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Roethlein B. Das Innerste der Dinge.. Einfuehrung in - tiera.ru

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Vortrages im Januar 1896 genannt wurden - elektromagnetische<br />

Wellen s<strong>in</strong>d, ähnlich den Radio-, Licht- o<strong>der</strong> UV-Strahlen.<br />

Den Beweis dafür erbrachten aber erst im Jahr 1912 zwei<br />

Forscher <strong>in</strong> München.<br />

Der französische Gelehrte Anto<strong>in</strong>e Henri Becquerel hörte <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Sitzung <strong>der</strong> Pariser Académie des Sciences am 20. Januar<br />

1896 zum ersten Mal von Röntgens neu entdeckter Strahlung.<br />

Der Professor galt als anerkannter Fachmann auf dem Gebiet<br />

<strong>der</strong> Fluoreszenz, zusammen mit se<strong>in</strong>em Vater hatte er seit Jahren<br />

damit experimentiert. Se<strong>in</strong>e Neugier war nun geweckt, und er<br />

verpackte e<strong>in</strong>e unbelichtete Fotoplatte <strong>in</strong> schwarzes,<br />

lichtdichtes Papier, legte e<strong>in</strong> Kupferkreuz darauf und streute<br />

darüber <strong>der</strong> Reihe nach alle ihm bekannten fluoreszierenden<br />

Substanzen. Dann setzte er das Paket jeweils <strong>der</strong><br />

Sonnenstrahlung aus, denn Fluoreszenz benötigt zu ihrer Anregung<br />

Licht.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis <strong>der</strong> Experimente war durchweg negativ, mit<br />

e<strong>in</strong>er Ausnahme: Wenn er Uransalz auf das Paket streute,<br />

zeigte sich nach dem Entwickeln auf <strong>der</strong> Fotoplatte <strong>der</strong> Schatten<br />

e<strong>in</strong>es Kreuzes. Angeblich wollte Becquerel das Phänomen<br />

weiter untersuchen und präparierte dazu mehrere Fotoplatten<br />

mit Uransalz. Da das Wetter trüb war, legte er sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Schublade.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Überprüfung stellte er zu se<strong>in</strong>er Überraschung<br />

fest, daß auch diese Platten den Schatten des Kreuzes zeigten,<br />

ohne daß sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sonne gelegen hatten. Es musste sich also<br />

nicht um die erwartete Lum<strong>in</strong>eszenzstrahlung handeln, son<strong>der</strong>n<br />

um e<strong>in</strong>e ständig vorhandene, selbsttätige Ausstrahlung<br />

des Urans.<br />

Becquerel führte für diese Ersche<strong>in</strong>ung den Namen »Radioaktivität«<br />

e<strong>in</strong>. Er nahm zunächst an, daß es sich dabei um<br />

e<strong>in</strong>e den Röntgenstrahlen ähnliche Strahlung handelte. Heute<br />

wissen wir, daß dies nicht stimmt. Die Schwärzung <strong>der</strong> Fotoplatten<br />

war durch Betastrahlung ve<strong>ru</strong>rsacht worden.<br />

Becquerel teilte se<strong>in</strong>e Entdeckung sofort se<strong>in</strong>en Kollegen<br />

von <strong>der</strong> Akademie mit, und noch im Feb<strong>ru</strong>ar 1896 wurde darüber<br />

<strong>in</strong> den Schriften <strong>der</strong> Akademie berichtet. Weitere Untersuchungen<br />

ergaben, daß die Strahlung nicht nur Fluoreszenz<br />

auslöste und Fotoplatten schwärzte, son<strong>der</strong>n auch die Luft leitend<br />

machte. Diese Erkenntnis, die ebenfalls Becquerel zu verdanken<br />

war, wurde zur G<strong>ru</strong>ndlage <strong>der</strong> Meßmethoden für die<br />

radioaktive Strahlung.<br />

1928 veröffentlichte <strong>der</strong> Professor für Experimentalphysik<br />

an <strong>der</strong> Universität Kiel, Hans Geiger, zusammen mit se<strong>in</strong>em<br />

Assistenten Walther Müller <strong>in</strong> <strong>der</strong> >Physikalischen Zeitschrift<<br />

e<strong>in</strong>en Aufsatz von nicht e<strong>in</strong>mal drei Seiten Umfang, <strong>der</strong> den<br />

schlichten Titel hatte: ><strong>Das</strong> Elektronenzählrohr

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