Hödnerhof Kräuterkatalog 2022
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MUSKATELLER-
SALBEI
DER SÜSSE NEKTAR UND DIE
DICKEN BRUMMER
Der Nektar des Muskateller-Salbeis
ist eine Leibspeise der großen Holzbiene.
Wer diesen dicken Brummer zu
Gesicht bekommt, wird mehr als
beeindruckt sein – ist sie doch die
größte Wildbiene in unseren Breiten.
SALVIA SCLAREA
Mit dem beeindruckenden Muskateller-Salbei
holt man sich einen tollen Blütenschmuck
und würzigen Duft in den Sommer-Garten.
Er gehört wie der Echte Salbei zur Familie der
Lippenblütler und besitzt wie viele Vertreter
dieser Gattung heilkräftige Inhaltsstoffe.
KURZ & BÜNDIG
Lebensform: zweijährig, vermehrt
sich durch Selbstaussaat
Pflanzzeit: kann jederzeit in
frostfreien Boden gepflanzt werden
Standort: sonnig
Bodenansprüche: normaler, gut
durchlässiger Gartenboden,
eher anspruchslos
Blüte: hellviolett, Juni – August,
nektarreich
Verwendete Teile: Blätter und Blüten
Erntezeit: Sommer
Mit einer Wuchshöhe von 80 bis 120 Zentimeter
ist der Muskateller-Salbei eine imposante
Erscheinung. Er gehört zu den zweijährigen
Pflanzen, die im ersten Jahr eine grundständige
Blattrosette ausbilden und erst im zweiten
Jahr rispenartige, sich verzweigende Blütenstände
entwickeln. An passenden Standorten
sät sich der Muskateller-Salbei gerne selbst aus
und sorgt damit für einen dauerhaften Bestand
im Garten.
Bei der Pflanzung sollte man seine Größe beachten
und ihn bevorzugt in den Hintergrund
setzen. In großen Kübeln ist er auch für Balkon
oder Terrasse ein außergewöhnlicher Schmuck.
Muskateller-Salbei wurde früher zum Aromatisieren
von Wein verwendet, daher auch sein
deutscher Name. Seine würzigen Blätter eignen
sich zur Herstellung von Likör und können
zum Aromatisieren von Marmelade und Fruchtdesserts
verwendet werden. Mit den frischen,
essbaren Blüten kannst du Süßspeisen und
Salate garnieren.
Die Blaue Holzbiene erreicht eine Körperlänge
von knapp 3 cm und ist damit unsere
größte Wildbiene. Nektar von Salbeiarten und
Flockenblumen gehören zu ihrer Leibspeise.
Sie nistet gerne in Totholz – auch im Garten
– und ist eine der wenigen Bienen-Arten, die
sich ihre Gänge im morschen Holz von Laubbäumen
selbst bohren. Totholz ist ein für die
Artenvielfalt unterschätztes Gestaltungselement
im Naturgarten. Unzählige Kleinst-
lebewesen sind auf altes Holz angewiesen,
um sich dort einen Lebensraum schaffen zu
können.
Holzbienen
graben mit
eigener Kraft
Röhrengänge
in abgestorbenes
Holz.
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