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Diskurs 1/2024

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Altenhilfe<br />

Fit bleiben mit Spaß<br />

und Gemeinschaft<br />

Bewegungstherapie Wer rastet,<br />

der rostet – das gilt umso<br />

mehr im höheren Lebensalter.<br />

Im Diakonie Altenzentrum in<br />

Freudenberg gibt es verschiedene<br />

Angebote, die den Bewohnern<br />

dabei helfen, gesund und<br />

beweglich zu bleiben.<br />

Mindestens einmal pro Woche<br />

ist Fitness angesagt.<br />

Dann freuen sich die Senioren<br />

vor allem auf den<br />

Bewegungsparcours. Seit 2017 besteht<br />

im Freudenberger Altenzentrum das<br />

Angebot, das mit unterschiedlichen<br />

Stationen wie eine Art Zirkeltraining<br />

aufgebaut ist. Die Übungen sind so<br />

angelegt, dass möglichst alle Körperpartien<br />

aktiviert werden. Auf diese<br />

Weise werden Fitness und Restmuskelkraft<br />

verbessert, erläutert Ulrike<br />

46<br />

Marquardt, Ergotherapeutin und Leiterin<br />

des Sozialen Dienstes, aber auch<br />

Motorik und Gleichgewichtssinn - ein<br />

wichtiger Baustein zur Sturzprophylaxe:<br />

„Wir bemerken einen enormen Unterschied<br />

bei der Beweglichkeit und<br />

der Körperstabilität der Bewohner, die<br />

regelmäßig am Parcours teilnehmen.“<br />

Die Bewegungstherapie, sagt Ulrike<br />

Marquardt, stärke dabei jedoch nicht<br />

nur die körperliche Gesundheit und Mobilität<br />

der Senioren, sondern darüber<br />

hinaus deren kognitive Fähigkeiten und<br />

ihr geistiges Wohlbefinden. Dazu trägt<br />

nicht zuletzt die Abwechslung bei, die<br />

die verschiedenen Geräte bieten. Das<br />

sogenannte „Motomed“ zum Beispiel ermöglicht<br />

auch Menschen mit Spastiken<br />

oder Bewegungseinschränkungen ein<br />

ans Radfahren angelehntes Bewegungstraining<br />

für Beine und Arme. Die Benutzer<br />

können – im Stuhl oder Rollstuhl sitzend<br />

– trainieren, ebenso im Liegen vom<br />

Pflegebett oder von der Therapieliege<br />

aus. Das Ganze funktioniert passiv, assistiv<br />

oder aktiv: Bei passiven Übungen<br />

gibt das Gerät die Bewegung vor – ohne<br />

eigenen Kraftaufwand des Trainierenden.<br />

Diese (leichteste) Stufe dient im<br />

Wesentlichen dazu, die Muskulatur zu<br />

lockern, die Durchblutung anzuregen<br />

und die Beweglichkeit der Gelenke zu<br />

mobilisieren, insbesondere nach einer<br />

längeren Ruhezeit. Assistiv bedeutet,<br />

dass die Bewegung von den Geräten<br />

zwar unterstützt, aber nicht alleinig<br />

betrieben wird – ähnlich wie bei einem<br />

E-Bike mit zugeschaltetem Modus. Auf<br />

diese Weise werden Kraft und Ausdauer<br />

schon durch Einsatz geringster Eigenkräfte<br />

gefördert und der Übergang<br />

zu einem aktiven Training vereinfacht.<br />

Bei Letzterem wird auf eine motorisierte<br />

Unterstützung komplett verzichtet<br />

– hier zählt dann nur noch reine Muskelkraft.<br />

Das Gerät verfügt zudem über<br />

eine Technologie, die Spastiken erkennt

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