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Märkisch-Oderland

Von den boomenden Städten unweit der Metropole bis zu den naturverbundenen Gemeinden im Oderbruch, im Westhavelland oder im Fläming – unsere Landkreisbroschüren zeigen anschaulich die Vielfalt der Landkreise rings um Berlin. Die Wegweiser informieren über die wichtigsten Ansprechpartner im Kreis und in den Kommunen. Alle Städte, Gemeinden und Ämter geben einen Überblick über ihre wichtigsten kommunalen Projekte – in Wort und Bild werden neue Kitas, Schulen oder Feuerwehrhäuser vorgestellt. Thematisch vielfältig sind auch die Texte über die Landkreise: Ob Energiewende oder öffentlicher Personennahverkehr, ob neue Kultureinrichtungen oder nachhaltig produzierende Firmen – jede Broschüre stellt prägende Akteure vor und gibt die Chance zur Präsentation. Hinzu kommen aktuelle Buchtipps und ein regionaler Sportverein jenseits des Fußballs.

Von den boomenden Städten unweit der Metropole bis zu den naturverbundenen Gemeinden im Oderbruch, im Westhavelland oder im Fläming – unsere Landkreisbroschüren zeigen anschaulich die Vielfalt der Landkreise rings um Berlin. Die Wegweiser informieren über die wichtigsten Ansprechpartner im Kreis und in den Kommunen. Alle Städte, Gemeinden und Ämter geben einen Überblick über ihre wichtigsten kommunalen Projekte – in Wort und Bild werden neue Kitas, Schulen oder Feuerwehrhäuser vorgestellt. Thematisch vielfältig sind auch die Texte über die Landkreise: Ob Energiewende oder öffentlicher Personennahverkehr, ob neue Kultureinrichtungen oder nachhaltig produzierende Firmen – jede Broschüre stellt prägende Akteure vor und gibt die Chance zur Präsentation. Hinzu kommen aktuelle Buchtipps und ein regionaler Sportverein jenseits des Fußballs.

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Letschin: Kulturlandschaft erleben<br />

Im Osten des Landes Brandenburg,<br />

in der weiten Flussniederung des<br />

Oderbruchs, liegt die Gemeinde<br />

Letschin mit ihren zehn Ortsteilen.<br />

Auf einer Fläche von 142 km² leben<br />

heute ca. 4.000 Einwohner. Die älteren<br />

Ortsteile sind Letschin, Kienitz,<br />

Groß Neuendorf, und Ortwig.<br />

Zu den jüngeren Ortsteilen gehören<br />

Neubarnim, Kiehnwerder, Sietzing,<br />

Sophienthal, Gieshof-Zelliner Loose<br />

und Steintoch. Letschin wurde 1336<br />

erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Die oderbruchtypische Siedlungsstruktur<br />

mit ihren einzelnen Gehöften<br />

in der Feldflur, die als „Loose“<br />

bezeichnet werden, ist hier weitestgehend<br />

erhalten. Sie entstanden<br />

ca. Ende des 18. Jahrhunderts. Das<br />

Oderbruch erhielt Ende April 2022<br />

das Europäische Kulturerbe-Siegel,<br />

welches erstmals einer Landschaft<br />

mit 36 Oderbruch-Orten verliehen<br />

wurde, darunter acht Kulturerbe-Orte<br />

in der Gemeinde Letschin.<br />

Sorgfältig restaurierte Fachwerkhäuser<br />

prägen die Gemeindeteile. In der<br />

Mitte von Letschin steht ein Backsteinkirchturm,<br />

der 1819 nach Plänen<br />

des berühmten Architekten C.<br />

F. Schinkel erbaut wurde. Aufgrund<br />

von Kriegsschäden musste das Kirchenschiff<br />

in den 1970er Jahren ab-<br />

getragen werden. Weitere Einzelheiten,<br />

auch zur Geschichte Letschins,<br />

werden den Besuchern in den Letschiner<br />

Heimatstuben vermittelt.<br />

Hier erfährt man etwas über den<br />

berühmtesten Wanderer der Mark<br />

Brandenburg, Theodor Fontane, und<br />

seine familiären und literarischen<br />

Bindungen an Letschin. In der Friedrichstraße<br />

steht das Denkmal des<br />

Preußenkönigs Friedrich II., dem<br />

das Oderbruch den Wandel von einer<br />

ungezähmten Naturlandschaft<br />

zu einer Kulturlandschaft verdankt.<br />

Die restaurierte Bockwindmühle<br />

Wilhelmsaue<br />

© Gemeinde Letschin<br />

Die Gemeinde will in ihren Planungen<br />

dafür sorgen, dass die besonderen<br />

Siedlungsstrukturen auch künftig<br />

erhalten werden, zum Beispiel in<br />

der Kleinsiedlung Hehl.<br />

In Wilhelmsaue steht die letzte erhaltene<br />

Bockwindmühle des Oderbruchs,<br />

die 1880 errichtet wurde.<br />

Hier kann auch geheiratet werden.<br />

Beliebt ist das alljährliche Mühlenfest.<br />

Die Fachwerkkirche im Ortsteil<br />

ist Zentrum der Kunst-Loosen-Tage,<br />

die im Mai Kunstfreunde in die Ateliers<br />

ziehen, im Herbst lockt der alljährliche<br />

Kunstmarkt. In Groß Neuendorf<br />

findet man Spuren früheren<br />

jüdischen Lebens im Ort. Hier gibt<br />

es einen Hinweis auf die ehemalige<br />

Synagoge und einen jüdischen<br />

Friedhof. Besonders die Kaufmannsfamilie<br />

Sperling trug zur wirtschaftlichen<br />

Entwicklung des Dorfes bei.<br />

Am ehemaligen Umschlaghafen,<br />

jetzt Kulturhafen, kann man sich in<br />

gastronomischen und touristischen<br />

Einrichtungen verwöhnen lassen<br />

und genießt einen reizvollen Blick<br />

auf den Oderstrom. Hier gibt es das<br />

östlichste Theater Deutschlands,<br />

das Theater im Bahnwaggon.<br />

Der Alte Fritz in Letschin<br />

Die Heimatstube<br />

im Letschiner Birkenweg<br />

© Tilman Stahlke<br />

© Torsten Wahl<br />

In Kienitz befindet sich seit 2012 die<br />

einzige Radwegekirche am Oder-Neiße-<br />

und Oderbruchbahn-Radweg mit<br />

dem Café „Himmel & Erde”- Platz für<br />

Rast und Besinnung. In der Ortsmitte<br />

steht das 2014 sanierte Panzerdenkmal.<br />

Es erinnert an die Brückenkopfbildung<br />

der Roten Armee zum Westufer<br />

der Oder am 31.01.1945.

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