24.02.2023 Aufrufe

Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 72, Ausgabe Frühling 2023

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das
Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen
Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und
Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals
hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

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man doch aufschreiben! „An mich selbst habe ich dabei gar<br />

nicht gedacht“, sagt er heute mit echtem Erstaunen. Schließlich,<br />

<strong>das</strong> bringt der Job als Hausdame im Kanzleramt mit<br />

sich, kannte Elisabeth Leutheusser-von Quistorp so viele und<br />

vor allem so hochkarätige Journalisten, saß sogar mal mit<br />

dem großen Tom Wolfe an einem Tisch. Doch Elisabeth Leutheusser-von<br />

Quistorp hat sich längst anders entschieden, der<br />

Journalist und mittlerweile enge Vertraute aus Gmund soll<br />

es machen.<br />

Eine Biografie ist „wahnsinnig viel Arbeit“<br />

Scheider selbst zögert erst einmal. Nicht nur wegen der<br />

schieren Größe eines solchen Biografie-Projekts. Sondern<br />

auch, weil Scheider als Absolvent der renommierten Deutschen<br />

Journalisten-Schule in München zwar mal <strong>das</strong> Schreiben<br />

klassischer Texte gelernt hat, seit vielen Jahren aber<br />

seine journalistische Heimat im Fernsehen gefunden hat.<br />

Und Texten und Moderation <strong>für</strong>s TV auf der einen und <strong>das</strong><br />

Schreiben eines Buchs auf der anderen Seite, <strong>das</strong> hat nicht<br />

so sehr viel miteinander zu tun. Für Laien: Das ist ungefähr<br />

so, als müsste ein Konditor den Job eines Kochs übernehmen.<br />

Hat zwar beides mit Gastronomie zu tun, sind aber trotzdem<br />

zwei ganz unterschiedliche Anforderungen.<br />

Also, ran ans Mammutwerk, in des Wortes Sinne: „Wahnsinnig<br />

viel Arbeit“ sei es gewesen, in <strong>die</strong> vielen Erinnerungen,<br />

Augenblicke, Fotos, Notizen und stundenlange Gesprächsaufzeichnungen<br />

Struktur zu bringen, ein Bild zu gewinnen<br />

<strong>–</strong> und es dann auch so zu zeichnen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Leser <strong>die</strong> ganze<br />

Geschichte der Elisabeth Leutheusser-von Quistorp lesen<br />

und verstehen können.<br />

Herausgekommen ist ein Buch, in dem der TV-Mann Stefan<br />

Scheider seine oben beschriebene verblüffende Fähigkeit<br />

ausspielen kann: Das Schwere auch mal etwas leichter erscheinen<br />

zu lassen. Dass in einem fast 80-jährigen Leben<br />

nicht immer alles perfekt läuft, klar, da macht auch Elisabeth<br />

Leutheusser-von Quistorp keine Ausnahme. Trotzdem geht<br />

man nach der Lektüre gut gelaunt weiter ins nächste Buch,<br />

weil <strong>die</strong> Geschichte der Kanzler-Nanny (und auch sie selbst)<br />

nirgendwo Verbitterung hinterlässt.<br />

Der Verlag, so viel erzählt Scheider dann doch noch schmunzelnd,<br />

war von der Idee <strong>die</strong>ser Biografie anfangs nur mäßig<br />

überzeugt. „Das wollen <strong>die</strong> Leute nicht lesen“, hieß es ganz<br />

zu Beginn. Nach mehreren Nachdrucken, diversen Lesungen<br />

und wohlwollenden Besprechungen auch innerhalb der anderen<br />

ARD-Sender können sich <strong>die</strong> Hausdame a.D. und ihr<br />

Biograph entspannt zurücklehnen, zumal es beiden nicht<br />

so sehr um einen großen Verkaufserfolg ging. Sondern eher<br />

um eine Mission, einen Auftrag: Irgendjemand muss <strong>die</strong> Geschichte<br />

doch mal aufschreiben! <br />

Stefan Scheider, „Moment, ich wecke den Kanzler!“<br />

200 Seiten, 29,50 €, überall im Buchhandel.<br />

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