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Alnatura Magazin Juni 2023

Lasst uns kochen: Genießen wie in Italien // Natürliche Pflege: Gut gerüstet für den Sommerurlaub // Spezial: Olivenöl - die Revolution

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ZU BESUCH BEI LA TRAVERSATA<br />

Um 1800 entstanden in<br />

Marsala große britische<br />

Kellereien. Sie gaben ihrem<br />

Likörwein den Namen der<br />

Stadt. Heute reift in diesen<br />

Hallen unter anderem auch<br />

der Nero d'Avola.<br />

Giovanni Corvezzo (links) und Niccolò Dalla<br />

Colletta bei der ersten Verkostung des neuen<br />

Nero d’Avola.<br />

lebt und arbeitet Giacomo Ardagne. Mit<br />

ihm begann die neue Partnerschaft. Er ist<br />

Winzer und zugleich Agronom und betreut<br />

selbst seit Jahren Weingüter in ganz Italien,<br />

die auf biologischen Weinbau umstellen<br />

wollen. »Auch uns hat er viel geholfen«, bemerkt<br />

Giovanni.<br />

Und so funktioniert es: Giacomo produziert<br />

den Nero d'Avola, der jetzt auch bei<br />

<strong>Alnatura</strong> erhältlich ist. Es ist eine einheimische<br />

Traube und die am meisten angebaute<br />

Sorte auf Sizilien. Giovanni bezahlt Giacomo<br />

eine jährliche Pacht für seinen Weinberg.<br />

»Bio-Wein benötigt einfach mehr Arbeit.<br />

Durch die Pacht können wir einen fairen<br />

Preis garantieren«, erklärt der Winzer aus<br />

Venetien. Vier bis fünf Mal im Jahr fahren<br />

Giovanni und seine Agronomen zu ihren<br />

Partnern in den einzelnen Regionen. Sie<br />

prüfen, wie die Reben wachsen, geben<br />

Tipps, wo eingegriffen werden muss, wenn<br />

bei den Pflanzen Probleme auftreten, oder<br />

suchen gemeinsam<br />

nach dem<br />

besten Zeitpunkt<br />

der Weinlese. Ist<br />

der Wein dann in<br />

den Silos gereift<br />

und wurde gefiltert,<br />

geht er nach<br />

Venetien, wo er in<br />

der Kellerei von<br />

Giovannis Familie<br />

nochmals auf seine<br />

Qualität geprüft<br />

und dann in<br />

Flaschen abgefüllt<br />

wird. Auf dem<br />

Etikett steht der<br />

Markenname<br />

»La Traversata«. Bezahlbar soll der Qualitätswein sein, das gehört<br />

auch zum Konzept der demokratischen Weine.<br />

DER SCHWARZE VON AVOLA<br />

Wir sind im Weinberg angekommen. Zwischen den Reihen der<br />

Rebstöcke blüht es bunt: Borretsch, Kamille und Gänseblümchen.<br />

Alle zwei Reihen stehen dicht gedrängt und hüfthoch Saubohnen<br />

in kräftigem Grün. »Sie versorgen die Reben mit Stickstoff, werden<br />

bald gemäht und als Gründünger auf dem Feld belassen«, erklärt<br />

Giacomo.<br />

Nach der Stippvisite auf dem<br />

Feld geht es Richtung Hafen zur<br />

Winzerei, um den Nero d‘Avola<br />

zu verkosten, der hier in den geschichtsträchtigen<br />

Hallen in Edelstahl-Silos<br />

reift. »Hundert Prozent<br />

Nero-d‘Avola-Trauben. Er<br />

ist noch ungefiltert«, bemerkt<br />

Giacomo und reicht Giovanni<br />

ein Glas gefüllt mit dem jungen<br />

Wein. Auf die Reifung im Holzfass<br />

wird verzichtet, um die<br />

Authentizität und den Charakter<br />

der Traube zu bewahren.<br />

Giovanni hält das Glas gegen<br />

das Licht, fragt nach der Gradation<br />

(Mostgewicht, Indikator für<br />

ÜBER LA TRAVERSATA<br />

• ein Projekt des Familienbetriebes<br />

Corvezzo, das in Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen<br />

Bio-Weingütern in den einzelnen<br />

Regionen Italiens typische<br />

Regional weine zusammenfasst<br />

• das Weingut Corvezzo selbst<br />

produziert auf rund 270 Hektar<br />

in der Nähe von Treviso Pinot<br />

Grigio und Prosecco<br />

den zu erwartenden Alkoholgehalt). »13,5«, weiß Giacomo.<br />

Tiefrot ist der frische Wein, fast schwarz. Das gab der Traube<br />

auch ihren Namen. Nero d’Avola bedeutet »Der Schwarze<br />

von Avola«. Avola ist der Ort, an dem die Traube zuerst kultiviert<br />

wurde. Giovanni riecht am Wein. »Er ist schon schön<br />

offen, würzig«, lobt er. »Kapern nehme ich als Erstes wahr,<br />

dazu weißen und schwarzen Pfeffer.« Er schwenkt das Glas,<br />

riecht erneut und schlürft einen Schluck: »Mediterrane<br />

Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Thymian, ganz typisch für<br />

diesen Wein. Auch das Aroma von Himbeeren, Kirschen<br />

und Johannisbeeren kommt durch.« Giovanni<br />

schaut zu seinem sizilianischen Freund hinüber.<br />

»Kompliment!« – »Wir scherzen nicht«, antwortet<br />

Giacomo mit breitem Grinsen und<br />

zwinkert seinem Gast zu. Beide lachen.<br />

Es ist ein spannender und demokratischer<br />

Nero d’Avola, ein »La Traversata« eben. kk<br />

Neben dem Primitivo aus Apulien<br />

findet sich unter der Marke La<br />

Traversata nun auch der Nero d'Avola<br />

aus Sizilien im Regal bei <strong>Alnatura</strong>.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong><br />

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