Roethlein B. Das Innerste der Dinge.. Einfuehrung in - tiera.ru
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Glossar<br />
Atom<br />
Wie schon Demokrit 420 vor Christus richtig vermutet hatte, besteht<br />
alle Materie aus Atomen. Heute weiß man, daß das Atom aus<br />
e<strong>in</strong>em Kern und e<strong>in</strong>er Hülle besteht. Der Kern ist e<strong>in</strong> Gemisch aus<br />
positiv geladenen Protonen und elektrisch ungeladenen Neutronen.<br />
Um den Kern kreisen ebenso viele negativ geladene Elektronen, wie<br />
im Kern Protonen enthalten s<strong>in</strong>d. Obwohl im Kern die meiste Masse<br />
konzentriert ist, ist er sehr kle<strong>in</strong>: Stellt man sich e<strong>in</strong> Atom von <strong>der</strong><br />
Größe e<strong>in</strong>es Hauses vor, hätte <strong>der</strong> Kern die Größe e<strong>in</strong>es Sandkornes.<br />
Beschleuniger<br />
Um geladenen Teilchen e<strong>in</strong>e hohe Energie mitzugeben, sie also<br />
möglichst schnell zu machen, lässt man sie durch e<strong>in</strong>en Beschleuniger<br />
laufen. Dort treiben elektrische Fel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Radiowellen<br />
die Partikel vorwärts. Beschleuniger können gerade o<strong>der</strong> r<strong>in</strong>gförmig<br />
se<strong>in</strong>. Im zweiten Fall werden die Teilchen zusätzlich durch Magnetfel<strong>der</strong><br />
auf die <strong>ru</strong>nde Bahn gezwungen.<br />
CERN<br />
Diese Abkürzung steht für »Centre Europaen pour la Recherche<br />
Nucleaire«, also »Europäisches Kernforschungszent<strong>ru</strong>m« (o<strong>der</strong> auch<br />
Teilchenforschungszent<strong>ru</strong>m) und bezeichnet e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> größten Forschungslabors<br />
<strong>der</strong> Welt auf dem Gebiet <strong>der</strong> Elementarteilchenphysik.<br />
Es liegt nahe bei Genf an <strong>der</strong> Grenze zwischen Frankreich und <strong>der</strong><br />
Schweiz.<br />
Desy<br />
<strong>Das</strong> »Deutsche Elektronen-Synchrotron« <strong>in</strong> Hamburg ist das deutsche<br />
Zent<strong>ru</strong>m für Elementarteilchenphysik. Der Speicherr<strong>in</strong>g »Hera«<br />
wurde dort vor wenigen Jahren <strong>in</strong> Betrieb genommen.<br />
Elektron<br />
Es ist das Elementarteilchen, aus dem sich die Atomhülle e<strong>in</strong>es jeden<br />
chemischen Elements zusammensetzt. Es trägt e<strong>in</strong>e elektrische<br />
E<strong>in</strong>heitsladung, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Größe genau <strong>der</strong> des Protons entspricht,<br />
aber mit umgekehrtem Vorzeichen. Man spricht deshalb oft davon,<br />
daß das Elektron die Ladung -1 besitzt. Es ist sehr kle<strong>in</strong>; bis heute<br />
weiß man nicht, ob es überhaupt e<strong>in</strong>e räumliche Ausdehnung hat.<br />
Se<strong>in</strong> Antiteilchen ist das Positron.<br />
Elementarteilchen<br />
Zuerst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhenstrahlung und später <strong>in</strong> den Beschleunigern<br />
fanden Forscher e<strong>in</strong>e Unzahl verschiedener Teilchen. Man sprach<br />
deshalb scherzhaft vom Teilchenzoo. Allmählich bildete sich e<strong>in</strong>e<br />
Theorie heraus, die fast alle Teilchen auf wenige G<strong>ru</strong>ndbauste<strong>in</strong>e<br />
zurückführt; auf sechs Quarks und sechs Leptonen (elektronenartige<br />
Teilchen).<br />
Halbwertszeit<br />
Beim radioaktiven Zerfall verwandeln sich Atome durch Aussendung<br />
bestimmter Teilchen <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Atome. So zerfällt beispielsweise<br />
Uran 238 <strong>in</strong> mehreren Schritten zu Blei 206. Der Zeitpunkt<br />
jedes e<strong>in</strong>zelnen Zerfalls ist nicht vorhersagbar, er ist zufällig. Wenn<br />
man aber viele Atome gleichzeitig betrachtet, kann man angeben,<br />
nach welcher Zeitdauer die Hälfte <strong>der</strong> Atome zerfallen ist. Bei Uran<br />
238 beträgt diese Zeit <strong>ru</strong>nd 4,5 Milliarden Jahre. An<strong>der</strong>e Elemente<br />
haben kürzere Halbwertszeiten: Tritium: 12,3 Jahre, Kohlenstoff<br />
14: 5730 Jahre, Krypton: 10,76 Jahre, Jod 131: 8,02 Tage und Cäsium<br />
137: 30,2 Jahre.