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Diskurs 1/2024

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Pflege<br />

Lernmodul weckt<br />

bei Auszubildenden<br />

Interesse an Forschung<br />

Pflegewissenschaft Tätigkeiten im Pflegeberuf reflektieren,<br />

Interesse an Forschung wecken: Mit dem Modul „Pflegewissenschaft“<br />

wird Azubis am Siegener Pflegebildungszentrum vermittelt,<br />

welche Verfahren es in der pflegerischen Forschung gibt.<br />

Aufgrund komplexer Ansprüche an die Versorgungsqualität<br />

Pflegebedürftiger rückt das Thema immer mehr in den Fokus.<br />

Ob „Bedürfnisse von HIV-positiven<br />

Menschen im höheren<br />

Lebensalter“, „Gewalt in<br />

der Pflege“, „Herausforderung<br />

umweltgerechter Entsorgung von<br />

Arzneistoffen im Krankenhaus“ oder<br />

„Entscheidungsprozesse bei frühgeborenen<br />

Kindern an der Lebensgrenze“<br />

– Themen wie diese stehen im dritten<br />

Lehrjahr der generalistischen Pflegeausbildung<br />

im Modul „Pflegewissenschaft“<br />

auf dem Unterrichtsplan. Die<br />

Lerneinheit gibt es nicht erst seit Start<br />

der Generalistik und hat unter anderem<br />

zum Ziel, Forschung in der Pflege<br />

zu verstehen und das Wissen in der<br />

Gesundheits-, Kranken-, Alten- und<br />

Kinderkrankenpflege zu erweitern.<br />

am besten beurteilen, welche Fragen<br />

und Probleme erforscht werden sollten<br />

und welche nicht.“ Dazu bedarf es vor<br />

allem einer positiven Grundhaltung gegenüber<br />

der Wissenschaft. Zudem muss<br />

die Bereitschaft gegeben sein, sich partizipativ<br />

in Forschungsprozesse einsowie<br />

eine Portion Neugier und Kreativität<br />

mitzubringen. Ferner brauche es<br />

den Willen, die Pflegequalität und damit<br />

auch die eigene berufliche Identität<br />

zu stabilisieren. Manuela Völkel sagt:<br />

„Wer aktiv an der Forschung beteiligt<br />

ist, kann feststellen, dass Forschung<br />

und Praxis einander bereichern.“ Angehende<br />

Pflegefachfrauen und -männer<br />

machen eine Berufsausbildung. Deshalb<br />

wird mit dem pflegewissenschaftlichen<br />

Lernfeld nicht beabsichtigt, dass<br />

die Schülerinnen und Schüler nach dem<br />

Examen eigenständig Forschung betreiben.<br />

„Viel eher geht es darum, dass<br />

Manuela Völkel ist Lehrerin für Pflegeberufe<br />

am Siegener Pflegebildungszentrum<br />

(PBZ) und hat einen Masterabschluss<br />

in Palliative Care mit<br />

Forschungserfahrung in diesem Feld.<br />

Sie beobachtet, dass in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung eine zu große Lücke zwischen<br />

Wissenschaft und Praxis beklagt<br />

wird. Und sie hat eine Vision davon,<br />

wie dies in Zukunft verbessert werden<br />

kann: „Pflegende aus der Praxis können<br />

Wie Forschung praktisch funktioniert, erfahren angehende Pflegefachfrauen und -männer im Modul<br />

„Pflegewissenschaft“. Die PBZ-Auszubildenden Christine Hußmann (Mitte) und Tobias Müller<br />

waren Teil der Expertengruppe „Gesunde Pflegeschule“ und befragten Lehrkräfte wie Pflegepädagogin<br />

Natascha Böhm in einem Interview.<br />

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