Kunstbulletin Oktober 2022
Unsere Oktober Ausgabe für 2022 mit Beiträgen zu Nora Toratu, Monica Bonvicini, F+F Schule für Kunst und Design, Klodin Erb, uvm.
Unsere Oktober Ausgabe für 2022 mit Beiträgen zu Nora Toratu, Monica Bonvicini, F+F Schule für Kunst und Design, Klodin Erb, uvm.
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Kantonale Werkschau<br />
Zürich — Erneut ist die Fachstelle Kultur des<br />
Kantons Zürich für die jährliche Werkschau im<br />
Museum Haus Konstruktiv zu Gast. Während<br />
zehn Tagen werden dreissig künstlerische<br />
Positionen aus dem Kanton Zürich präsentiert,<br />
die von einer Fachjury als diesjährige<br />
Kandidat:innen für einen Werkbeitrag ausgewält<br />
wurden. 248 Bewerbungen lagen <strong>2022</strong> vor.<br />
Anhand der nun ausgestellten Werke entscheidet<br />
die Jury, welche 12 Künstleri:nnen eine<br />
Auszeichnung im Wert von CHF 24’000 erhalten.<br />
Wie immer deckt die Schau eine Vielfalt an<br />
künstlerischen Medien ab und beinhaltet<br />
aufstrebende, weniger bekannte wie auch etablierte<br />
Kunstschaffende. Für die begleitende<br />
Publikation, in der alle Künstler:innen und ihre<br />
Werke kurz vorgestellt werden, kooperiert die<br />
Fachstelle Kultur erstmals mit dem <strong>Kunstbulletin</strong>.<br />
Autor:innen haben die Kunstschaffenden<br />
im Vorfeld der Schau im Atelier besucht und<br />
einen «Werkstattbericht» erstellt. Bei einem<br />
Speeddating-Anlass während der Schau stehen<br />
die Kunstschaffenden gemeinsam mit den<br />
Autor:innen dem interessierten Publikum Rede<br />
und Antwort. Daneben organisiert die Fachstelle<br />
Kultur wie immer reguläre Führungen durch<br />
die Ausstellung mit Jury-Mitgliedern. Erstmals<br />
seit zwei Jahren kann dieses Jahr auch die Vernissage<br />
wieder öffentlich abgehalten werden.<br />
Sound Turm — Gilles Aubry<br />
Zürich — Zum dritten Mal in diesem Jahr<br />
nutzt das OTO Sound Museum, das seit 2020<br />
via Online-Plattform Klangkunst in die guten<br />
Stuben bringt, Zürichs alten Wasserturm als<br />
Resonanzraum. Der etwas versteckt über dem<br />
Schanzengraben und der Männerbadi thronende<br />
Bau wurde 1724 errichtet, um das umliegende<br />
Quartier mit Wasser zu versorgen. Heute<br />
ist er im Besitz der Stadt und wird von einem<br />
Sportverein genutzt. Und nun eben auch vom<br />
OTO Sound Museum: Das Kurator:innenteam<br />
Zaira Oram hat <strong>2022</strong> drei künstlerische Positionen<br />
eingeladen, den Ort zum Klingen zu bringen.<br />
Nach dem Zürcher Duo Stirnimann-Stojanovic<br />
im Mai und der Zürcher Künstlerin Magda Drozd<br />
im Juli präsentiert ab Ende <strong>Oktober</strong> nun der<br />
Lausanner Gilles Aubry eine ortsspezifische<br />
Intervention: ‹The Whistle› besteht aus vokalen<br />
Improvisationen zu Datenlecks und NGO-Berichten,<br />
die die Verwicklung der Schweiz in internationale<br />
Geldwäsche, Steuerhinterziehung<br />
und räuberischen Rohstoffabbau aufzeigen.<br />
Aubry gründete dazu das Kollektiv VACUT – kurz<br />
für Voices Against Corruption and Ugly Trading –<br />
mit vier Sänger:innen aus Ländern, die mit der<br />
Schweiz in dubiose Geschäfte verwickelt sind.<br />
Ihre Stimmen werden aus dem Inneren des<br />
Wasserturms in den Umraum ausstrahlen.<br />
Werkschau 2021, Ausstellungsansicht Museum<br />
Haus Konstruktiv. Foto: Peter Baracchi<br />
→ Museum Haus Konstruktiv, 29.9.–9.10.;<br />
öffentliche Führungen: 2./5./9.10.;<br />
Speeddating: 7.10., 17–19 Uhr<br />
↗ www.zh.ch/werkschau<br />
H. Füssli · Wasserturm 1730, Blick über den<br />
Schanzengraben von der Spitze des Bollwerkes<br />
«Katz» zur Sihlporte in Zürich, ca. 1730<br />
→ Gilles Aubry, 21.10.–27.11.<br />
↗ www.oto.museum<br />
NOTIERT // DIES UND DAS 113