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Roethlein B. Das Innerste der Dinge.. Einfuehrung in - tiera.ru

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an<strong>der</strong>en - <strong>der</strong>en Ergebnisse zunächst so gar nicht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang<br />

mit <strong>der</strong> klassischen Physik um die Jahrhun<strong>der</strong>twende zu br<strong>in</strong>gen<br />

waren-, bis h<strong>in</strong> zur mo<strong>der</strong>nsten Reaktortechnik und zu den<br />

gigantischen Teilchen-Beschleunigern, die uns <strong>in</strong> immer fernere<br />

Mikroweiten fuhren. Der Leser hat die Möglichkeit den<br />

schillernden Vertretern des »Goldenen Jahrhun<strong>der</strong>ts <strong>der</strong><br />

Atomphysik« bei ihren zentralen Versuchen und Theoriebildungen<br />

über die Schulter zu schauen: Max Planck, Albert E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>,<br />

Niels Bohr, Werner Heisenberg, Richard Feynman o<strong>der</strong><br />

Lise Meitner und Otto Hahn - um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen. Daneben<br />

diskutiert die Autor<strong>in</strong> fundiert Gefahren und Chancen <strong>der</strong><br />

»angewandten Atomphysik«, <strong>der</strong> technischen Nutzung <strong>der</strong><br />

Radioaktivität: von <strong>der</strong> Atombombe über Fusionsreaktoren zu<br />

Kompliziertesten Computer-Tomographen.<br />

Olaf Benz<strong>in</strong>ger<br />

E<strong>in</strong>e geniale Entdeckung<br />

Es war, wie er selbst sagte, das unglaublichste Vorkommnis,<br />

das ihm je begegnet war. Ernest Rutherford, <strong>der</strong> berühmte<br />

Physiker, <strong>der</strong> im Jahr zuvor den Nobelpreis erhalten hatte, war<br />

zum ersten Mal <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben ratlos. Dabei war er sonst als<br />

sehr selbstsicherer, eher lauter, ja poltern<strong>der</strong> Chef bekannt.<br />

George Gamow charakterisierte ihn 1965 <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch<br />

>Biographische Physik< durch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Gedicht:<br />

»Diesen hübschen, kräftigen Lord<br />

kannten wir als Ernest Rutherford.<br />

Aus Neuseeland kam er, e<strong>in</strong>es Bauern Sohn,<br />

<strong>der</strong> nie verlor se<strong>in</strong>en erdgebundenen Ton.<br />

Se<strong>in</strong>e starke Stimme, se<strong>in</strong>es Lachens Schall<br />

drangen durch die Türen überall.<br />

Doch wenn <strong>der</strong> Zorn ihn überkam,<br />

waren die Worte gar nicht zahm!«<br />

Se<strong>in</strong>e laute Stimme störte sogar physikalische Experimente,<br />

die zum Teil sensibel auf Erschütte<strong>ru</strong>ngen und Schallwellen<br />

reagierten. Da aber niemand wagte, ihm als gestrengem Institutsdirektor<br />

dies zu sagen, baute man e<strong>in</strong> Leuchtschild und<br />

hängte es an die Decke. Darauf stand: »Talk softly please«<br />

(Sprechen Sie bitte leise). Ob es Erfolg hatte, ist nicht bekannt.<br />

Man schrieb das Jahr 1909. In se<strong>in</strong>em Labor an <strong>der</strong> Universität<br />

Manchester hatte <strong>der</strong> 38jährige Institutschef Ernest<br />

Rutherford e<strong>in</strong>en jungen Mann namens Ernest Marsden damit<br />

beauftragt, Streuversuche mit Alphateilchen zu machen. Diese<br />

nur wenige Jahre zuvor entdeckten Teilchen werden von bestimmten<br />

radioaktiven Stoffen ausgesandt, zum Beispiel von<br />

Radium. Seit Jahren hatte sich Rutherford damit beschäftigt,

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