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Sozialarbeit und/oder virtuelle Welten? - E-Beratungsjournal

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<strong>oder</strong> nicht, wird im sozialarbeiterischen Sinn als sozialer Sachverhalt verstanden. Für die<br />

<strong>Sozialarbeit</strong> gelten somit diese Objekte als soziale Bedürfnisobjekte <strong>und</strong> die auf sie<br />

gerichteten menschlichen Bedürfnisse als soziale Bedürfnisse. „Die sozialarbeiterische<br />

Tätigkeit bezieht sich auf soziale Sachverhalte, <strong>und</strong> das heisst: <strong>Sozialarbeit</strong> ist notwendig –<br />

ob das manifest sichtbar wird <strong>oder</strong> nicht – auf mindestens einen ihrer acht<br />

Basisgegenstände, also auf ein soziales Bedürfnisobjekt (bzw. auf das entsprechende<br />

soziale Bedürfnis eines <strong>oder</strong> mehrerer Menschen) ausgerichtet“ (Lüssi 1995: 81).<br />

Im dritten Schritt behandelt Lüssi (vgl. 1995: 84 ff) die Problem-Merkmale. Damit im<br />

Sinne der <strong>Sozialarbeit</strong>stheorie ein ‚soziales Problem’ gegeben ist, müssen alle drei der<br />

folgenden Problem-Merkmale vorliegen:<br />

- Not<br />

- subjektive Belastung<br />

- Lösungsschwierigkeit<br />

Unter Not wird dabei verstanden, dass durch einen betreffenden sozialen Sachverhalt einer<br />

Person, eines der sozialen Bedürfnisobjekte fehlt, bzw. zu fehlen droht. Für Lüssi (vgl.<br />

1995: 84 ff) bedeutet Not soviel wie: unzumutbare Beschwernis. Soziale Sachverhalte<br />

werden als ‚Not’ gekennzeichnet, wenn für den/die Betroffene/n nach allgemeiner<br />

Anschauung Hilfe ‚Not-wendig’ ist.<br />

Mit subjektiver Belastung ist gemeint, dass nur dann ein soziales Problem gegeben ist,<br />

wenn sich mindestens eine Person von dem betreffenden Sachverhalt belastet fühlt.<br />

Subjektive Belastung wird dabei als subjektiv ergänzendes Gegenstück zur ‚Not’<br />

verstanden. Das Problem-Merkmal ‚Not’ ist als ein objektives Merkmal zu verstehen, da<br />

sie aus der gesellschaftlichen Anschauung beurteilt wird.<br />

Mit dem Punkt Lösungsschwierigkeit meint Lüssi, dass dann ein ‚soziales Problem’ für die<br />

<strong>Sozialarbeit</strong> vorliegt, wenn seine Lösung ‚schwierig’ ist <strong>und</strong> nicht von den Betroffenen<br />

selbst <strong>oder</strong> von LaienhelferInnen behoben werden kann, sondern fachlicher Kompetenz<br />

bedarf.<br />

Die Aufgaben der <strong>Sozialarbeit</strong> können jedoch nicht nur vom systemischen Ansatz aus<br />

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