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Sozialarbeit und/oder virtuelle Welten? - E-Beratungsjournal

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<strong>und</strong> X-Rating unterschieden. G-Rating bedeutet, dass die Chats keine sexuellen<br />

Darstellungen enthalten <strong>und</strong> somit auch für Minderjährige zugänglich sind. X-Rating Chats<br />

hingegen sind den Erwachsenen vorbehalten, weil sexuelle Darstellungen in Wort, Ton<br />

<strong>und</strong> Bild erlaubt sind. Viele UserInnen solcher X-Rating Chats tragen, um ihre Identität<br />

nicht preiszugeben, eine Maske <strong>oder</strong> verbergen beim Video-Chat ihr Gesicht.<br />

Videokonferenzen werden aber nicht nur im Privaten, sondern auch häufig im<br />

Geschäftsbereich für Besprechungen <strong>oder</strong> Arbeitssitzungen räumlich verteilter Personen<br />

genutzt. Die Programme integrieren dabei eine Reihe von Funktionen. Neben den Chat-,<br />

Audio- <strong>und</strong> Video-Verbindungen ist es auch möglich, einen gemeinsamen Terminkalender<br />

zu verwalten.<br />

4.1.11 Multi User Domains/Dungeons (MUD)<br />

Das erste MUD wurde 1979 von den beiden Studenten Richard Bartle <strong>und</strong> Roy Trubshaw<br />

in England entwickelt. Dieses ‚MUD1’ ist ein Abenteuer-Rollenspiel, in welchem die<br />

UserInnen sich in einer textbasierten Fantasiewelt bewegen <strong>und</strong> Punkte sammeln.<br />

Aus dem technischen Blickwinkel sind MUDs keine Internet-Dienste, sondern Internet-<br />

Anwendungen. Gegenwärtig sind MUDs in zwei Kategorien zu unterteilen: Abenteuer-<br />

MUDs <strong>und</strong> soziale MUDs.<br />

Die Aufgabe in Abenteuer-MUDs besteht darin, Aufgaben <strong>und</strong> Rätsel zu lösen, gegen<br />

Gestalten anderer UserInnen zu kämpfen, magische Kräfte <strong>und</strong> Reichtum zu sammeln <strong>und</strong><br />

dadurch in der Hirarchie aufzusteigen. Dabei schlüpfen die UserInnen oft in aus Science-<br />

Fiction- <strong>oder</strong> Fantasy-Literatur bekannte Rollen wie zum Beispiel von Rittern, Gnomen,<br />

Elfen <strong>oder</strong> Raumschiffkommandanten.<br />

Elf Jahre nach der Erfindung von MUDs verbreiteten sich soziale MUDs. „Bei sozialen<br />

MUDs treten der Abenteuer- <strong>und</strong> Kampfaspekt sowie das Sammeln von Spielpunkten in<br />

den Hintergr<strong>und</strong>, stattdessen geht es um mehr <strong>oder</strong> minder spielerische <strong>oder</strong><br />

zweckgeb<strong>und</strong>ene zwischenmenschliche Interaktionen. Die objektorientierten<br />

Programmiersprachen sozialer MUDs sind darauf spezialisiert, ausdifferenzierte Formen<br />

sozialer Interaktion zu ermöglichen <strong>und</strong> das Erzeugen <strong>virtuelle</strong>r Objekte <strong>und</strong> Räume zu<br />

erleichtern [...]“ (Döring 2003: 100).<br />

Bei sozialen MUDs wird weiter in Lern-MUDs <strong>und</strong> Forschungs-MUDs unterteilt. Nicht<br />

alle MUDs sind also als Rollenspiele zu sehen. Gerade die sozialen MUDs werden<br />

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