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Sozialarbeit und/oder virtuelle Welten? - E-Beratungsjournal

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Veränderung bleibt bestehen <strong>und</strong> ist somit eine reale Veränderung in den <strong>virtuelle</strong>n<br />

Räumen.<br />

Ebenfalls ist es an der Tagesordnung, dass UserInnen reales Geld für die <strong>virtuelle</strong><br />

Kleidung ihrer Avatare ausgeben. Vereinzelte bezahlen andere Personen, damit sie ihre<br />

Avatare in der <strong>virtuelle</strong>n Welt steuern, wenn sie selbst keine Zeit haben.<br />

Somit bleibt festzuhalten, dass eine klare Trennlinie von Realität <strong>und</strong> Virtualität schwer<br />

festzulegen ist, da sich (wie bereits erwähnt) verschiedene Aspekte der Realität <strong>und</strong><br />

Virtualität immer wieder gegenseitig beeinflussen <strong>und</strong> so die Grenzen unserer<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> unseres Empfindens verschwimmen lassen.<br />

2.3 Was macht eine postm<strong>oder</strong>ne <strong>virtuelle</strong> Welt aus?<br />

Gegenwärtig, in der Epoche der Postm<strong>oder</strong>ne, verändert sich vieles in einem rasanten<br />

Tempo. Dies betrifft neben der Gesellschaft, den Traditionen <strong>und</strong> Technologien auch jeden<br />

einzelnen Menschen. Mit der Veränderung der Gesellschaft (vgl. Storch 1999: 1) in den<br />

letzten beiden Jahrh<strong>und</strong>erten hat sich auch das Selbstverständnis der Menschen stark<br />

verändert.<br />

Identität war etwa früher bei weitem kein so vielfältiges Thema wie heute <strong>und</strong> sie<br />

gestaltete sich auch anders. Traditionell war die Lebensgestaltung eines Menschen<br />

weitgehend durch die Umstände der Geburt geregelt. Dies bedeutete, dass es keine großen<br />

Variationen in den Lebensentwürfen der Menschen gab. So wurde etwa meistens der Sohn<br />

eines Bauern auch Bauer, das Kind von Adeligen bekam den Titel der Eltern usw., womit<br />

die Menschen quasi eine vorbestimmte ‚stabile’ Identität hatten.<br />

In der Gesellschaft heute muss sich das Individuum in einer deutlich veränderten Situation<br />

zurechtfinden. Der Großteil der Bevölkerung kann zwischen vielen beruflichen<br />

Entwicklungen, Beziehungen, Beziehungsformen, <strong>und</strong> sozialen Aktivitäten wählen. Das<br />

Meer <strong>oder</strong> ‚Mehr’ an Informationen, das uns die neuen Medien <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechnologien bieten <strong>und</strong> zur Verfügung stellen, hat auch unser Bild von<br />

Identität verändert.<br />

Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten ermöglichen einen wesentlich bunteren Kontakt<br />

mit verschiedenen Menschen, Kulturen <strong>und</strong> Weltanschauungen, die sich gegebenenfalls<br />

auch von der persönlichen unterscheiden.<br />

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