Alnatura Magazin Juni 2023
Lasst uns kochen: Genießen wie in Italien // Natürliche Pflege: Gut gerüstet für den Sommerurlaub // Spezial: Olivenöl - die Revolution
Lasst uns kochen: Genießen wie in Italien // Natürliche Pflege: Gut gerüstet für den Sommerurlaub // Spezial: Olivenöl - die Revolution
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OLIVENÖL-SPEZIAL<br />
Die inneren Werte zählen<br />
Sechs Jahre hat Michaela Bogner in Italien gelebt. Sie hat es<br />
sich zur Aufgabe gemacht, mutige italienische Olivenöl-<br />
Produzenten, die hochwertige und aromatische Olivenöle<br />
hervor bringen wollen, publizistisch zu begleiten.<br />
In ihrem Buch »SuperOlio« erzählt sie davon.<br />
as <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat Michaela Bogner<br />
im Münchner Stadtteil Schwabing<br />
D<br />
getroffen, mit ihr über Olivenöle gesprochen<br />
und einige verkostet. Außerdem hat sie uns<br />
gezeigt, wie man mit ein paar Spritzern Olivenöl<br />
aus einfachen Gerichten ein kulinarisches<br />
Vergnügen machen kann.<br />
Frau Bogner, was unterscheidet ein sehr<br />
gutes natives Olivenöl extra von einem<br />
gewöhnlichen?<br />
»Zum einen das Aroma. Wenn ich meine<br />
Nase über ein Glas Olivenöl beuge, dann<br />
werde ich am Aroma schnell den Unter-<br />
Sugo Semplicità<br />
Bei niedriger Temperatur<br />
1 Zwiebel (gewürfelt) und<br />
1 Knoblauchzehe (halbiert) in<br />
Olivenöl anschwitzen, 1 EL getrockneten<br />
Oregano und eine Prise Salz<br />
dazugeben (lässt die Flüssigkeit schneller aus<br />
den Zwiebeln austreten). 10 Min. bei niedriger<br />
Temperatur dünsten. 2 Dosen <strong>Alnatura</strong><br />
Ganze Tomaten und 1 Prise Zucker dazugeben<br />
und mit Salz und Pfeffer würzen. Rund 30 Min.<br />
köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen,<br />
abkühlen lassen und 1 Handvoll frische Basilikumblätter<br />
dazugeben. Ein paar Spritzer<br />
Olivenöl unterziehen.<br />
schied merken. Sehr gute Olivenöle haben<br />
ein wunderbar frisches, grünes Aroma von<br />
gemähtem Gras, pflanzliche Noten von<br />
Strauchtomaten, frischen Artischocken oder<br />
grünen Mandeln. Das sind Qualitätsmerkmale<br />
von sehr guten Ölen.<br />
Und zum Zweiten sind es<br />
die inneren Werte, die<br />
eben Spitzenqualität von<br />
normaler Qualität unterscheiden.«<br />
Was sind diese inneren<br />
Werte eines Oliven öles?<br />
»Auf der einen Seite gehört<br />
die Ölsäure dazu,<br />
eine einfach ungesättigte<br />
Fettsäure. Auf der anderen<br />
Seite sind es die in der<br />
Olive enthaltenen Antioxidantien<br />
in Form von Polyphenolen.<br />
Diese stehen<br />
sehr im Fokus der ernährungswissenschaftlichen<br />
Forschung. Man spricht<br />
ihnen zahlreiche positive<br />
Wirkungen zu. Vieles ist<br />
zwar noch unklar, aber<br />
immerhin gibt die EU<br />
diesbezüglich eine gesundheitliche<br />
Empfehlung<br />
aus, die lautet: ›Olivenöl-Polyphenole<br />
tragen dazu bei, die Blutfette vor<br />
oxidativem Stress zu schützen.‹ Die positive<br />
Wirkung stelle sich bei einer täglichen Aufnahme<br />
von 20 Gramm Olivenöl ein. Dass<br />
nun mehr Poly phenole ins Olivenöl transportiert<br />
werden können, ist vor allem der neuen<br />
Ölmühlentechnologie zu verdanken und den<br />
»Spitzenqualität kann<br />
man am Geruch und<br />
Geschmack erkennen.«<br />
Michaela Bogner,<br />
Olivenöl-Expertin<br />
Im Geruch:<br />
frische, pflanzliche, grüne<br />
Noten von frisch gemähtem<br />
Gras, Wiesen- und Wildkräutern,<br />
von Arti schocke,<br />
grüner Mandel oder von<br />
Strauchtomaten.<br />
Im Geschmack:<br />
Bitternoten im Mund und<br />
pfeffrige Schärfe im Hals in<br />
unterschiedlicher Intensität.<br />
Als Faustregel gilt: Je höher<br />
der Anteil an Polyphenolen,<br />
desto bitterer und schärfer<br />
der Geschmack.<br />
couragierten Olivenöl-<br />
Produzentinnen und<br />
-Produzenten der neuen<br />
Generation. Darum<br />
spreche ich auch gerne<br />
von einer neuen Kategorie<br />
an Olivenöl. Historisch<br />
betrachtet haben<br />
wir heutzutage die besten<br />
Olivenöle, die jemals<br />
im gesamten Mittelmeerraum<br />
hergestellt<br />
wurden. Wir verfügen<br />
inzwischen einfach über<br />
durch Studien belegtes<br />
Wissen, das man zuvor<br />
nicht hatte. Man versteht<br />
heute sehr viel<br />
mehr, welche chemischen<br />
Prozesse in der<br />
Oliven frucht bei der<br />
Verarbeitung ablaufen.«<br />
Was ist der Kern der Erkenntnisse?<br />
»Die Oxidation, also den Kontakt mit Sauerstoff,<br />
zu vermeiden, um eben diese frische<br />
grüne Aromatik und die Polyphenole im Öl<br />
zu erhalten. Das Malaxieren beispielsweise,<br />
der Knetvorgang des Olivenbreis, geschieht<br />
heute unter Sauerstoffausschluss. Früher hin-<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong><br />
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