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Märkisch-Oderland

Von den boomenden Städten unweit der Metropole bis zu den naturverbundenen Gemeinden im Oderbruch, im Westhavelland oder im Fläming – unsere Landkreisbroschüren zeigen anschaulich die Vielfalt der Landkreise rings um Berlin. Die Wegweiser informieren über die wichtigsten Ansprechpartner im Kreis und in den Kommunen. Alle Städte, Gemeinden und Ämter geben einen Überblick über ihre wichtigsten kommunalen Projekte – in Wort und Bild werden neue Kitas, Schulen oder Feuerwehrhäuser vorgestellt. Thematisch vielfältig sind auch die Texte über die Landkreise: Ob Energiewende oder öffentlicher Personennahverkehr, ob neue Kultureinrichtungen oder nachhaltig produzierende Firmen – jede Broschüre stellt prägende Akteure vor und gibt die Chance zur Präsentation. Hinzu kommen aktuelle Buchtipps und ein regionaler Sportverein jenseits des Fußballs.

Von den boomenden Städten unweit der Metropole bis zu den naturverbundenen Gemeinden im Oderbruch, im Westhavelland oder im Fläming – unsere Landkreisbroschüren zeigen anschaulich die Vielfalt der Landkreise rings um Berlin. Die Wegweiser informieren über die wichtigsten Ansprechpartner im Kreis und in den Kommunen. Alle Städte, Gemeinden und Ämter geben einen Überblick über ihre wichtigsten kommunalen Projekte – in Wort und Bild werden neue Kitas, Schulen oder Feuerwehrhäuser vorgestellt. Thematisch vielfältig sind auch die Texte über die Landkreise: Ob Energiewende oder öffentlicher Personennahverkehr, ob neue Kultureinrichtungen oder nachhaltig produzierende Firmen – jede Broschüre stellt prägende Akteure vor und gibt die Chance zur Präsentation. Hinzu kommen aktuelle Buchtipps und ein regionaler Sportverein jenseits des Fußballs.

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Lebus – Die Blüte der Oderberge<br />

Schon von weitem zeigt sich das Panorama<br />

der historischen Altstadt. Die<br />

Stadt Lebus liegt am Ostrand der Lebuser<br />

Platte, direkt am Westufer der<br />

Oder. Das Amt Lebus bildet den südöstlichen<br />

Teil des Landkreises <strong>Märkisch</strong>-<strong>Oderland</strong><br />

und den südlichen<br />

Teil des Oderbruchs. Die Stadt und<br />

die Gemeinden Podelzig und Reitwein<br />

gehören zur den Orten des Projekts<br />

„Das Oderbruch – Menschen<br />

machen Landschaft“, das 2022 mit<br />

dem Europäischen Kulturerbe-Siegel<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Naturfreunde finden schon seit langem<br />

den Weg hierher. Südlich von Lebus<br />

liegt das Naturschutzgebiet „Oderberge“.<br />

In diesem 26 Hektar großen<br />

Bereich findet man wertvolle Pflanzen<br />

der Sand- und Kalktrockenrasengesellschaften.<br />

Im April blühen die gelben<br />

Adonisröschen und das Sandfingerkraut,<br />

im Mai der Wiesensalbei, die<br />

astlose Graslilie und Mädesüß. Fast<br />

zu allen Jahreszeiten sind blühende<br />

Pflanzen in dieser äußerst selten vorkommenden<br />

Steppenvegetation zu<br />

beobachten. Die Flussaue in der <strong>Oderland</strong>schaft,<br />

die Bachtäler mit Feuchtwiesen<br />

und Niedermooren bieten<br />

Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.<br />

Auf Gewässern gedeihen<br />

Seerosen, Schilf und Rohrglanzgras.<br />

Eine Vielzahl von kleinen Wegen<br />

führt zu den Aussichtspunkten auf<br />

dem Turmberg, dem Schlossberg<br />

und Pletschenberg. Von hier hat<br />

man einen herrlichen Ausblick auf<br />

die <strong>Oderland</strong>schaft und weit in die<br />

polnische Partnerregion Lubuskie.<br />

Die Landschaft des Lebuser Landes<br />

inspirierte Künstler wie den Maler<br />

und Bildhauer Karl-Lukas Honegger<br />

und die Schriftsteller Günter Eich<br />

und Klabund.<br />

Die besondere Lage zog schon früh<br />

Menschen an. Eine der kleinsten<br />

Städte Brandenburgs – mit seinen<br />

Ortsteilen Schönfließ, Wulkow und<br />

Mallnow sowie dem Stadtteil Wüste<br />

Kunersdorf leben in Lebus gut 3.100<br />

Einwohner – hat eine große Geschichte.<br />

Seit rund 3.000 Jahren ist<br />

die Gegend besiedelt, im frühen Mittelalter<br />

wurden Burgen und Wehranlagen<br />

errichtet, im 12. und 13. Jahrhundert<br />

war Lebus Bischofsstadt. Im<br />

Jahr 2026 wird das 800-jährige Jubiläum<br />

der Verleihung des Stadtrechtes<br />

gefeiert.<br />

Die wechselvolle Geschichte der<br />

Stadt zeigt das Museum „Haus Lebuser<br />

Land“. Das frühere Schulgebäude<br />

ist an den Wochenenden von<br />

April bis Oktober geöffnet. Hier findet<br />

man auch Nachbildungen der<br />

Burg und des Bronzehortfundes auf<br />

dem Schlossberg Lebus. Markanter<br />

Blickpunkt ist die Stadtkirche von<br />

Lebus, die 1945 durch Kriegs- und<br />

Nachkriegseinwirkungen zerstört<br />

worden war und bis 1955 als Notkirche<br />

aufgebaut wurde. Wiederhergestellt<br />

wurden Langhaus und Turm.<br />

Von Querschiff und Apsis (heute Gemeinderaum)<br />

zeugen nur noch die<br />

Außenmauern.<br />

Mittelständische Betriebe in Handwerk<br />

und Gewerbe und traditionell<br />

die Landwirtschaft prägen die Region.<br />

Im Amtsbereich Lebus sind neben<br />

einigen Einzelbauern vor allem<br />

größere Betriebe in der Landwirtschaft<br />

tätig, wobei die konventionelle<br />

Produktion überwiegt. In der<br />

Energiegewinnung wird durch den<br />

Betrieb von Solar-, Biogas- und<br />

Windkraftanlagen auf Nachhaltigkeit<br />

gesetzt. Hier geben die Stadtverordneten<br />

klare Kriterien vor: So<br />

sollen maximal fünf Prozent der Gesamtfläche<br />

von freistehenden Solaranlagen<br />

belegt werden.<br />

Adonisrosen blühen am Hang.<br />

Auf erneuerbare Energien, regionale<br />

Agrar-Kreisläufe und ökologische<br />

Baustoffe setzt der „Ökospeicher“<br />

im Ortsteil Wulkow, der ehrenamtlich<br />

betrieben wird. Dorfladen und<br />

Café bieten Bio-Lebensmittel der<br />

Umgebung. Mit Lesungen, Konzerten<br />

und Veranstaltungen wie der<br />

Ökofilmtour und dem Literaturcamp<br />

sorgt der Verein auch für Kultur vor<br />

Ort. Auch in der Stadt regen sich Initiativen:<br />

So entstand im Herbst 2022<br />

ein „Mehrgenerationentreff“.<br />

© Amt Lebus (3)

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