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Reinickendorf

Die jährlich erscheinenden Journale 55 plus der Berliner Stadtbezirke bieten Informationen und Reportagen für die Generationen über 55 – im Bereich Kultur und Geschichte, Gesundheit und Sport, zu kreativen Angeboten, Reisen und Wohnmöglichkeiten. Sie liegen zur kostenfreien Mitnahme in öffentlichen Einrichtungen des Bezirkes aus.

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AKTIV IM BEZIRK<br />

10<br />

Ein Stolperschwelle vor einer Kaserne und …<br />

Stolpersteine für Überlebende in Frohnau<br />

Vor dem Informations- und Gedenkort der Julius-Leber-Kaserne<br />

wurde im März 2024 eine<br />

Stolperschwelle enthüllt. Sie erinnert, ähnlich<br />

wie die Stolpersteine, an die Opfer des Nationalsozialismus,<br />

doch statt an Einzelne, an<br />

Verbrechen, die in Verbindung mit diesem Ort<br />

stehen. In der Kaserne wurden während der<br />

sogenannten „Fabrikaktion“ im Februar 1943<br />

jüdische Menschen vor ihrer Deportation in<br />

das Vernichtungslager Auschwitz in einem provisorischen<br />

Sammellager eingesperrt. Begleitet<br />

wurde die Einweihung durch eine Ansprache<br />

von Brigadegeneral Jürgen Karl Uchtmann<br />

(zweiter von rechts), Kommandeur des Landeskommandos<br />

Berlin der Bundeswehr und einem<br />

Gebet von Militärrabbiner Alexander Nachama<br />

(zweiter von links). Ebenfalls auf dem Bild: <strong>Reinickendorf</strong>s<br />

Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner<br />

und Carsten Spallek, stellvertretender<br />

Bürgermeister von Mitte.<br />

Zuvor waren im Dezember 2023 erstmals in <strong>Reinickendorf</strong><br />

Stolpersteine für Überlebende der<br />

NS-Verfolgung verlegt worden. Bürgermeisterin<br />

Emine Demirbüken-Wegner auf der Zeremonie<br />

an der Tannenstraße 7 in Frohnau: „Wir denken<br />

an diesem Ort fortan an Hans, Ilse und Traute<br />

Kuppenheim, die Angehörige einer großen Familie<br />

mit jüdischen Wurzeln in Deutschland waren.<br />

Hans Kuppenheim konnte mit Hilfe seines<br />

Arbeitgebers, der Firma Siemens, Deutschland<br />

in Richtung USA verlassen, während Ilse und<br />

Traute Kuppenheim die Schrecken des NS-Regimes<br />

und des Krieges in Berlin-Frohnau überlebten.“<br />

Auch eine Broschüre über das Leben<br />

dieser Familien wurde herausgegeben.<br />

Die Bürgermeisterin dankte der <strong>Reinickendorf</strong>er<br />

Stolperstein-Initiative, dass durch deren<br />

großes ehrenamtliches Engagement das Erinnern<br />

an die Verfolgten des Nationalsozialismus<br />

lebendig bleibe. Weit über hundert Steine wurden<br />

im Bezirk bislang verlegt. Sie seien täglich<br />

mahnendes Gedenken, „dass es Menschen aus<br />

unserer Nachbarschaft waren, die dem Nationalsozialismus<br />

zum Opfer fielen“.<br />

© BA <strong>Reinickendorf</strong>

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