24.02.2023 Aufrufe

Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 72, Ausgabe Frühling 2023

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das
Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen
Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und
Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals
hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

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WILDNIS HEIMAT: Die Natur im Tal neu erleben<br />

Tatort Bergwald<br />

Es werde Licht!<br />

Steckbrief<br />

Der Bergwald<br />

im Frühjahr<br />

Typische Frühblüher: Leberblümchen,<br />

Buschwindröschen, Scharbockskraut,<br />

Lungenkraut, Bärlauch<br />

Seltene Pflanzen (Orchideen):<br />

Weißes Waldvögelein, Großes Zweiblatt,<br />

Gelber Frauenschuh<br />

Typische Vogelarten: Meisen, Spechte,<br />

Laubsänger, Drosseln<br />

Seltene Vogelarten: Auerhuhn, Haselhuhn,<br />

Zwergschnäpper, Weißrückenspecht,<br />

Dreizehenspecht, Tannenhäher<br />

Beobachtungen im Kleinen: Waldameisen,<br />

Waldeidechse<br />

Schutz: Bitte nicht in der Dämmerung<br />

und nachts durch den Wald gehen.<br />

Endlich Frühjahr. Jetzt dreht<br />

sich alles Leben im Bergwald<br />

um <strong>die</strong>ses eine Thema: Licht.<br />

lassen sich vielleicht sogar Wald- und<br />

Bergeidechsen blicken.<br />

Natürlich machen sie <strong>das</strong> nicht zum<br />

Spaß. Erhitzt wie sie sind, laufen sie<br />

als Wärmeträger wieder hinunter<br />

Licht und Wärme. Denn noch tragen<br />

Doch <strong>das</strong> Spannendste geschieht wie<br />

ins noch immer winterkalte Nest, wo<br />

<strong>die</strong> Laubbäume unserer Bergwälder<br />

häufig im Kleinen und Verborgenen.<br />

ihre kleinen Körper <strong>die</strong> Wärme wie-<br />

keine Blätter, freie Bahn <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sonne<br />

Zum Beispiel im Ameisenhügel. Die<br />

der abgeben, um gleich darauf wieder<br />

bis zum Waldboden, wo der Schnee<br />

sowieso schon emsigen Tiere kom-<br />

hinauf ins Warme zu krabbeln. Und<br />

schmilzt und wieder Leben erwacht.<br />

men jetzt wieder richtig in Fahrt, und<br />

dann beginnt alles von vorne: Sonne<br />

Jetzt heißt es <strong>für</strong> Pflanzen und Tieren:<br />

zwar im steten Auf und Ab. Abertau-<br />

tanken, aufheizen, runterkrabbeln,<br />

Sonne tanken!<br />

sende Arbeiterinnen drängen sich im<br />

Wärme abgeben und wieder rauf-<br />

Fotos: Florian Bossert, Urs Golling (oben)<br />

Wer kann, nutzt <strong>die</strong> warmen Sonnenstrahlen,<br />

solange es eben geht. Und<br />

<strong>das</strong> kann sich sehen lassen: Unter<br />

Frühblühern wie Bärlauch, Buschwindröschen<br />

und Leberblümchen<br />

wird der Waldboden zur Augenweide,<br />

<strong>die</strong> Vögel versammeln sich lautstark<br />

zur Balz, und an besonnten Felsen<br />

Frühjahr dicht zu sogenannten Sonnungstrauben<br />

am Gipfel ihres Hügels<br />

zusammen, dort nämlich, wo es am<br />

wärmsten ist. Als schwarz-roter Klumpen<br />

mit skurrilen Formationen sind<br />

sie <strong>für</strong> aufmerksame Beobachter zu<br />

erkennen. Die Ameisen baden sich in<br />

der wohligen Wärme der Sonne und<br />

heizen sich bis zu 40 Grad Celsius auf.<br />

krabbeln. Tagelang geht <strong>die</strong>ses Spektakel,<br />

bis der Ameisenhügel auch tief<br />

im Innern seine Betriebstemperatur<br />

hat, und der Nachwuchs aus den Eiern<br />

schlüpfen kann.<br />

Florian Bossert arbeitet als Gebietsbetreuer Mangfallgebirge im Auftrag des Landkreises Miesbach und des Bayerischen<br />

Naturschutzfonds. In <strong>die</strong>ser Funktion hilft er auf unterschiedliche Weise und mit viel Herz, intakte Ökosysteme unserer<br />

Berge zu schützen und <strong>die</strong> Artenvielfalt zu erhalten. Mit den <strong>Seeseiten</strong>-Lesern teilt er sein Wissen über <strong>die</strong> Natur der <strong>Region</strong>.<br />

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