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Sozialarbeit und/oder virtuelle Welten? - E-Beratungsjournal

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etwa jemand ohne Erlaubnis Nike-Produkte in Second Life herstellt <strong>und</strong> verkauft, könnte<br />

dieser geklagt werden. Allerdings halte sich der Schaden für die betroffenen Firmen sehr<br />

gering, wodurch die meisten dies tolerieren.<br />

Da es in Second Live die Möglichkeit gibt, <strong>virtuelle</strong> Gegenstände zu besitzen, ist es auch<br />

vorstellbar, dass ein Avatar einen anderen beraubt. Second Life bietet in diesem<br />

Zusammenhang aber mehr Rechtsschutz als die Realität. Es ist technisch sichergestellt,<br />

dass <strong>virtuelle</strong> Objekte, da sie die Zustimmung der Betroffenen benötigen, nicht gestohlen<br />

werden können. Wie bereits erwähnt, werden die Gegenstände, welche ein/eine UserIn<br />

erschafft auch diesem Avatar zugeschrieben. Um eines dieser Objekte zu stehlen, müsste<br />

also eine Lücke im System gef<strong>und</strong>en werden. Diesen Mangel würde Linden Lab aber<br />

schnell beheben <strong>und</strong> die gestohlenen Gegenstände wieder an die rechtsmäßigen<br />

BesitzerInnen aushändigen.<br />

Kinderpornografische Inhalte sind laut Mayer-Schönberger natürlich auch in Second Life<br />

verboten. Allerdings tun sich hier immer mehr unklare Fragen auf. Was ist zum Beispiel,<br />

wenn ein Erwachsener einen kinderähnlichen Avatar kreiert <strong>und</strong> steuert? Können diese<br />

durch ihr Äußerliches <strong>und</strong> ihre Verkleidung schon zu Opfern von Pädophilie werden?<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten: Es ist also keinesfalls so, dass Second Life ein<br />

rechtsfreier Raum ist. Generell können strafbare Handlungen von BeobachterInnen direkt<br />

bei Linden Lab gemeldet werden, welche diesen dann nachgehen <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

weitere Rechtsschritte einleiten werden.<br />

Auch hier verschwimmen die Grenzen zwischen der realen <strong>und</strong> <strong>virtuelle</strong>n Welt, da die<br />

UserInnen für strafbare Handlungen in der Second Life in der Realität bestraft werden<br />

können.<br />

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