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Regio Augsburg Magazin 2023

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ELIAS HOLL UND DIE RENAISSANCESTADT AUGSBURG

Zum 450. Geburtstag

Elias Holls ehrt das

Maximilianmuseum in

Augsburg den genialen

Baumeister mit einer

Jubiläumsausstellung.

Im Mittelpunkt dieser

Ausstellung werden

Baumodelle von Augsburger

Schöpfungen

Elias Holls stehen – wie

dieses Rathausmodell,

das der Museumschef

Dr. Christoph Emmendörffer

auch in der

Dauerausstellung des

feinen Museums präsentieren

kann.

(und noch einmal von 1632 bis 1635) auch der

Stadtwerkmeister der Reichsstadt Augsburg war:

Er verpasste seiner Heimatstadt im Lauf einer

langen Amtszeit ein neues „Gesicht“. Das Ge -

sicht Elias Holls, der 1573 als Sohn des be reits

recht arrivierten Baumeisters Hans Holl geboren

wurde, sieht man in der Renaissancestadt im

Übrigen an etlichen Stellen, nicht zuletzt auf

einer Gedenktafel an seinem Geburtshaus an

der Bäckergasse unweit des Roten Tors. Holl-

Porträts (ein Stein- und ein Holzrelief) findet

man hinterm Rathaus an zwei Hauswänden am

„Elias-Holl-Platz“, zudem auf einer Denkmalstele.

Was immer dieser Elias Holl auch sonst so

geplant hat – und es waren Schlösser, Kirchen

und Stadttore unter seinen Schöpfungen: Berühmt

gemacht hat ihn vor allem dieser eine,

von einer Reise nach Italien inspirierte Bau –

das monumentale Augsburger Rathaus. Dieser

Bau war wie der gleichfalls von Holl umgestaltete

und stilistisch angeglichene Perlachturm gemeinsam

mit dem seit 1594 vor dem Rathaus

sprudelnden Augustusbrunnen mit den Bronze -

figuren des (wie Holl von Italien faszinierten)

Niederländers Hubert Gerhard das zentrale Projekt

der Stadter neue rung. Sie machte aus dem

bis dahin von mittelalterlicher Gotik geprägten

Augsburg in kurzer Zeit eine Renaissancestadt

»

Elias Holls Schöpfungen

machten Augsburg

zur „italienischsten“ Stadt

Deutschlands.

«

nach italienischer Manier: Augsburg wurde so

zur „italienischsten“ Stadt Deutschlands.

Der Dreiklang von Rathaus, Perlachturm

und Augustusbrunnen bildet jedenfalls eines

der beeindruckendsten Renaissanceensembles

Deutschlands, wenn nicht Europas. Der sogenannte

Neue Bau, der an der Nordseite des

Rathausplatzes die Hintergrundkulisse für den

Augustusbrunnen gibt, ist ebenfalls ein Werk

Elias Holls. Dieses Gebäude verdrängte die bis

Elias Holl – streng

blickend und in Stein

gemeißelt oder in Holz

geschnitzt und farbig

bemalt – entdeckt man

an der Fassade des

Traditionsrestaurants

„Die Ecke“ am Elias-

Holl-Platz. Den Stich,

nach dem die späteren

Porträts von Elias Holl

entstanden, zeigt die

Dauerausstellung im

Maximilianmuseum.

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