Märkisch-Oderland

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Strausberg – Neue Wohngebiete auf früherem Armeegelände
Die mit knapp 28.000 Einwohnern
größte Stadt des Landkreises Märkisch-Oderland
hatte 2015 ihren 775.
Geburtstag gefeiert. Seitdem fährt
auch die S-Bahn S5 im 20-Minuten-Takt
bis an die Nordspitze der
Stadt, wo die Bundeswehr mit dem
Kommando Heer in der von Hardenberg-Kaserne
sowie dem Campus
Strausberg zwei große Objekte hat.
Die Bundeswehr zählt nach wie vor
zu den wichtigsten Arbeitgebern
in der Stadt, will ihre Präsenz noch
ausbauen. Der Bund hat große Pläne
auch für die Barnim-Kaserne im
Süden von Strausberg.
Im Norden hat auch der Landkreis
mit dem neuen Sitz der Straßenverkehrsbehörde
sowie der Zentrale
vom Rettungsdienst kräftig investiert.
Der Gewerbepark Nord füllt
sich zusehends mit neuen Hallen,
und auf dem zuletzt erschlossenen
Gelände, direkt am Flugplatz, tut
sich ebenfalls einiges.
Am S-Bahnhof Strausberg-Stadt ist
das Umfeld komplett neu gestaltet,
und das letzte verbliebene Relikt,
das alte Bahnhofsgebäude, kommt
auch noch an die Reihe. Überhaupt
wird in Strausberg viel gebaut, vor allem,
um Wohnraum zu schaffen. Dort,
wo einst das Kulturhaus der NVA, der
Klub am See, stand, sind neue Mehrfamilienhäuser
gebaut worden, einige
mit speziellen Wohnungen für ältere
Bürger.
In unmittelbarer Nachbarschaft, auf
dem ehemaligen Polizeigelände, wird
der Landkreis ein neues Gymnasium
für gut 700 Schülerinnen und Schüler
errichten. Im selben Zuge sollen
zusätzliche Räume für das nahe
Oberstufenzentrum MOL entstehen
sowie eine neue Sporthalle. Die Polizei
hat ihrerseits seit einigen Jahren
ein neues Domizil in der Nähe des
Wohngebiets Hegermühle.
In Strausberg fährt die einzige Oberleitungsfähre Europas.
In die städtische Bildungsinfrastruktur
wird gleichfalls investiert. Die Hegermühlen-Grundschule
hat eine neue
Schulsport- und Mehrzweckhalle bekommen
sowie ein neues Hortgebäude.
In der Grundschule Am Annatal
laufen Sanierung und Erweiterung
und der Campus am Wäldchen im Osten
sieht der Vollendung entgegen. In
einigen Kindertagesstätten wurden
bzw. werden die Außenanlagen auf
Vordermann gebracht, die Kita Zwergenland
mit den Johannitern zuletzt
neu gebaut.
In Strausbergs zentraler Einkaufsstraße,
der Großen Straße, wurde Mitte
2022 nach einer Einwohnerbefragung
die Verkehrsführung geändert. Nunmehr
gilt dort eine Einbahnstraßenregelung.
Während am südlichen Eingang
zur Altstadt ein Bauvorhaben
© Stadt Strausberg (4)
abgeschlossen wurde und neue Geschäfte
entstanden, hat der Nordbereich
weiter Nachholbedarf. Nachdem
ein Handelsprojekt, das sogenannte
Altstadtcenter, ad acta gelegt ist, soll
der Bereich nun als attraktives Wohnviertel
entwickelt werden. Zusätzliche
Einwohner versprechen ebenfalls
das Neubaugebiet auf einem
ehemaligen Militärgelände an der
Ecke Hegermühlen-/Elisabethstraße
sowie mehrere Projekte der städtischen
Wohnungsbaugesellschaft und
der Genossenschaften.
Überdies wurden oder werden wichtige
Straßen erneuert und Pläne für
neue Radwege geschmiedet. Und was
die Kultur angeht, hat sich inzwischen
mit der Anderen Welt Bühne ein Theater
auf dem ehemaligen Postareal an
der Garzauer Straße angesiedelt.
Der weiter rückläufige Straussee–
Pegel bereitet indes in Strausberg
Kopfzerbrechen. Die einzige elektrische
Oberleitungsfähre Europas
kann zwar dank Schwimmstegen
noch übersetzen, aber das denkmalgeschützte
Freibad musste
schon geschlossen werden. Es gibt
indes erste Überlegungen, wie eine
Umgestaltung bei den neuen Bedingungen
möglich wäre.