Märkisch-Oderland

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Rüdersdorf bei Berlin – Berg | Bau | Kultur
Eingebettet zwischen ausgedehnten
Wäldern, artenreichen Wiesen und
glasklaren Seen, angrenzend an die
Naturräume der Märkischen Schweiz
und des Seenlands Oder-Spree und
doch nur rund 30 km vom Berliner
Zentrum entfernt, liegt die Gemeinde
Rüdersdorf bei Berlin. Ihre vier Ortsteile
Hennickendorf, Herzfelde, Lichtenow
und Rüdersdorf prägte über
Jahrhunderte die Baustoffindustrie:
der Kalksteintagebau, das Zementwerk,
Tongruben und viele frühere
Ziegeleien. Dieses Erbe lässt sich –
nicht nur zum jährlich stattfindenden
Bergfest – bis heute entdecken. Von
stillen Zeugen alter Industrieruinen
bis zum Museumspark mit seinem
weltweit einmaligen Ensemble der
Industriekultur. Das Freilichtmuseum
liegt zwischen dem Strausberger
Mühlenfließ und dem seit über 750
Jahren aktiven Kalksteintagebau. Es
ist Museum, Park und Veranstaltungsstätte
für die Menschen in der Gemeinde
und ihre Gäste. Aber auch in
jedem Ortsteil lassen sich Geschichte
und Gegenwart eindrucksvoll verfolgen.
In Rüdersdorf bei Berlin gibt
es viel Spannendes zu erkunden! So
manch Spektakuläres wurde hier entdeckt
und große Namen wie der Universalgelehrte
Alexander von Humboldt,
der Geologe Otto Torell oder
der Architekt Karl Friedrich Schinkel
haben ihre Spuren in der Gemeinde
hinterlassen. Der Opernkomponist
Giaccomo Meyerbeer wurde hier geboren
und der Märkische Dichter
Theodor Fontane lobte die tiefe Stille
der hiesigen Natur.
Basierend auf diesem industriellen
und kulturellen Erbe hat sich die Gemeinde
gewandelt und steht heute
mehr denn je für lebens- und erlebenswerte
Ortsteile. Gleichwohl ist
sie an vielen Stellen weit weg von jeder
Perfektion – die Brüche und Narben
der Zeit sind bis heute erkennbar.
Neben zwei Grundschulen, einer
Oberschule und einem Gymnasium,
zahlreichen unterschiedlich ausgerichteten
Kindereinrichtungen, Jugendclubs
und einer bunten Sportund
Vereinslandschaft, prägt ein
breites Kulturangebot und jede Menge
Natur die Gemeinde.
Klarer Fingerzeig des oben beschrieben
Wandels ist, dass mittlerweile
nicht mehr die Baustoffindustrie
der größte Arbeitgeber der Gemeinde
ist, sondern der Gesundheitssektor.
Als überregional geschätzter
Gesundheitsstandort verfügt Rüdersdorf
bei Berlin mittlerweile über
Das Chemiewerk dient heute als Filmkulisse.
ein Universitätsklinikum der Medizinischen
Hochschule Brandenburg,
viele niedergelassene Ärzte und
Therapeuten und eine Reha-Klinik.
Senioreneinrichtungen, von barrierefreien
Wohnanlagen bis zur vollstationären
Betreuung, gibt es ebenfalls
in mehreren Ortsteilen.
Diese Entwicklung setzt die Gemeinde
fort und bewahrt gleichzeitig Traditionen
wie das Bergfest und die
Festtage am Stienitzsee. Mit der Sanierung
des altehrwürdigen Kulturhauses
steht der Gemeinde eine große
Aufgabe bevor. Aber auch kleinere
Bauvorhaben wie die Sanierung des
Gesellschaftshauses in Herzfelde als
wichtiger lokaler Anker, der Bau weiterer
Radwege und die Ausweitung
© Gemeinde Rüdersdorf (5)
des Fernwärmenetzes, zur Nutzung
lokaler Abwärme der hiesigen Industrieunternehmen,
sind unmittelbare
Herausforderungen. Mit der Rüdersdorf-bei-Berlin-App
ist die Gemeinde
in jüngster Vergangenheit den Weg
einer konsequenten Modernisierung
und Digitalisierung gegangen und
wird dies auch weiter tun.
Überall fühlt man sich dazu eingeladen,
in den Widersprüchen, die die
Gemeinde auszeichnen, das Besondere
zu sehen und stolz darauf zu
sein, hier zu leben: Rüdersdorf bei
Berlin befindet sich in einem faszinierenden
Wandel vom einst staubiggrauen
Industriestandort hin zu einem
vielseitigen, attraktiven Lebens-,
Arbeits- und Erholungsraum.