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Sozialarbeit und/oder virtuelle Welten? - E-Beratungsjournal

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„Die Aufgabe der <strong>Sozialarbeit</strong> ist: das Lösen sozialer Probleme, die soziale<br />

Problemlösung. Es ist dies die umfassende Generalfunktion der <strong>Sozialarbeit</strong>, der Inbegriff<br />

aller einzelnen Aufgaben, die sich der <strong>Sozialarbeit</strong> stellen. <strong>Sozialarbeit</strong> kann demgemäss<br />

definiert werden als professionelles Lösen sozialer Probleme“ (Lüssi 1995: 79).<br />

Der Begriff ‚soziales Problem’ kann verschiedene Bedeutungen haben. In der<br />

systemischen <strong>Sozialarbeit</strong> erklärt Lüssi (vgl. 1995: 79 ff) den Begriff ‚soziales Problem’<br />

für den speziellen sozialarbeiterischen Sinn in drei Schritten:<br />

Im ersten Schritt wird dabei die mögliche Problem-Dimension für die <strong>Sozialarbeit</strong><br />

eingeschränkt. <strong>Sozialarbeit</strong>erInnen haben es demnach mit individuell-konkreten<br />

Problemfällen zu tun, an welchen verschiedene persönlich identifizierte Menschen beteiligt<br />

sind. Weiters muss ein Problem vorhanden sein, um in den Handlungshorizont der<br />

<strong>Sozialarbeit</strong> zu fallen.<br />

Im zweiten Schritt muss nach Lüssi geklärt werden, was einen Sachverhalt zu einem<br />

‚sozialen’ macht. „ [...] Was ist für die <strong>Sozialarbeit</strong> ‚sozial’? Welche Beschaffenheit muss<br />

ein Sachverhalt haben, dass er als ‚sozialer Sachverhalt’ gilt <strong>und</strong> mithin dafür in Frage<br />

kommt, ein ‚soziales Problem’ zu sein“(Lüssi 1995: 81)? Um diese Fragen zu klären muss<br />

die <strong>Sozialarbeit</strong> den Begriff des Sozialen für sich definieren. Dies ist geschehen, indem die<br />

Bedürfnisobjekte des einzelnen Menschen, welche Basisgegenstände der <strong>Sozialarbeit</strong> sind,<br />

aufgezählt wurden:<br />

- Unterkunft (Obdach, Wohnung)<br />

- Nahrung (Essen)<br />

- Gebrauchsdinge (wie etwa: Kleider, Mobiliar, Haushaltgegenstände, Fahrzeug)<br />

- Geld<br />

- Erwerbsarbeit<br />

- Erziehung<br />

- Betreuung (passiv, im Sinne von: Betreut werden)<br />

- Funktionelles Verhältnis zu notwendigen Bezugspersonen<br />

Diese acht Objekte (Lüssi 1995: 81) werden als Basisgegenstände der <strong>Sozialarbeit</strong><br />

gesehen. Dabei handelt es sich um Bedürfnisobjekte von einzelnen Menschen. Ob das<br />

Bedürfnis eines Menschen nach einem dieser aufgezählten Basisobjekte befriedigt wird<br />

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