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Regio Augsburg Magazin 2023

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NACHHALTIGER TOURISMUS – ZUM BEISPIEL MIT „URLAUB DAHEIM“

Nachhaltigkeit im Tourismus? Nachgefragt beim

Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder

„Die Art des Reisens und das Tourismusmanagement vor Ort bestimmen,

wie nachhaltig ein Urlaub werden kann. Umweltfreundliche Angebote nehmen

zu, aber vor allem boomen konventionelle Formen, die die Um weltbelastungen

ignorieren.“ Das schrieb Dr. Stefanie Groll Ende 2021 auf der Homepage der

Heinrich-Böll-Stiftung, der parteinahen Stiftung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Ein ernüchterndes Fazit: Erkenntnis und Realität prallen im Urlaubsverhalten der

Deutschen hart aufeinander. Urlaub da heim oder Fern reise per Flugzeug – mit

längst unvertretbarem ökologischen Fußabdruck? 2022 hat die Bayern Tourismus

Marketing GmbH in Augsburg in Kooperation mit der Regio Augs burg Tourismus

GmbH eine Fach tagung zur nachhaltigen Destinations entwicklung ausgerichtet.

Bayerns Tourismus branche hat also die Zeichen der Zeit erkannt und das Thema

Nachhaltigkeit und Klima schutz längst aufgegriffen. Der Tenor ist klar: „Besser

Bayern als Ballermann.“ Besser „Urlaub daheim“ als „ab in den Flieger“. Kann

aber auch die Politik Nachhaltigkeit und Klima schutz im Tourismus fördern?

Und falls ja: wie? Das AUGSBURGMagazin hat nachgefragt – beim Bayerischen

Minister präsidenten Dr. Markus Söder.

„Unsere einzigartige Natur, unsere traditionsreiche Kultur

und unser ganz eigenes Lebensgefühl sind die Gründe, weswegen

die Menschen zu uns nach Bayern kommen: zum Leben, zum

Arbeiten – und zum Urlaub machen.“ Das schreibt zum Beispiel

die Bayern Tourismus Marketing GmbH (BayTM) auf ihrer

Homepage. Herr Ministerpräsident, verstehen Sie, warum ein

Bayer überhaupt Urlaub im Ausland machen will – also zum

Beispiel in Hessen oder sogar noch weiter weg?

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: Der Slogan

stimmt: Bayern ist einfach wunderschön. Wir haben das

große Privileg, dort zu wohnen, wo viele andere Urlaub

machen. Ab und zu brauchen wir aber natürlich alle mal

einen Blick über den Tellerrand. Bei einem Urlaub außerhalb

Bayerns kann man sich deshalb gleich doppelt freuen:

Auf das Verreisen – und auf das Nach-Hause-Kommen.

Bayern ist sicherlich schön, von selbst wird es aber kaum so

schön bleiben. Auch die BayTM fragt heute: Wird der touristische

Raum so gestaltet, dass ökologische Aspekte berücksichtigt

werden? Derartige Fragen hat bis vor Kurzem gerade mal der

BUND Naturschutz gestellt. Wie reagiert die Politik auf solche

Forderungen? Wie vertragen sich solche Bedürfnisse mit der

Realität? Wie und wo kann und will die Politik gegensteuern –

auch zum Schutz des Tourismus?

Ökonomie und Ökologie müssen kein Widerspruch sein.

Wir wollen unsere Natur und Heimat erhalten und sie

zugleich unseren Gästen aus aller Welt stolz präsentieren.

Wir gaben in Bayern im Jahr 2022 allein eine Milliarde

Euro für den Klimaschutz aus – so viel wie kein anderes

Bundesland. Dazu pflanzen wir 30 Millionen neue Bäume

und renaturieren unsere Moore und Wälder. Bis 2040

Weiß-blau strahlt

der Himmel über dem

Kloster Oberschönenfeld

im „Naturpark

Augsburg – West liche

Wälder“: Unweit

dieser Szenerie hat

der Bayerische

Minister präsident

Dr. Markus Söder

den letzten „Urlaub

daheim“ verbracht.

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