgewerbeschule in Zürich. Ermutigt<br />
durch das befreundete Künstlerehepaar Walter<br />
und Margrit Linck, schlug sie dann in den<br />
1980ern den Weg zur freien künstlerischen<br />
Tätigkeit ein. In ihrer Arbeit kombiniert sie<br />
Bern — Mit dem Bürgi-Willert-Preis werden<br />
Privatpersonen und Institutionen für Verdienste<br />
im kulturellen oder sozialen Bereich<br />
in der Stadt Bern gewürdigt. <strong>2022</strong> geht die mit<br />
CHF 60’000 dotierte Auszeichnung zu gleichen<br />
Teilen an den Berner Fotografen und Filmemacher<br />
Reto Camenisch sowie an die Stiftung<br />
Terra Vecchia, die sich in der Arbeitsintegration,<br />
der Produktion, der stationären Sozialtherapie<br />
und der Wohnförderung engagiert. Reto<br />
Camenisch (*1958) arbeitete viele Jahre als<br />
Bildjournalist für Zeitungen und Zeitschriften<br />
im In- und Ausland und machte sich einen<br />
Namen als Porträt- und Landschaftsfotograf.<br />
Jüngst stiess zudem sein Film ‹Heicho› über<br />
Wale Linger auf grosse Resonanz. Seine Werke<br />
zeigte er an zahlreichen Ausstellungen und in<br />
diversen Monografien. Seit 1999 arbeitete er<br />
auch als Dozent und Studienleiter Fotografie an<br />
der Schweizer Journalistenschule Luzern.<br />
NOTIERT // AUSSENPROJEKTE / NAMEN / PREISE 105