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Diskurs 1/2024

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Soziales<br />

Feierstunde mit Musik: Die Veranstaltung<br />

wurde von Steffi Büscher (Querflöte) und<br />

Ralf Stiebig am Flügel umrahmt.<br />

ders gut in Erinnerung geblieben: „Aus<br />

dem Kontakt mit den vielen Menschen<br />

entstand sofort eine Art Wir-Gefühl –<br />

und das blieb all die Jahre, in denen<br />

ich in der Selbsthilfekontaktstelle tätig<br />

war.“ Gabriele Hermann ging vor rund<br />

zwei Jahren in den Ruhestand. Derzeit<br />

Es entstand<br />

sofort eine Art<br />

Wir-Gefühl.<br />

Gabriele Hermann<br />

baute die Kontaktstelle auf<br />

sind Silke Sartor und Christine Kottolinsky<br />

die Gesichter der Kontaktstelle.<br />

Wie vielfältig die Arbeit der Kontaktstelle<br />

ist, wurde in der Martinikirche<br />

deutlich. Von A wie Adipositas bis hin<br />

zu W wie Wirbelsäulenerkrankungen<br />

decken die Gruppen ein breites Feld ab.<br />

Die Mitarbeiter leisten zudem wertvolle<br />

Netzwerkarbeit, halten Kontakt zu<br />

Selbsthilfekontaktstellen und -gruppen<br />

deutschlandweit, bringen erste<br />

Gruppentreffen zusammen und helfen<br />

auch bei der Vermittlung geeigneter<br />

Räumlichkeiten, um Gruppentreffen<br />

zu realisieren. Egal ob psychische<br />

oder körperliche Erkrankungen: „Die<br />

Selbsthilfekontaktstelle gibt den Menschen<br />

in dem Moment Halt, in dem sie<br />

sich am meisten alleine fühlen“, so Peter-Thomas<br />

Stuberg, Superintendent<br />

des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.<br />

In seinem Grußwort<br />

spannte er den Bogen von den Anfängen<br />

der Beratungsstelle 1998 über den<br />

Wechsel in die Diakonie in Südwestfalen<br />

im Jahr 2014 bis heute. „Eines ist<br />

in all der Zeit gleichgeblieben: Die Mitarbeiter<br />

helfen dabei, die Isolation, die<br />

eine schwere medizinische Diagnose<br />

oder auch ein Schicksalsschlag mit sich<br />

bringt, zu durchbrechen und ein Gefühl<br />

von Gemeinschaft zu schaffen. Dieses<br />

„Wir-Gefühl“ wurde auch beim Festakt<br />

in der Martinikirche deutlich. Zum guten<br />

Schluss kam dort Kino-Atmosphäre<br />

auf, als der Film „Wie im Himmel“ gezeigt<br />

wurde.<br />

Stefanie Brendebach<br />

Ob Schicksalsschlag, Krankheit oder Sucht:<br />

Gruppen geben Halt und Optimismus<br />

In 130 Selbsthilfegruppen treffen sich Menschen im Siegerland, die Verständnis füreinander haben,<br />

sich austauschen und gegenseitig Mut machen. Seit 25 Jahren bringt die Selbsthilfekontaktstelle der<br />

Diakonie in Südwestfalen die Menschen zusammen. Die Selbsthilfe ist ein wichtiger Pfeiler im Gesundheitssystem<br />

– und die Nachfrage nimmt stetig zu.<br />

Rückblick: Bereits im Sommer<br />

1995 begann die Diakonie<br />

mit ersten Planungen, einen<br />

Anlaufpunkt für Selbsthilfe-Suchende<br />

zu gründen. Ein Jahr später<br />

ging dann an der Virchowstraße 13<br />

in Siegen die „Koordinationsstelle für<br />

Selbsthilfegruppen am Ev. Jung-Stilling-Krankenhaus“<br />

an den Start. Mit<br />

Gabriele Hermann wurde die Koordinatorin<br />

der ersten Stunde gefunden. Bis<br />

62<br />

2021 blieb sie der Selbsthilfekontakstelle<br />

treu. Dann wurde sie in den Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Zunächst an das Evangelische Jung-Stilling-Krankenhaus<br />

angegliedert, legte<br />

die Kontaktstelle ihren Schwerpunkt<br />

auf körperliche Erkrankungen und versuchte<br />

Patienten und klinischem Personal<br />

durch gezielte Aufklärungsarbeit<br />

Selbsthilfe zugänglich zu machen. Gemeinsam<br />

mit der Ehe-, Familien- und<br />

Lebensberatungsstelle des Evangelischen<br />

Kirchenkreises Siegen, die Gesprächsgruppen<br />

im psychosozialen<br />

Bereich organsierte, bündelte die Diakonie<br />

ihre Kompetenzen und Angebote<br />

im Bereich der Selbsthilfe und schloss<br />

sich ab 1998 der Deutschen Arbeitsgemeinschaft<br />

Selbsthilfegruppen e.V. an.<br />

Organisiert über den Fachverband auf<br />

Landesebene betreute die Selbsthilfe-

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