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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />

FDI-Kongress in Dubai<br />

Live-Übertragung z<strong>um</strong> FDI<br />

Wenn Operationsrä<strong>um</strong>e eher einem Fernsehstudio als<br />

einer Klinik gleichen,dann wird Zahnärzten in der Regel<br />

etwas geboten, das sich anzuschauen lohnt. So ging es<br />

am 24.10.2007 über 1500 internationalen Teilnehmern<br />

des Weltkongresses FDI in Dubai, die die Live-Übertragung<br />

von drei Operationen aus der Privatzahnklinik<br />

Schloss Schellenstein in Olsberg in den überfüllten Rä<strong>um</strong>en<br />

des Kongressgebäudes sahen. Prof. Khoury und<br />

sein Team zeigten den interessierten Kongressteilnehmern<br />

in drei Eingriffen „State-of-the-art Oral Surgery“.<br />

Abb. 1 Prof. Khoury erläuterte den Kongressteilnehmern<br />

den geplanten Eingriff<br />

Der FDI-Kongress, der dieses Jahr<br />

in den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

stattfand,ist das bedeutendste<br />

jährlich tagende For<strong>um</strong> der international<br />

organisierten Zahnärzteschaft,<br />

an dem Vertreter und Delegierte<br />

von mehr als 130 nationalen<br />

FDI-Mitgliedsverbänden teilnehmen,<br />

die weltweit fast eine Million Zahnärzte<br />

vertreten.<br />

Die zuvor für eine begrenzte Teilnehmerzahl<br />

im wissenschaftlichen<br />

Programm vorgesehene Live-OP<br />

Übertragung wurde wegen der großen<br />

Nachfrage für alle Teilnehmer<br />

geöffnet und in mehrere Kongressrä<strong>um</strong>e<br />

gleichzeitig übertragen.<br />

Konterpart in Dubai und Gesprächspartner<br />

von Prof. Khoury und seinem<br />

ebenfalls operierenden Mitarbeiter<br />

OA Dr.Thomas Hanser war<br />

Dr. Charles Khoury, Direktor des<br />

German C<strong>ent</strong>re of Implants in<br />

Beirut, der als Moderator die zahlreichen<br />

Fragen der Kongressteil-<br />

Innovationen & Ev<strong>ent</strong>s<br />

nehmer an das Operationsteam in<br />

Olsberg weitergab.<br />

Nach der Begrüßung stellte Prof.<br />

Khoury den Kongressteilnehmern<br />

in Dubai zunächst sein spezielles<br />

Augm<strong>ent</strong>ationskonzept mit mandibulären<br />

Knochenblöcken vor (Abb.1).<br />

Bei diesem sogenannten „Biologischen<br />

Konzept“ der Knochenblocktransplantation,<br />

welches auf eigenen<br />

Langzeitstudien basiert,werden<br />

keine Biomaterialien oder Membranen<br />

verwendet. Es basiert auf der<br />

Ausdünnung dicker kortikaler Knochenblöcke<br />

in Kombination mit<br />

kleinen Knochenstücken, wodurch<br />

die Transplantat-Revaskularisation<br />

verbessert und das Regenerationspot<strong>ent</strong>ial<br />

durch Osteokonduktion<br />

expon<strong>ent</strong>iell erhöht wird. Anhand<br />

zahlreicher wissenschaftlicher Studien<br />

konnte nachgewiesen werden,<br />

dass auf diese Weise die Anzahl regenerierter<br />

und vitaler Osteozyten<br />

im augm<strong>ent</strong>ierten Bereich erheblich<br />

höher ist und die Verlustrate durch<br />

Infektionen unter drei Proz<strong>ent</strong> liegt.<br />

Z<strong>um</strong> angekündigten Thema der<br />

Live-Übertragung „Aktuelle Konzepte<br />

der beschleunigten Implantattherapie<br />

und Augm<strong>ent</strong>ation“<br />

erläuterte Prof. Khoury zunächst<br />

den Einfluss neuer Implantatoberflächen<br />

auf die verbesserte Prognose<br />

bei sofortbelasteten Implantaten.<br />

Experim<strong>ent</strong>elle Studien,<br />

Abb. 2 Vertikaler und horizontaler Knochendefekt nach<br />

tra<strong>um</strong>atischem Zahnverlust in der Oberkieferfront<br />

aber auch klinische Daten beweisen<br />

die hervorragenden Eigenschaften<br />

für ein beschleunigtes Behandlungsprotokoll<br />

im Sinne einer<br />

Implantatsofortbelastung. Die<br />

Demonstration einer solchen Behandlung<br />

wurde im Rahmen der<br />

ersten Live-Operation von OA Dr.<br />

Hanser durchgeführt. Er inserierte<br />

bei einer Pati<strong>ent</strong>in im zahnlosen<br />

Unterkiefer Implantate, welche<br />

noch während der Live-Übertragung<br />

definitiv prothetisch versorgt<br />

wurden.<br />

Parallel dazu zeigte Prof. Khoury im<br />

zweiten Operationssaal die sichere<br />

Technik, mandibuläre Knochenblöcke<br />

zu gewinnen und erklärte<br />

den Teilnehmern während der Operation<br />

die Grundlagen der dreidimensionalenKnochenaugm<strong>ent</strong>ation<br />

und des passenden Weichgewebsmanagem<strong>ent</strong>s.<br />

Mit dem<br />

im retromolaren Bereich des linken<br />

Unterkiefers gewonnenen Knochenblock<br />

rekonstruierte Prof. Khoury<br />

im Rahmen der Live-Operation einen<br />

dreidimensionalen Knochendefekt<br />

im ästhetischen Bereich des Oberkiefers,<br />

welcher sich über drei fehlende<br />

Frontzähne erstreckte (Abb.2).<br />

Die aus dem Kieferwinkel <strong>ent</strong>nommene<br />

Kortikalis wurde zunächst gespalten.<br />

Anschließend wurden die<br />

beiden dünnen Blöcke jeweils vestibulär<br />

und oral des Kieferkamms<br />

Abb. 3 Knochenblock<strong>ent</strong>nahme aus dem Retromolarbereich<br />

des Unterkiefers

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